Hilde Domin

Hilde Domin
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Eine umfassende Biografie der bedeutendsten deutsch-jüdischen Dichterin. Die Autorin, Ilka Scheidgen, war mit Hilde Domin (27.07.1909–22.02.2006) viele Jahre lang bekannt und hat sie bei Lesungen, Vorträgen und den wichtigsten Preisverleihungen begleitet. Für das Buch hat sie zahlreiche Gespräche mit Hilde Domin geführt. So ist ein äußerst lebendiges Bild der Dichterin entstanden. Eine beeindruckende und bewegende Lebensgeschichte und ein wichtiges Buch nicht nur für Freunde Hilde Domins.

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Ilka Scheidgen. Hilde Domin

Vorwort

Kindheit und Jugend in Köln

Studienjahre

Exil

Beginn einer neuen Existenz als Dichterin

Rückkehr als „Heimkehr ins Wort“

Das zweite Paradies

„Wozu Lyrik heute“

„Damit es anders anfängt zwischen uns allen“

„Das Gedicht als Augenblick von Freiheit“

Dankbarkeit – das allergrößte Trotzdem

Ausgewählte Literatur

Zeittafel

Bildteil

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Ilka Scheidgen

Hilde Domin

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Die Ideen eines vereinten Europa von Graf von Coudenhove-Kalergi – er hatte die Paneuropa-Bewegung 1923 in Wien begründet –, die damals ungeheuer modern waren, gefielen Hilde Domin außerordentlich gut, so dass sie sich gar nicht vorstellen konnte, dass jemand so gänzlich dagegen sein konnte.

Am 21. September 1914 wurde der Vater, der zu diesem Zeitpunkt bereits 43 Jahre alt war, zum Kriegsdienst eingezogen. Für seine Verdienste im ersten Weltkrieg wurde er mit dem Eisernen Kreuz ausgezeichnet. Doch die Kriegsjahre scheinen den großbürgerlichen Lebensstil der Familie Löwenstein nicht sehr durcheinander gebracht zu haben. Bis auf den Umstand, dass der „Salon“ vorübergehend als Vorratskammer für die Würste diente, die der Vater heimschickte. Und dass danach für eine kurze Zeit ein englischer Unteroffizier in den zur Straße gehenden Zimmern einquartiert war. Hilde Domin erinnert sich vor allem noch daran, dass der Vater „herrliche bunte Postkarten aus Belgien“ geschickt hat, die sie in große Fotoalben klebte. Auch später wurde vom Krieg nie gesprochen. Dafür viel von der Demokratie. Und von der Weimarer Republik, die der Vater für den Idealstaat hielt.

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