Theodor Storm fährt nach Würzburg und erreicht seinen Sohn nicht, obwohl er mit ihm spricht
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Ingrid Bachér. Theodor Storm fährt nach Würzburg und erreicht seinen Sohn nicht, obwohl er mit ihm spricht
Theodor Storm fährt nach. Würzburg und erreicht. seinen Sohn nicht, obwohl. er mit ihm spricht
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Ingrid Bachér
Theodor Storm fährt nach Würzburg und erreicht
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Gewiss, dort oben war jetzt eindeutig der Vater – und er unten auf der Straße. Überdies hatte er hier den Vorteil, zu Hause zu sein, der andere war in der Fremde, wenigstens was die Stadt anging. Nur in der Wohnung würde der Vater heimisch sein. Hans hatte das gestern begriffen, als er Lina Strecker besuchte. Er sah, dass sich hinter den Gardinen Schatten bewegten. Wahrscheinlich war man mit dem Essen fertig. Jemand stand nah beim Fenster, ohne die Vorhänge zu öffnen und hinauszusehen. Vielleicht war es Wally, Lina Streckers Tochter. Er hatte sie einmal im Julius-Spital getroffen und sie hatte ihn, mit ihrer spontanen Naivität, an seine Schwester Lucie erinnert. Er überlegte, welchen Eindruck sein Vater auf Wally machen könnnte und versuchte, ihn sich vorzustellen ganz losgelöst von allen Erinnerungen, die sie miteinander verbanden, und den Kenntnissen, die sie voneinander hatten und die gewiss manchmal die falschen waren.
Vielleicht ging der Vater gerade jetzt in sein Zimmer, um Manuskriptblätter zu holen. Kein geselliger Abend ohne geistige Nahrung, dachte Hans, und wie ruhig dabei alle wurden. Die Tür schloss Storm eigenhändig zu. Niemand sollte aus Versehen störend hineinkommen, wenn die Stimmung sich auszubreiten begann, das Hintersinnige, das seinen Schlupfwinkel in den Geschichten gefunden hatte und in solch beruhigten Stunden heraus durfte ins Abgesicherte, Eingezäunte. Beschnitten war das Unheimliche, schicksalhaft Tödliche auf die aller privatesten Konflikte, die zu lösen waren mit der einsichtsvollen Haltung eines Menschen, von dem alles abhing. Hans fand, es sprach für seinen Vater, dass er wusste, die erlösenden Worte waren nicht auszusprechen. Es sei denn, es hätte eine Umkehrung aller Verhältnisse gegeben, und man wäre von dem mörderischen Prinzip abgekommen, in dem der Schöpfer den Erlöser als Opfer bestimmt. Doch daran war nicht zu denken.
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