Die Jugendlichen und ihre Suche nach dem neuen Ich

Die Jugendlichen und ihre Suche nach dem neuen Ich
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Описание книги

In den letzten Jahrzehnten hat sich die Identitätsentwicklung von Jugendlichen, bedingt durch gesamtgesellschaftliche und familiendynamische Veränderungen, herausgezögert und auch inhaltlich verändert. Starke Exploration in vielen Bereichen und ein geringeres Commitment in schulischen, berufsbezogenen und partnerschaftlichen Kontexten sind typisch geworden. Der Körper steht bei Jungen wie Mädchen im Zentrum, wenn auch mit sehr unterschiedlicher Bewertung, sexuelle Identität und Partnerpräferenz sind sehr variabel geworden. Das Buch beschreibt die Identitätsentwicklung und ihre Gefährdungen in einem «Zeitalter» des erhöhten Narzissmus, der extremen Veränderungen in den elterlichen Erziehungsstilen und der zunehmenden kulturellen Diversität.

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Inge Seiffge-Krenke. Die Jugendlichen und ihre Suche nach dem neuen Ich

Inhalt

1. Einleitung: Adoleszenz – die Zeit, in der die Identitätsentwicklung zentrale Bedeutung gewinnt

2. Theorien zur Identitätsentwicklung

2.1 Identitätsentwicklung als Lebensaufgabe nach Erik H. Erikson

2.1.1 Erik H. Erikson: Der Begründer der psychoanalytischen Identitätstheorie und seine ganz persönliche Identitätskrise

2.1.2 Das Phasenmodell der menschlichen Entwicklung

2.2 Die klassischen Theorien der Identitätsentwicklung: Erikson und Marcia

2.2.1 Eriksons Konzept der Identitätsentwicklung im Jugendalter

2.2.2 Der Ansatz von Marcia

2.2.3 Weitere Identitätskonzeptionen

3. Selbst und Identität in der Kindheit und im jungen Erwachsenenalter und die Zentralität der adoleszenten Identitätsentwicklung

3.1 Selbst- und Identitätsentwicklung in der Kindheit

3.1.1 Selbstwahrnehmung in der frühen Kindheit

3.1.2 Selbstwahrnehmung und Selbstcharakterisierung in der mittleren Kindheit

3.2 Die Zentralität der Adoleszenz für die Selbst- und Identitätsentwicklung

3.2.1 Bedeutende Entwicklungsvoraussetzungen für die Zentralität der Adoleszenz

3.2.2 Spannungsbogen zwischen nicht abgeschlossener Hirnentwicklung, Verfrühung der körperlichen Reife und Verspätung der Identitätsentwicklung

3.3 Und wie geht’s weiter im jungen Erwachsenenalter?

3.3.1 Identität als Kombination von Exploration und Commitment

3.3.2 Auffallende Veränderungen in den letzten Jahren: Mehr Exploration, Instabilität und eine starke Selbstfokussierung bei jungen Erwachsenen

4. Die Suche nach dem neuen Ich bei männlichen Jugendlichen

4.1 Die Veränderung der Beziehungen zwischen Vätern und Söhnen und ihre Folgen für die Identitätsentwicklung

4.1.1 Sind Söhne noch der »Spiegel« des Vaters?

4.1.2 Sind »neue Väter« förderlicher für die Identität von Söhnen?

4.1.3 Exploration und die Bedeutung des Väterlichen

4.1.4 Väter, die die Identitätsentwicklung ihrer Söhne nicht stützen können

4.2 »Haben und Zeigen«: Identitätsentwicklung und Körperselbst im Kontext von Freunden und der Clique

4.2.1 Veränderte Selbstwahrnehmung und Körperwahrnehmung

4.2.2 Freunde als Ansprechpartner, mit Freunden geteilte neue Erfahrungen

4.2.3 Bedeutung der Jungenclique: »Haben und Zeigen«

4.3 Oszillieren zwischen Identitätsbarrieren und -erweiterungen: Homophobie und riskantes Verhalten

4.3.1 Vermeidung zu großer Nähe bei der Identitätskonstruktion, riskante Explorationen

4.3.2 Identität im Gewaltkontext: Bullying

4.4 Erweiterung der Identität durch Zugang zu romantischen Partnern

4.5 Aggression, die »Leerstelle Vater« und ihre Bedeutung für die Identitätsentwicklung

4.6 Stabilität und Veränderung der Identitätsdimensionen im Jugendalter, langsamere Entwicklung der Jungen

5. Die Suche nach dem neuen Ich bei weiblichen Jugendlichen

5.1 Identitätsherausforderungen durch die körperliche Reife: Bedeutung der Körperscham, von Narzissmus und Entfremdung

5.1.1 Attraktivität, Figurprobleme und Körperentfremdung als typische Merkmale des adoleszenten Körperkonzeptes

5.1.2 Bedeutung der Körperscham

5.1.3 Das negativere Körperbild von Mädchen: Seit Jahrzehnten konstant

5.1.4 Die Vermarktung des weiblichen Körpers

5.2 Ein neuer Blick auf das Selbst: Die relationale Identität der Mädchen in Freundschaftsbeziehungen

5.2.1 Die Berücksichtigung des Erlebens anderer, Schamentwicklung und Fortschritte in der Kontrolle von negativen Emotionen

5.2.2 Strenge Normen und starke Geschlechtstypisierungen in der Gruppe der Mädchen

5.2.3 Intimer Austausch und Co-rumination: Potentiale und Gefahren für die Identitätsentwicklung

5.3 Identifikatorische Prozesse, aber auch Gefahren durch die Gleichgeschlechtlichkeit von Mutter und Tochter

5.3.1 Eltern als Identitätsbremse – besonders stark bei Mädchen

5.3.2 Wenn die Differenzierung misslingt: Die Tochter als Selbstobjekt der Mutter

5.4 Unterstützung der Weiblichkeit und die selektive Identifizierung mit dem Vater

5.4.1 Die Bedeutung des Vaters für die Entwicklung der Weiblichkeit seiner Tochter

5.4.2 Die tüchtige Tochter: Identifizierung mit Differenz

5.5 Der Beitrag der romantischen Partner: Noch Platz fürs Selbst?

5.5.1 Positive und negative Einflüsse von Partnerschaften

5.5.2 Verwirrende Gefühle: »Freunde« oder »Lover«?

5.5.3 Noch Platz fürs Selbst: Ein spezifisch weibliches Problem?

5.6 Verringerung der Geschlechtsunterschiede über die Jugendzeit, verstärkte Exploration der Mädchen

6. Sexuelle Identität und bisexuelles Schwanken als normales Entwicklungsphänomen

6.1 Männliche oder weibliche Identität

6.1.1 Entwicklungsverlauf und Unterschiede zwischen männlichen und weiblichen Jugendlichen

6.1.2 Homosexualität und Bisexualität als sexuelle Orientierung

6.1.3 Transgender und das dritte Geschlecht

6.2 Bisexuelles Schwanken als Entwicklungsphänomen

6.2.1 Ursprünge des Konzepts der Bisexualität bzw. des bisexuellen Schwankens

6.2.2 Bisexuelles Schwanken speziell im Jugendalter: das Fünfphasenmodell von Blos

6.3 Einige Illustrationen: Bisexuelles Schwanken bei Horney und Colette, ihre Verdeutlichung im Mädchentagebuch

6.3.1 Bisexuelles Schwanken bei Karen Horney

6.3.2 Bisexuelles Schwanken bei Colette

6.3.3 Bisexuelles Schwanken in Mädchentagebüchern

6.4 Bisexuelles Schwanken und der Verzicht auf die Phantasie, beide Geschlechter zu sein

6.4.1 Bisexualität und vollständiger Ödipuskomplex

6.4.2 Die Bedeutung der Doppelidentifikation und der Optimierungsdruck

7. Schule, Werte, Sinn

7.1 Identität und Schule

7.1.1 Bloß kein Streber sein

7.1.2 Schulstress, Zukunftsangst und Orientierungsprobleme

7.2 Werte, Ideale, Religion – noch eine Stütze der Identität?

7.2.1 Jugendliche Identitäten im Veganismus

7.2.2 Politische Verantwortung übernehmen: Fridays for future

7.2.3 Sinnkrisen und religiöse Werte

8. Auf der Suche nach Resonanz: Identitätskonstruktion durch alte und neue Medien

8.1 Identitätsexploration: Die Sicht auf das Selbst in Tagebüchern

8.1.1 Das fortgesetzte Gespräch zur Exploration der eigenen Identität

8.1.2 Analysen zur Ich-Entwicklung in Jugendtagebüchern verschiedener Generationen

8.2 Das Internet als ideales Medium zur Identitätsentwicklung?

8.3 Im Spiegel der anderen: Soziale Medien und Smartphones

8.3.1 In ständiger Verbindung bleiben: das Smartphone

8.3.2 Im Spiegel der anderen: Selbstvergewisserung mit der Kamera

8.3.3 Narrative Identität, die Verführung zur beschönigenden Selbstdarstellung und die Erfindung von Biographien

8.4 Gefährliche Foren

8.5 Warum in der Adoleszenz und warum mehr Mädchen?

9. Das »narzisstische Zeitalter« und ein verändertes Elternverhalten als Einflussfaktoren auf die Identitätsentwicklung

9.1 Identitätsentwicklung und narzisstische Phänomene in der Adoleszenz

9.1.1 Empirische Belege für die Perspektive der Spiegelung des Selbst im anderen

9.1.2 Weitergehende starke Selbstfokussierung und Exploration der eigenen Identität im jungen Erwachsenenalter

9.2 Das »Zeitalter des Narzissmus« und familiendynamische Veränderungen, die zu einer erhöhten Selbstfokussierung und einer verzögerten Identitätsentwicklung beitragen

9.2.1 Gesellschaftliche Veränderungen: Das »narzisstische Zeitalter«

9.2.2 Familiendynamische Einflüsse: narzisstischer »Missbrauch« durch die Eltern, elterliche Separationsängste und zu viel Unterstützung

9.3 Ineinandergreifen von normaler und pathologischer Entwicklung

9.3.1 Der ganz normale Narzissmus?

9.3.2 Wenn man nichts wert ist

10. Der Einfluss des kulturellen Kontexts auf die Identitätsentwicklung

10.1 Entwicklung der ethnischen Identität: Besonderheiten bei adoptierten Jugendlichen

10.2 Herausforderungen für Jugendliche mit Migrationshintergrund

10.3 Identität und Familienbeziehungen in verschiedenen Kulturen

10.3.1 Ähnliche Identitätsentwicklung bei Jugendlichen aus vielen Ländern

10.3.2 Eltern als Identitätsbremse – ein universelles Phänomen?

10.4 Identitätsstress: Der Blick über den Tellerrand

11. Integration und Ausblick

Die Bedeutung konzeptueller Differenzierungen

Die Schnittstelle zwischen Normalität und Pathologie

Warum ist die Adoleszenz so zentral für die Identitätsentwicklung?

Differentielle Befunde: Unterschiede in der Identitätsentwicklung von Jungen und Mädchen

Geschlechtsidentität – keine einfache Entwicklung

Wertorientierungen und ihre Bedeutung für die Identitätsentwicklung

Die Spiegelmetapher und die neuen Medien

Sind Eltern hilfreich bei der Identitätskonstruktion?

Universalität von Identitätsexploration und problematischem elterlichen Einfluss

12. Literatur

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Die Autorin

Inge Seiffge-Krenke ist Professorin für Entwicklungspsychologie. Sie hat 2020 den EARA Lifetime Achievement Award für ihre herausragenden Beiträge zur Erforschung des Jugendalters erhalten. Sie ist Psychoanalytikerin (DPV) für Erwachsene, Kinder und Jugendliche und als Supervisorin in der Aus- und Weiterbildung tätig.

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Identität bedeutet, dass man weiß, wer man ist und wie man in diese Gesellschaft passt. Aufgabe des Jugendlichen ist es, all sein Wissen über sich und die Welt zusammenzufügen und ein Selbstbild zu formen, das für ihn und die Gemeinschaft gut ist. Seine soziale Rolle gilt es zu finden. Ist eine Rolle zu strikt, die Identität damit zu stark, kann das zu Intoleranz gegenüber Menschen mit anderen Haltungen führen. Der Druck der Peer-Group kann dazu führen, »den anderen [Fremden]« nicht zu akzeptieren. Mit einer noch nicht gefestigten eigenen Identität kann der Jugendliche sich im seltensten Fall von der Meinung seiner Peer-Group absetzen und seine eigene Meinung bilden. Schafft der Jugendliche es nicht, seine Rolle in der Gesellschaft und seine Identität zu finden, führt das nach Erikson zu Zurückweisung. Menschen mit dieser Neigung ziehen sich von der Gesellschaft zurück und schließen sich unter Umständen Gruppen an, die ihnen eine gemeinsame Identität anbieten.

Phase 6: Intimität vs. Isolation (frühes Erwachsenenalter)

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