Оглавление
Ines Langelüddecke. Alter Adel - neues Land?
Inhalt
Einleitung. Probleme der Wiederbegegnung von Adligen und Dorfbevölkerung nach 1989/90. Ein Gutsdorf zwischen Vergangenheit und Gegenwart
Historischer Hintergrund
Forschungsgegenstand und Fragen
Die Kategorie des Raumes
Quellenlage
Die Methode der Oral History
Die Erzählgemeinschaften von Adligen und Dorfbevölkerung
Forschungsperspektive
Aufbau des Buches
1. Geschichte als Rahmen. Die Zäsuren des 20. Jahrhunderts und ihre Auswirkungen auf das Gutsdorf. 1.1. Die deutsche Einheit 1990: Neuordnung von Grund und Boden
1.2. Das Ende des Zweiten Weltkriegs 1945: Der Untergang der alten Welt von Adel und Dorf. Der Abstieg des Adels und das preußische Gutsdorf
Perspektiven über das Gutsdorf hinaus
Der »Junker« als Figur der Kritik im 19. und 20. Jahrhundert
1.3. Getrennte Wege 1945-1990: Adelsfamilien in der Bundesrepublik und Dorfbevölkerung in der DDR. Die Regelungen im Einigungsvertrag und die Reaktion der betroffenen Adligen
Die Rückkehr des Adels in die ehemalige DDR nach 1990
Rückblende I: Die vertriebenen Adligen und ihre soziale Situation seit 1945
Die Adligen als distinkte soziale Gruppe in der Bundesrepublik
Rückblende II: Das ehemalige Gutsdorf in der DDR und seine Bewohner
Die Rückkehr der preußischen Geschichte in der DDR und in der Bundesrepublik
Die Wiederbegegnung von Adligen und Dorfbevölkerung nach 1990
1.4. Drei ehemalige Gutsdörfer nach 1990: Siebeneichen, Bandenow und Kuritz
Siebeneichen
Bandenow
Kuritz
2. Gutshäuser und Schlösser. Widerstände gegen die Neugestaltung des ehemaligen Herrschaftszentrums. 2.1. Dorf ohne Schloss: Das Ringen um die leere Mitte von Siebeneichen
Reden über die Zerstörung: Das verschwundene Schloss
Die Erinnerung an Weihnachten auf dem Schloss
Hochzeitsreden als Momente der Selbstvergewisserung in einer adligen Familie
Narrative der Adelsfamilie und der Menschen aus dem Dorf über das verschwundene Schloss in der Zeit der DDR und in der Gegenwart
Die Rückkehr des Adels im Wohnwagen 1990
Adel und Angestellte ohne Schloss nach 1990
2.2. Ein Schloss, das nicht sein soll: Distanz und Diskretion im Sprechen über die Gutshäuser von Bandenow
Konkurrierende Bezeichnungen für das Hauptgebäude des Gutes
Das Zentrum des Gutes vor 1945
Der Brand 1946
Bandenow in der Zeit der DDR
Der Umbruch von 1989/90 und die Transformationsphase
Kritik aus der Dorfgemeinschaft
Das Gutshaus-Hotel
Die Verwendung des Gebäudes durch die Staatssicherheit
Die Normalität der Bedrohung im Büro
Außeralltägliche Bedrohung und der Stasi-Sitz im VEG Bandenow
Die Überwachung im VEG Bandenow und ihre Regeln
Die Staatssicherheit und ihre Spuren in den Gebäuden des Gutes
Ambivalente Erzählungen über die Vergangenheit
2.3. Schloss ohne Gutsherr: Ein öffentlicher Ort in Kuritz
Das Schloss vor 1945 und heute
Das Schloss in der NS-Zeit und der soziale Abstieg der Adelsfamilie
Das Kuritzer Schloss in der sowjetischen Besatzungszone und in der frühen DDR
Der Umbau des Schlosses zum Pflegeheim
Die Adelsfamilie ohne Schloss nach 1990
2.4. Fazit
Der Adel und sein Schloss
Die Menschen im Dorf und das Schloss
3. Die Kirche im Dorf. Zwischen Gut, Gemeinde und Gott. 3.1. Patronat im Wandel: Die Kirchenrestauration in Siebeneichen. als Aushandlungsprozess
Die Rekonstruktion der Patronatsloge und die Adelsfamilie
Die Adelsfamilie und die Konfrontation mit der Familiengeschichte
»So einen Offizierseindruck«: Das Bild des Adligen im Dorf
Die 1980er Jahre in Siebeneichen: Renovierung in Eigeninitiative unter dem Dach der Kirche
Die 1970er Jahre in Siebeneichen: Deutsch-deutsche Kirchenkontakte
Die Spur der Steine: Ein Adelsgrabstein als Relikt preußischer Geschichte
Die Nachkriegszeit in Siebeneichen
Die Kirche und der Adel: vor 1945 und heute
Kooperation und Konflikt in der Gegenwart
3.2. Adliges Engagement und dörfliches Desinteresse: Die Kirche von Bandenow
Die Kirche in der Perspektive der Dorfbewohner: Kirchenaustritte in der DDR
Die Patronatskirche vor 1945
Die Kirche aus Sicht der adligen Familie: Verantwortung im Gutsdorf
Die Patronatskirche in der Gegenwart
3.3. Rivalen vor Gott und vor der Gemeinde: Pastoraler Geltungsanspruch und adliger Rückzug in Kuritz
Die Rückkehr des Adels nach 1989/90 und die Erinnerungen an das Patronat vor 1945
Die Kirchensanierung in der Zeit der DDR
Die Kuritzer Kirche nach 1990
3.4. Fazit
4. Adlige Familienfriedhöfe. Bedrängte Bastionen der Tradition. 4.1. Urnen auf Reisen: Grabpflege in Siebeneichen zwischen symbolischer Präsenz und materieller Aneignung
Die Perspektive der adligen Familie: Traditionspflege vor und nach 1990
Friedhofserde als Verbindungselement zwischen Ost und West
Die Unmöglichkeit des Urnentransfers von West nach Ost
Familienerzählungen über den Friedhof in der DDR
Adliges Totengedenken heute: Repräsentation und Privatheit
Adlige Geister
Die Perspektive der Dorfbewohner: Verborgene Adelsgeschichte in der DDR
Grabschändungen auf dem Adelsfriedhof
Scham und Mut
Der Adelsfriedhof als verborgener Ort im Zentrum des Dorfes
4.2. Traditionswahrung über Systemgrenzen hinweg: Die Erhaltung der Adelsgrabstätte in Bandenow. vor und nach 1989/90
Der Friedhof in der Perspektive der Familie von Hohenstein
Der Friedhof in der Perspektive der Dorfbevölkerung
Zustimmung zum Adelsfriedhof aus dem Dorf
Distanz zum Adelsfriedhof im Dorf
Das offiziell verordnete Schweigen über die Adelsgräber von 1945 bis 1989
Der adlige Familienfriedhof: ein Projekt der Familie von Hohenstein
4.3. Zwischen den Gräbern Pferde, Schweine und Gänse: Der Konflikt um die Nutzung des Adelsfriedhofs in Kuritz
Der Konflikt um den privaten Adelsfriedhof
Von der Gegenwart in die DDR: Pferde, Schweine und Gänse zwischen den Gräbern
Von der Gegenwart zurück in die Zeit vor 1945
Der Adelsfriedhof in Kuritz: ein historischer Ort?
4.4. Fazit
5. Bauernland in Junkerhand? Felder und Wälder als Konfliktquelle zwischen Adelsfamilien und Dorfbevölkerung. 5.1. Belasteter Boden, geschichtete Erinnerung: Strategien adliger Vertrauensbildung in Siebeneichen
Der Konflikt aus der Sicht von Jasper von Sierstedt
Die Pfarrerin vermittelt
Der Adlige als Landvermesser
Erinnerungen an die Zwangskollektivierung
Das enteignete Land aus der Sicht von Adelsfamilie und Dorfbewohnern
Das Ernteritual auf dem Feld
Räume und zeitlich geschichtete Erinnerungen
Raumvorstellungen und Rollenverständnisse der Akteure
Der Streit um das Land und die Räume von Adel und Dorf
5.2. Adel, der arbeitet: Unternehmertum in Bandenow zwischen symbolischer Inszenierung und wirtschaftlicher Nachhaltigkeit
Die Perspektive als »Alteigentümer«: Die Rückkehr der Hohensteins aufs Land
Das Einsammeln der Feldsteine: eine symbolische Inszenierung
Adlige Unternehmer
Hausbesuche in den Landarbeiterhäusern
Das landwirtschaftliche Unternehmen aus der Perspektive der Dorfbevölkerung
Der adlige Züchter in der Dorferinnerung
Der Besuch von Wilhelm Pieck in Bandenow
Das Gut als Traditionsunternehmen in Bandenow
5.3. Streitbarer Adel: Der Gutsherr mit der Peitsche. und die Last der Vergangenheit in Kuritz
Die dörfliche Angst um die Eigenheime
Die Erlebnisgeneration und der Gedanke der Wiedergutmachung
Vor dem Urteil des Bundesverfassungsgerichts: Zwei unvereinbare Rechtspositionen
Der Streit um Entschädigung
Bilder aus der Zeit vor 1945: Der Gutsherr mit der Reitpeitsche
Erzählungen über die traditionelle Gutsherrschaft bis 1945
Der Umbruch im Gutsdorf: 1945 bis 1947
Die Wälder als Wirtschaftsraum
Die Wälder als Raum für das adlige Jagdvergnügen
5.4. Fazit
Der Adel und das Land
Die Dorfbewohner und das Land
Das Land und die Schichten der Erinnerung
6. Der Park, ein Privileg. Adlige Grenzziehung als Ausdruck der neuen Raumordnung zwischen Gut und Dorf. 6.1. »Es wäre auch ganz schön, mal einen Gartenzaun zu haben«: Adliges Understatement in der räumlichen Expansion in Siebeneichen
Der Park als Grenzraum zwischen Gut und Dorf
Der offene Park
6.2. »Nun hat er es wieder«: Dörfliche Kritik an der Parkgestaltung in Bandenow
Der offene Park in der DDR
Der Park vor 1945
Der geschlossene Park zum Schutz der Kinder
6.3. »Und grade rüber vom Schloss war ein verwilderter Park«: Vom unsentimentalen Verschwinden eines Repräsentationsraumes in Kuritz
6.4. Fazit
7. Und was ist mit dem Ungesagten? Das Schweigen des Dorfes als Ausdruck asymmetrischer Machtverhältnisse
Die Asymmetrie des Übergangs 1990
Das Schweigen der Pfarrerin 1990: »Ich hab gedacht: Du sagst kein Wort hier.«
Schweigende Dorfbewohner nach 1990: »Schweigen bedeutet Ablehnung im Osten.«
Schweigen in der Gutsherrschaft: »Mein Vater war so ein Mensch, der hat alles für sich behalten.«
Schweigen in der DDR: »… die große schweigende Mehrheit«
Schweigen in der postsozialistischen Gegenwart: »Die standen hinter der Gardine.«
Schweigen als soziale Praxis im Gutsdorf
Schluss: Der Transformationsprozess in historischer Tiefe
Asymmetrien und Aushandlungsprozesse
Wiederaufbau in Siebeneichen
Fortschritt in Bandenow
Verwandlung in Kuritz
Zeitschichten: Konflikte und Kooperationen
Die Welt der Dinge
Die Ideenwelt des Dorfes
Vorstellungen von Heimat
Dank
Kurzbiographien der Interviewten. Siebeneichen
Bandenow
Kuritz
Literatur- und Quellenverzeichnis. Unveröffentlichte Quellen
Gedruckte Quellen
Internetquellen
Forschungsliteratur
Anmerkungen. Einleitung. Probleme der Wiederbegegnung von Adligen und Dorfbevölkerung nach 1989/90
1. Geschichte als Rahmen. Die Zäsuren des 20. Jahrhunderts und ihre Auswirkungen auf das Gutsdorf
2. Gutshäuser und Schlösser. Widerstände gegen die Neugestaltung des ehemaligen Herrschaftszentrums
3. Die Kirche im Dorf. Zwischen Gut, Gemeinde und Gott
4. Adlige Familienfriedhöfe. Bedrängte Bastionen der Tradition
5. Bauernland in Junkerhand? Felder und Wälder als Konfliktquelle zwischen Adelsfamilien und Dorfbevölkerung
6. Der Park, ein Privileg. Adlige Grenzziehung als Ausdruck der neuen Raumordnung zwischen Gut und Dorf
7. Und was ist mit dem Ungesagten? Das Schweigen des Dorfes als Ausdruck asymmetrischer Machtverhältnisse
Schluss: Der Transformationsprozess in historischer Tiefe