Furchtbare Juristen

Furchtbare Juristen
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Описание книги

Das 1987 erschienene Standardwerk, in dem zum ersten Mal sehr sachlich und fundiert erzählt wurde, wie willfährig sich die deutsche Justiz unter den Nazis verhielt und wie wenig Widerstand es gegen die neuen Machthaber gab, liegt nun um einige neue Kapitel erweitert wieder vor. Ein Klassiker, der frei von Juristenjargon die ganze unselige Geschichte unseres Rechtssystems im 20. Jahrhundert präzise beschreibt.

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Ingo Muller. Furchtbare Juristen

Erster Teil. Die Vorgeschichte

1. »Zeit zu lärmen« Deutsche Richter gegen die Reaktion

2. Die forcierte Anpassung

3. Die Richter der Weimarer Republik

Die Justiz und die nationalsozialistische Bewegung

Der Niedergang des Rechts

1. Der Reichstagsbrandprozess

2. Die Selbstgleichschaltung. Der Deutsche Richterbund

Der höchste Richter

Der Staatsdenker

3. Justiz im Ausnahmezustand

4. Hochverrat und Heimtücke. Die Opposition vor Gericht

5. Die »Säuberung« der Anwaltschaft

6. Nazi-Jurisprudenz

7. Die Beamtenschaft als politische Truppe des Führers

8. Vom Strafvollzug zum KZ

9. Der »Schutz der Rasse«

Verweigerte Eheschließungen

Die Auflösung der »Mischehen«

Die Nürnberger Gesetze

»Rassenschande«-Justiz

»Todeswürdige« Liebschaften

Die totale Entrechtung

10. Justiz und Erbgesundheit

11. Die Euthanasieaktion

12. Die »Hüter des Rechts« Das Reichsgericht als Rechtsmittelinstanz

13. Gerichtswillkür im Alltag

14. Der Volksgerichtshof

15. Standgerichte der inneren Front

16. Urteilskorrekturen: Justiz und Polizei

17. Das Justiz-Offizierskorps

18. Richterlicher Widerstand

1. Zusammenbruch und Wiederaufbau

2. Die Restauration der Justiz

3. Die geistige Vergangenheitsbewältigung

4. Noch einmal: Die Opposition vor Gericht

5. Die juristischen Fakultäten

6. Die Bestrafung der NS-Verbrecher

Gewollte und »ungewollte« Amnestien

Täter und Gehilfen

Mord und Totschlag

Strafen

»Verhandlungsunfähig«

Späte Einsichten

7. Würdige und Unwürdige. Die Versorgung der Täter und der Opfer

Fall 3

Die Selbstbewältigung

Die Wende der Rechtsbeugungsrechtsprechung

Die Richterschaft der DDR

9. Die Bestätigung des Unrechts

10. Späte »Ächtung« der NS-Justiz

11. Versuch einer Erklärung

Abkürzungsverzeichnis

Über den Autor

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Ingo Müller

Furchtbare Juristen

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Weitere fünf Angeklagte, darunter der spätere SA-Stabschef Ernst Röhm und der spätere Reichsinnenminister Wilhelm Frick, kamen mit je 15 Monaten Festungshaft und 100 Reichsmark Geldstrafe davon. Der vom Gericht stets mit militärischer Hochachtung als »Exzellenz« angesprochene General Ludendorff wurde freigesprochen; man glaubte ihm erneut, dass er – wie auch schon beim Kapp-Putsch – in voller Uniform »rein zufällig am Ort des Geschehens weilte«.47

Im Untersuchungsverfahren gegen die umstürzlerische Organisation Consul behauptete der Reichsanwalt Niethammer, obwohl bereits zahlreiche Fememorde rechtsradikaler Vereinigungen bekannt geworden waren, der Aufruf »Verräter verfallen der Feme« meine nur die »gesellschaftliche Ächtung«.50 Ein Münchner Arbeiter dagegen, der bei einer Demonstration ein Schild mit der Aufschrift »Arbeiter, sprengt eure Ketten!« getragen hatte, erhielt 5 Monate Gefängnis wegen »Aufreizung zum Klassenhass«.51 Den nationalsozialistischen Gauleiter Kremser, der den Aufruf des Reichspräsidenten anlässlich der Unterzeichnung des Young-Plans als »ebenso lügenhaft« bezeichnet hatte »wie den der Volksbeauftragten«, sprach das Amtsgericht Glogau frei, da die Revolution von 1918 »Meineid und Hochverrat« gewesen sei.52 Der Gauredner Dr. Goebbels, der die Mitglieder der Reichsregierung »Verräter am Volk«, »bezahlte Büttel der Weltfinanz« und »Überläufer nach Frankreich« genannt hatte, wurde im August 1932 vom Schöffengericht Charlottenburg ebenfalls freigesprochen, und vom Schöffengericht Hannover war ihm bereits 1930 die »Wahrnehmung berechtigter Interessen« zugebilligt worden, als er dem preußischen Ministerpräsidenten Otto Braun Korruption vorgeworfen hatte.53

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