Gesichter zwischen Licht und Schatten
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Das Bild steckt noch im Rahmen: Ich greif nach deiner Hand, damit sie nicht erkaltet. Wir stehen vor der Wand, da wird der Tod verwaltet. Keiner kommt da lebend weg mit all dem Blut und Teufelsdreck. Ich rufe deinen Namen, dein Bild steckt noch im Rahmen mit den Lippen und den Augen. Ach gäb es doch den andern Morgen, als hier mit dem Rest zu stehn, den der Wind wird rasch verwehn. Ich geh zurück, was ich nicht will, denn im Zimmer ist's nun still. So denk ich mir Gesicht und Hand, mit dem Erlebten in dem Land sitz ich am Tisch mit deinem Brief, als ich dich mit Namen rief. Die Geschichten wären bunt, doch das Schiff, es liegt auf Grund, mit dem wir hinaus ins Leben fuhren. Doch ohne dich stehen still die Uhren, dass ich dir's nicht sagen kann, nur die Träne kann es, die zerrann. Dein Gesicht schaut von der Wand, wer weiß in welchem fernen Land du bist, wartest oder weinst. Hier fehlst du sehr. Ohne dich ist das Leben schmerzhaft leer. So ist's dein lächelndes Gesicht, was bleibt, mehr begreif ich eben nicht. Das Gefühl für dich ist so lebendig, dass es mich zum Rasen bringt. Das mahnende Kindergesicht: Schreie, die nicht verstummen, sind die Schreie der Toten. Ihre Gesichter bleiben, können aus der Erinnerung nicht ausradiert werden. Da erhebt sich das Kindergesicht hoch über die Menschheit und ermahnt sie, die Grausamkeiten nicht wieder zu tun. Beim genauen Hinhören umweht das Kind der saure Atem des Schreckens, den es gab, als die Augen dem Unausweichlichen entgegensahen. Im Nachhinein ist das Ausmaß der Angst nicht zu ermessen. Doch der Angstschweiß des Atems ist da, den selbst Stürme nicht wegblasen, Fluten nicht wegschwemmen, weil die Angst den Aggregatzustand erreicht hat, der weder zersägt noch verbrannt werden kann und so die Zeiten überdauert. Wer, wie Mutter und Kind das Leben verhaucht, weil er wie sie den Atem nicht behalten durften, hebt sich aus den Schrecknissen und damit aus der Menschheit himmelhoch heraus.
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Helmut Lauschke. Gesichter zwischen Licht und Schatten
Öffnung
Das Bild steckt noch im Rahmen
Mit dem Zählen hat’s begonnen
Nachtgeländer
Von der Strippe in die Sippe
Wachablösung
Die Angepassten
Zur Tat!
Die Tat entscheidet
Manch ein Gesicht
Mein Herr …
Es war ein kalter Winter
Rote Rosen
Ahnung des Besonderen
Bewegt euch endlich
Die weinende Mutter
Das steht dem Menschen gar nicht zu
Annahme
Aber bring das Leben mit
Der stille Zug
Kinder, Kinder
Was bleibt
Seht den Zug
Im Tränenfluss die Stufen runter
Halte die Mütter bei ihren Kindern
Freudentränen
Im Verblassen der grellen Traumlichter
Im Wellenschlag
Wenn der Wind bläst
Wir hielten es für nicht möglich
O Wanderer
Drum prüfe, ob sich das rechte Blut zum Blute findet
Der Mensch ein Narr
Die Bühne
Licht und Ton, die gab es schon
Keiner sollte fahnenflüchtig werden
Streifen der Erhellung
Trümmerstadt
Die neuen Gestalten
Der Steinbruch
Schlittenfahrt mit Katinka
“Du Idiot!”
Stell dir was anderes vor
Wackeln könnt ihr, wie ihr wollt
Aus dem letzten Kalenderblatt
Ohnmacht der Dichtung
Wo
Wadi
Festliche Stille
Ob der
Im Mantel der Sprache
Das alte Foto
Ich stand mit dem Spaten
Der bessere Ort
Selbst sollt er sich fragen
Wer’s kennt
Bühnenbild
Kinderwunsch
Eine stetige Konstante
Das Maß
Die Tür
Verwirkt lagen Landschaft und Gesichter
Handschrift
Dämmerung
Weil da was anders war
Asche
Die verlassenen Striche
Abendglocke
Kristallisationsprozess
Wie lange kann’s so weitergehn?
Es geht bergab, und alle rutschen mit
Sie überstieg die Sinne
Ohnegleichen
Axiome
Anker
Kunstvoll vernetzt
Was sein sollte
Drei kleine Zusätze
Morgenvorsatz
Bring ein Brot und die Zeitung mit
Schritttempo
Auf, auf! Soldaten…
Man sollte ihm eine verplätten
Im Wellensturz der Mächte
In zerlumpter Kleidung
Von den verschiedenen Wirklichkeiten
Nachsatz
Versbau
Die letzte Rose
Liebestraum
Mögen Stürme grausam schlagen
Im Gegenüber
Blickrichtung
Kleine Anspielungen
Wer den Boden nicht ehrt…
Warte bis zum Tageslicht
Gletschergesicht
Abende splittern durch die Nacht
Dahinter
Atem
In den Brüchen
Entschluss
Vor dem Haus
Fernblick
Unfassbar
Das mahnende Kindergesicht
Die sanfte Kinderhand
Das Kind der Hoffnungsträger
Wegkörniges
Futurum
Rückblick
Tremolo
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