Отрывок из книги
Hermann Ungar
Er kämpfte mit allen Mitteln, die Zucht aufrecht zu erhalten. Es war alles verloren, wenn sie sich einmal gelöst hatte. Wenn der erste Stein gelockert war, stürzte das Gebäude. Er wußte, es würde ihn unter seinem Schutt begraben. Er kannte Beispiele, aus denen er gelernt hatte, daß Milde und Nachgiebigkeit nicht die Mittel waren, Knaben in Zaum zu halten. So waren andere Lehrer gescheitert. Der Mensch, sagte man, sei mit Güte und Mitleid begabt; wenn dem so war, waren vierzehnjährige Knaben keine Menschen. Ihre Herzen waren grausam. Wenn die Schranke der Zucht gefallen war, wußte er, war alles vergeblich, der Hinweis auf die bedrohte Stellung des Lehrers wie das Flehen um Gnade. Sie würden keine Frist geben, wenn sie einen Augenblick gefühlt hatten, daß sie die Stärkeren waren. Der Lehrer wußte, daß ihr höhnisches Gelächter ihn einst verfolgen würde, wenn er fliehen würde, gedemütigt, gesenkten Hauptes, um sein Brot gebracht.
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Sie senkte den Kopf, als warte sie auf den Spruch eines Richters.
Seine Hand bewegte sich mit vorgestrecktem Zeigefinger stockend gegen ihren Kopf. Seine Lippen formten schon das Wort, das er sprechen wollte. Er sprach es nicht, die Stimme der Mutter dröhnte vom Tisch her.
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