Mensch und Gott
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Houston Stewart Chamberlain. Mensch und Gott
Mensch und Gott
Inhaltsverzeichnis
Zur Verständigung
Erstes Kapitel. Mensch und Gott
Zweites Kapitel. Der Mittler
Drittes Kapitel. Der Heiland
Nachwort
Viertes Kapitel. Die Evangelien
Fünftes Kapitel. Paulus
Sechstes Kapitel. Die christliche Kirche und die Religion Jesu
Отрывок из книги
Houston Stewart Chamberlain
e-artnow, 2021
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Ehe sie soweit gelangten, hatten aber die Inder die Gedankengestalt Gott in einer Reinheit erfaßt, wie das mit Bewußtsein niemals sonsten geschehen ist. Namentlich die Leere dieser Vorstellung an Verstandes- und Sinnesbestimmungen wird von ihnen meisterlich dargestellt; denn in der Tat, es handelt sich um eine Bewegung der Seele, um eine mächtige Regung des Willens; Gott ist, wie der Name Brahman es richtig besagt – ein Gebet, nicht eine Erkenntnis. Wir können über Gott nichts aussagen – garnichts, außer daß wir als Menschen seiner bedürfen. Das Wort Brahman ist weder männlich noch weiblich, sondern sächlich, ebenso wie das griechische Theion und das Wort »Gott« im Nordischen und im Gotischen; letzteres erhielt erst später, unter christlichem Einfluß, das männliche Geschlecht. Es handelt sich um ein Göttliches, über welches nichts Näheres bestimmt werden kann, um »einen bleibenden Gedanken in der Seele«, wie unser Eckehart sich ausdrückt – eine Erkenntnis, die er durch die Worte ergänzt: »wer Got schouwen sol, der muoz blint sin.« Der indische Weise, von seinem Schüler gebeten, ihm Gott zu schildern, antwortet: »Neti, neti!« – er ist nicht so und er ist nicht so; was wir wiederum bei Meister Eckehart buchstäblich antreffen: »Sprich ich nû: got ist guot, ez ist niht wâr, mêr: ich bin guot, got ist niht guot: usw.« Schön heißt es von Gott in der Tattiriyaka-Upanishad:
Vor dem die Worte kehren um
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