Lebenslänglich Lebensretter
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Horst Heckendorn. Lebenslänglich Lebensretter
Lebenslänglich Lebensretter
Lebenslänglich Lebensretter
Impressum
Widmung
00 Prolog
01 Auf Messers Schneide
02 Rubbeln auf Rezept
03 Dr. Graf und die Flatulenzen des Grauens
04 Objekt der Begierde
05 Sterben verboten Teil 1
06 Bärendienst
07 Ihr Kinderlein kommet
08 Dick und Doof
09 Sterben verboten Teil 2
10 Märchenstunde
11 Triple EXXX
12 Was nicht passt, wird passend gemacht
13 Ficki Ficki Bum
14 Die Rechte der Frau
15 Tierischer Einsatz
16 Sport ist Mord
17 Freitag der 13.te
18 Insel der Seligen
19 Alter schützt vor Torheit nicht
20 Irrlicht
21 Ende mit Schrecken
Epilog
Bisher erschienen
Отрывок из книги
Horst Heckendorn
ich beglückwünsche Sie recht herzlich zum Kauf dieses Buches. Sie beweisen damit, dass Sie zu jener immer seltener werdenden Spezies von Menschen gehören, die lieber ihre eigene Vorstellungskraft benutzen, statt sich permanent von optischen und akustischen Reizen überfluten zu lassen. Alles, was Sie hier auf den folgenden Seiten erleben werden, spielt sich einzig und allein in Ihrem Kopfkino ab. Ich liefere Ihnen lediglich das Drehbuch dazu. Die komplette Inszenierung überlasse ich jedoch ausschließlich Ihrer eigenen Fantasie. Doch seien Sie gewarnt: Vieles davon wird Sie erschrecken, mitunter auch zum Lachen bringen, aber höchstwahrscheinlich eher verstören. In diesem Buch wurde bewusst auf Political Correctness und eine gendergerechte Sprachwahl verzichtet. Zuweilen bediene ich mich auch einer etwas derben Ausdrucksweise. Sollten Sie damit nicht einverstanden sein, können Sie das Buch jetzt schon zur Seite legen, weiterverschenken oder schlichtweg entsorgen. Allen anderen wünsche ich spannende Unterhaltung und eine gute Reise. Die Schrift ist im Übrigen absichtlich etwas größer gewählt, um auch wenig lesenden Zeitgenossen einen Anreiz zu bieten, mal hineinzuschauen. Zu weiteren Risiken oder Nebenwirkungen fressen Sie die Packungsbeilage oder fragen Sie den Autor ihres Vertrauens… Dankeschön.
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Das Einzige, was ich für gewöhnlich mit mir herumtrage, sind Einmalhandschuhe und Kotztüten. Das sind elementare Schutz- und Ausrüstungsgegenstände, die man nun wirklich jeden Tag gebraucht. Den ganzen anderen Krimskrams schleppt man sowieso in riesigen Rucksäcken oder Notfallkoffern mit sich herum. Allerdings darf man dabei auch einen Aspekt nicht außeracht lassen. Die Allerwenigsten von Ihnen werden diesen Knochenjob so lange ausüben, wie ich das bereits tue.
Nicht wenige der Kolleginnen und Kollegen springen nämlich schon nach relativ kurzer Zeit wieder ab und wenden sich weit weniger belastenden und aufregenden Aufgaben zu. Selbstverständlich habe auch ich das ein oder andere Mal versucht auszusteigen und etwas völlig anderes zu machen. So habe ich zum Beispiel eine Zeit lang als Vertreter im Außendienst Holztreppen verkauft oder mich als Pharmareferent versucht. Doch letzten Endes bin ich immer wieder reumütig in den zwar rauen, aber warmen Schoß des Rettungsdienstes zurückgekehrt. Das lässt sich wohl am ehesten mit einem Frontsoldaten vergleichen, der sich im Frieden auf Heimaturlaub nicht mehr zurechtfindet und sich deshalb nach seinen Kameraden im Schützengraben zurücksehnt. Manchmal fühlt man sich auch wirklich wie im Krieg. Wenn man in diesem außergewöhnlichen Job jedoch erst einmal Blut geleckt hat, nimmt er einen oft so sehr von sich gefangen, dass man mitunter nicht mehr davon loskommt. Es besteht sogar durchaus die Gefahr, regelrecht süchtig danach zu werden. Wer dann nicht mehr rechtzeitig den Absprung schafft, bleibt oft sein Leben lang an dieser Droge hängen, bis sie buchstäblich zum lebenslangen Gefängnis wird, aus dem es kein Entrinnen mehr gibt. Mittlerweile verbindet uns beide so eine Art Hassliebe. Auf der einen Seite kann und will ich mir nichts anderes mehr vorstellen, andererseits denke ich aber auch oft, ich bin zu alt für diese Scheiße. So oder so ist man, glaube ich, nach einer gewissen Zeit im Rettungsdienst für den normalen Arbeitsmarkt ohnehin nicht mehr zu gebrauchen. Geregelte Arbeitszeiten, pünktliche Pausen, kein Kontakt mehr mit irgendwelchen Körperflüssigkeiten und immer ganz genau zu wissen, was einen erwartet, sind auf die Dauer einfach zu langweilig und eintönig, wenn man jahrelang das genaue Gegenteil davon gewohnt war. Allerdings hat sich im Laufe dieser Jahre und Jahrzehnte auch sehr vieles verändert.
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