GESCHICHTE EINER LIEBE
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Iris Bleeck. GESCHICHTE EINER LIEBE
STIENE
Malte
Ulrike
Karl Kliesows Enkel
Reise nach Polen
Christian Burwitz
Kacpereks
Christian und Marie
AUSSTELLUNG IN STETTIN
Josefs Haus
Der nächste Morgen
Vernissage
Christian Burwitz
Heimreise
Stienes Sohn
Stiene
Ulrike Mertens
Malte Mattis
Christian Burwitz
JOSEF KACPEREC
Riecke
Herbst
Vorweihnachtszeit
Weihnachtszeit
Ausstellung
Impressum
Отрывок из книги
Titel
STIENE
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bockiges Kind blieb das, was sie sich vorgenommen hatte, in der Kate zurück und wollte nicht mit. „Keiner hört mehr auf mich, nicht einmal ich selbst.“ Beklagte sie sich. „ Die Hauptsache, ich krieg noch mit, wenn ick dod bin.“ Stiene öffnete die Haustür, die sie neuerdings am Abend verriegelte, obwohl sie das sonst nicht getan hatte. Die Enkel hatten es ihr empfohlen. Eigentlich gab es nichts zu stehlen, kein WLAN und sonstiges Zeug, nur ihre alten Porzellantassen. Die wollte sie, bevor der Tod sie holt, auch noch verschenken. An wen? Da war sie sich noch nicht mit sich einig.
Stiene ging um das Haus bis zum Schlafstubenfenster, hielt die lose Lade fest und holte sie an die weiß getünchte Hauswand. Dann ergriff sie den Eisenhaken und drückte ihn in die Krampe, die an der Holz-Lade befestigt war. Eine Windböe schüttelte noch einmal erfolglos die festgezurrten Fensterläden und Stiene lachte, dass sie den Wind ein wenig in die Schranken gewiesen hatte. Nun erst erinnerte sie, dass der Pflegedienst bald kommen würde. Die alte Frau freute sich auf das junge Ding, das aus Polen stammte, immer freundlich und so gesund aussehend, wie Stiene früher. Marie war ihr Name. Marie brachte der alten Frau manchmal Dinge aus der Stadt mit, die es in den umliegenden Supermärkten nicht gab, frisches Wildschwein- oder Hirschfleisch. Den Fisch bekam sie vom Enkelsohn von Karl Kliesow. Der polterte im März, wenn Heringssaison war, schon mal durch ihre Haustür, und rief: „Stiene nicht erschrecken, ist nicht der Klabautermann, nur der Heringsbändiger.“ Sie klatsche dann vor Freude in die Hände: „Oh, so schöner fetter Hering. Mein Junge, ich könnte dich küssen, wo du schön bist.“ „Na, na Stiene nicht übermütig werden, dich würde ich nicht verkraften.“
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