Frank Zappa. 100 Seiten
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Ingo Meyer. Frank Zappa. 100 Seiten
Inhalt
Opening Number
Die Basics
»Music is the best«
Komplexität und Bizarrerie: »What’s New in Baltimore?«
Pflichtübung: »Conceptual Continuity«
Großprojekte
Gitarre, Gitarre, Gitarre
Text und Kontext
»Ooooh, I’m dancing« / »Make a Sex Noise«
All that Jazz?
Angriff aufs große Orchester / Computerspiele
Und heute?
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Hinweise zur E-Book-Ausgabe
Отрывок из книги
Ingo Meyer
in Zusammenarbeit mit Wolfgang Cremer
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Ich stand wie versteinert, bis meine Mutter mit dem Kommentar »Junge, was hörst du für Musik?« zum Abendessen rief. An CREAM, DEEP PURPLE und AC/DC hatte sie sich gerade gewöhnt, aber das hier war noch mal etwas deutlich anderes. Heute kann man mit ihr, hochbetagt, die Sheik Yerbouti oder Apostrophe (’) auflegen, denn gegen lange Gitarren-Soli (»Yo’ Mama«) oder Napoleon Murphy Brocks Kaspereien hat sie nichts einzuwenden.
In Momenten besonderer Verwerflichkeit musste ich mir dann immer wieder diese Gitarren-Soli geben, bis ich es im Frühjahr 1986 genauer wissen wollte. Die Kommentare meiner – jetzt – Kifferkumpel schwankten zwischen ›abgefuckter, geldgeiler Typ‹, ›Freak‹ und ›Hexenmeister‹, aber in den Plattensammlungen ihrer Mentoren, allesamt gut zehn Jahre älter und mit den einschlägigen Karrieren behaftet, fand sich nicht selten schweres Vinyl mit Titeln wie Uncle Meat, Hot Rats, Roxy & Elsewhere oder Zappa in New York. Ein Kosmos ward eröffnet. Doch in Zeiten vor dem Internet geriet die Informations- und Materialbeschaffung außerordentlich schwierig, im Plattenladen standen stets nur die drei, vier letzten Alben dieses ungeheuer produktiven Geistes, in der Stadtbibliothek fand ich lediglich eine unkluge, doch als Buch erschienene Diplomarbeit zur Sozialkritik in der Rockmusik am Beispiel Frank Zappa von 1985 und eine veraltete, dazu euphorisch-distanzlose und nur bis 1975 reichende Monographie aus der Feder eines französischen Autors. Es brauchte damals Jahre, um selteneren Exemplaren aus Zappas umfänglicher Liste an Veröffentlichungen auch nur zu begegnen; begieriges Staunen, als ich in Vorwendezeiten auf dem Westberliner Touristen-Flohmarkt an der Straße des 17. Juni unverhofft die Burnt Weenie Sandwich in den Händen hielt. Bongo Fury, mit Captain Beefheart, endlich. Das Debüt Freak out! war schon damals ziemlich kostspielig. Ich wusste ja nicht einmal, wie diese Scheiben aussahen, nur, dass es sie geben musste.
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