Makroökonomik und Wirtschaftspolitik

Makroökonomik und Wirtschaftspolitik
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Aktuelle Wirtschaftspolitik und Makroökonomie verstehen
Wie hat sich die deutsche Volkswirtschaft seit der Weltwirtschaftskrise 2009 entwickelt? Iris Böschen erläutert in diesem Lehrbuch die makroökonomischen Entwicklungen der letzten Jahre und vermittelt vor dem Hintergrund aktueller wirtschaftspolitischer Entscheidungen makroökonomische und wirtschaftspolitische Zusammenhänge.

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Iris Böschen. Makroökonomik und Wirtschaftspolitik

Inhaltsverzeichnis

|VII|Vorwort

|XV|Abkürzungsverzeichnis

|1|Worum es geht. Die Idee

Was ist Makroökonomik und was Wirtschaftspolitik?

Zu den Inhalten des Buches

|7|Kapitel 1: Wenn die Wirtschaft wächst …

1.1 Das Bruttoinlandsprodukt

1.2 Zum Begriff Wirtschaftswachstum

1.3 Prognose des wirtschaftlichen Wachstums

1.3.1 Stilisierte Fakten

1.3.2 Theorien zur Erklärung des wirtschaftlichen Wachstums

1.3.2.1. Eine keynesianische Wachstumstheorie

1.3.2.2. Das neoklassische Grundmodell

1.3.2.3. Zum Zusammenhang zwischen Wachstum und erschöpfbaren Ressourcen

1.3.3 Empirische Ansätze zum Wirtschaftswachstum

1.4 Fazit

|25|Kapitel 2: Wie entsteht eine Rezession? 2.1 Was ist ein Konjunkturzyklus?

2.2 Konjunkturdiagnose

2.3 Konjunkturprognose

2.4 Konjunkturtheorien

2.4.1 Vorkeynesianische Konjunkturtheorien

2.4.2 Keynesianische Konjunkturmodelle

2.4.3 Neoklassisches Konjunkturmodell

2.4.4 Polit-ökonomisches Konjunkturmodell

2.4.5 Internationaler Konjunkturzusammenhang

2.5 Warum sind Konjunkturschwankungen problematisch?

2.6 Konjunkturpolitik

2.6.1 Konjunkturpolitik auf der Grundlage keynesianischer Erklärungsansätze

2.6.2 Konjunkturpolitik auf der Grundlage neoklassischer Theorien

2.6.3 Sonstige Konjunkturpolitiken

2.7. Fazit

|63|Kapitel 3: Welche Rolle hat der Staat? 3.1 Wieviel Staat ist nötig?

3.2 Aufgaben und Grundsatzpositionen der Finanzpolitik

3.2.1 Allokation

|67|3.2.2 Distribution

3.2.3 Stabilisierung

3.3 Einnahmen- und Steuerpolitik. 3.3.1 Finanzierung der Aufgaben

3.3.2 Steuerpflicht, Steuerlast, Steuervermeidung

3.3.3 Gemeinschaftssteuern

|75|3.3.3.1 Lohn- und Einkommensteuer

3.3.3.2 Steuer vom Umsatz

|78|3.3.4 Bundessteuern

|79|3.3.5 Landessteuern

3.3.6 Kommunale Steuern

3.3.7 Steueraufkommen und Steuersätze

3.3.8 Zwischenfazit zu den Einnahmen des Staates

3.4 Ausgabenpolitik

3.4.1 Auf- und Ausgabenkategorien

3.4.2 Ökonomische Beurteilung einzelner Ausgabenkategorien. 3.4.2.1 Infrastruktur

3.4.2.2 Technologie

|90|3.4.3 Zwischenfazit zu den Ausgaben des Staates

3.5 Was soll der Staat leisten?

3.6 Fazit

|97|Kapitel 4: Was kann die Europäische Zentralbank tun? 4.1 Zur Rolle einer Zentralbank

4.2 Die Zentralbank, die Bürger und der Staat

4.3 Zusammensetzung der Geldmengen

4.3.1 Formen des Geldes

4.3.2 Geldschöpfung im Bankensystem

|104|4.3.3 Geldmengenaggregate – die Steuerungsgröße der EZB

4.4. Ziele der Geldpolitik

4.4.1 Wie wird Inflation bzw. wie werden Preisniveauänderungen gemessen?

|108|4.4.2 Ursachen und Folgen von Inflation

4.4.3 Geldpolitische Strategien

|112|4.5. Geldpolitische Instrumente

4.5.1 Offenmarktpolitik

4.5.2 Ständige Fazilitäten

4.5.3 Notenbankfähige Sicherheiten

4.5.4 Mindestreservepolitik

4.5.5 ‚Outright‘-Geschäfte

|117|4.6. Die Taylor-Regel

4.7 Fazit

|121|Kapitel 5: Ist der Titel Exportweltmeister ‚gut‘? 5.1 Einführung

|125|5.2 Chancen und Risiken freien Außenhandels. 5.2.1 Gründe für Handel mit anderen Volkswirtschaften

|126|5.2.2 Theoretischer Hintergrund

5.2.2.1 Merkantilismus

5.2.2.2 Adam Smith’ absolute Kostenvorteile

5.2.2.3 Komparative Kostenvorteile nach David Ricardo

5.2.2.4 Das Faktorproportionentheorem nach Eli Heckscher und Bertil Ohlin

5.2.2.5 Die neue Außenhandelstheorie nach Paul Krugman

5.5.3 Erfahrungen

|140|5.3 Das Konzept der Zahlungsbilanz

5.3.1 Leistungsbilanz

5.3.2 Vermögensänderungsbilanz und Restposten

5.3.3 Kapitalbilanz

5.3.4 Beispiele

5.3.5 Grundlagen der Zahlungsbilanzanalyse und empirische Daten

5.4 Außenhandelspolitik am Beispiel von Handelshemmnissen. 5.4.1 Damals und heute

5.4.2 Die Schutzwirkung von Zöllen

5.4.3 Importquote

5.4.4 Exportsubvention

|163|5.4.5 Weitere Instrumente der Außenhandelspolitik

5.4.6 Zwischenfazit zu den Handelshemmnissen

5.5 Freihandelsabkommen

5.6 Fazit

|167|Kapitel 6: Brauchen wir Tarifverhandlungen? 6.1 Einführung

6.2 Das Beschäftigungsziel

6.3 Der Arbeitsmarkt als Faktormarkt

6.3.1 Zur Nachfrage nach Arbeit

|176|6.3.2 Zum Angebot der Arbeit

6.4 Migration und Arbeitsmarkt

6.4.1 Motive von Zuwanderung

6.4.2 Ein Migrationsmodell auf der Basis der komparativen Kostenvorteile nach David Ricardo

6.4.3 Neoklassisches Modell der Migrationswirkungen

6.4.4 Zwischenfazit zur Migration

6.5 Erklärungsansätze hoher Arbeitslosenquoten. 6.5.1 Ursachen der Arbeitslosigkeit

|185|6.5.2 Saisonale Arbeitslosigkeit

6.5.3 Gesamtwirtschaftliche Arbeitslosigkeit. 6.5.3.1 Arbeitslosigkeit im klassischen Modell

6.5.3.2 Arbeitslosigkeit im keynesianischen Modell

6.5.4 Mismatch-Arbeitslosigkeit. 6.5.4.1 Friktionelle Arbeitslosigkeit

6.5.4.2 Strukturelle Arbeitslosigkeit

|188|6.5.5 Zwischenfazit zu den Ursachen der Arbeitslosigkeit

6.6 Arbeitsmarktpolitische Maßnahmen und Tarifautonomie

6.7 Fazit

|195|Kapitel 7: Ob erwerbsunfähig, arbeitslos oder in Not – das soziale Netz hält. 7.1 Einführung

|196|7.2 Kriterien der Sozialpolitik

7.2.1 Gleichbehandlung ist unabdingbar

7.2.2 Die Bedürftigkeit ist zu prüfen

7.2.3 Trennung von Wirtschafts- und Sozialpolitik

7.2.4 Trennung von Versicherungs- und Sozialpolitik

7.2.5 Keine Leistungen zu Lasten künftiger Generationen

7.2.6 Selbständigkeit statt Abhängigkeit des Einzelnen stärken

7.3 Sozialhilfe für nicht erwerbsfähige Bürger

7.3.1 Bereiche der Sozialhilfe

7.3.2 Kategorien und Höhe der Sozialhilfe

7.3.3 Beurteilung

|207|7.4 Grundsicherung für Erwerbsfähige

7.4.1 Wer bezieht Hartz IV und wie hoch sind die Aufwendungen?

7.4.2 Integration in den Arbeitsmarkt und Sanktionen

7.4.3 Beurteilung

|211|7.5. Grundsicherung für Asylbewerber und anerkannte Asylanten. 7.5.1 Asylbewerber im Jahr 2015 in Deutschland

7.5.2 Leistungen gemäß Asylbewerberleistungsgesetz

7.5.3 Beurteilung

7.6 Fazit

|215|Kapitel 8: Ist die Rente sicher? 8.1 Einführung

8.2 Eckdaten der gesetzlichen Rentenversicherung Deutschlands

8.3 Was wird in der Rentenversicherung versichert?

8.4 Der Generationenvertrag und das Umlageverfahren

|226|8.5 Muss ein Rentenversicherungssystem über den Staat organisiert werden?

8.6 Welche Finanzierungsvarianten sind umsetzbar?

8.7 Fazit

|235|Kapitel 9: Die gesetzliche Arbeitslosen-, Kranken- und Pflegeversicherung

9.1 Die gesetzliche Arbeitslosenversicherung. 9.1.1 Einführung

9.1.2 Was wird versichert?

|238|9.1.3 Versicherungspflicht oder Pflichtversicherung?

9.1.4 Welches Absicherungssystem ist zu wählen?

9.1.5 Fazit

9.2. Die gesetzliche Krankenversicherung

9.2.1 Einführung

9.2.2 Welches Risiko wird in einer Krankenversicherung abgesichert?

|245|9.2.3 Wie kann die Versicherungspflicht begründet werden? 9.2.3.1 Mögliche Marktversagenstatbestände bei der Absicherung des Krankheitskostenrisikos

9.2.3.2 Prinzipal-Agenten-Theorie

9.2.4 Welches Versicherungssystem ist zu wählen?

|251|9.2.5 Fazit

9.3. Die gesetzliche Pflegeversicherung

9.3.1 Einführung

9.3.2 Was wird versichert?

9.3.3 Versicherungspflicht oder Pflichtversicherung?

9.3.4 Umlage- oder Kapitaldeckungsverfahren?

|257|9.3.5 Fazit

9.4. Zusammenfassung

|259|Kapitel 10: Was bringt uns der Wettbewerb? 10.1 Einführung

|260|10.2 Marktgleichgewicht und Renten

10.3 Marktformen und Wettbewerb

10.4 Wettbewerb und intergenerative Kooperation

10.5 Fazit

|269|Kapitel 11: ‚SMART‘e Wirtschaftspolitik

11.1 Das Stabilisierungsziel

11.2 Wie werden diese Ziele operationalisiert?

11.3 Volkswirtschaftliche Denkschulen und deren Synthese

11.4 Wenn die Politiker ihre eigenen Ziele verfolgen

11.5 Instrumente der Wirtschaftspolitik

11.6 Fazit

|277|Kapitel 12: Prüfungsvorbereitung. 12.1 Allgemeines zur Vorbereitung

12.2 Klausuraufgaben zur Vorbereitung nach Themengebieten. 12.2.1 Konjunktur

12.2.2 Konjunktur und Geldpolitik

12.2.3 Staatsfinanzen und Konjunktur

12.2.4 Geldpolitik

12.2.5 Außenwirtschaft

|281|12.2.6 Außenwirtschaft

12.2.7 Geldpolitik und Außenwirtschaft

|282|12.2.8 Arbeitsmarkt und Wachstum

12.2.9 Zum Arbeitsmarkt und zur Tarifautonomie

|283|12.2.10 Arbeitsmarkt und internationale Wettbewerbsfähigkeit

12.2.11 Zum Arbeitsmarkt und zur Konjunktur

12.2.12 Zur Rentenpolitik

12.2.13 Zur Rentenpolitik

|285|Anhang

|301|Literaturverzeichnis

Personenregister

Sachregister

Fußnoten

Copyright / Impressum

Отрывок из книги

Iris Böschen

Makroökonomik und Wirtschaftspolitik

.....

Nachdem Kaldor zunächst die konjunkturelle Stabilität seines Modells nachgewiesen hat, versucht er in einem zweiten Schritt, die langfristigen Angebotsmöglichkeiten einer Volkswirtschaft einzubeziehen. Kaldor nimmt an, dass die langfristige Wachstumsrate der Produktion bei konstantem Arbeitseinsatz – schließlich ändert sich das Erwerbstätigenpotenzial nur in der sehr langen Frist – von der Veränderung des Kapitalstocks abhängt. Die Wachstumsrate des Kapitals bzw. die Zunahme des Kapitalstocks hängt, so Kaldor und eine Vielzahl weiterer Ökonomen, vom technischen Fortschritt ab. Ein gleichgewichtiges Wachstum ist in dem Fall erreicht, in dem die Wachstumsraten von Output und Kapital übereinstimmen. Jedoch steigt die Wachstumsrate des Outputs infolge zunehmender Probleme bei der Umsetzung technischen Fortschritts unter Umständen nur unterproportional im Vergleich zur Wachstumsrate des Kapitals. Das bedeutet, dass die Kapitalproduktivität, d.h. das Verhältnis zwischen der Produktion und dem Kapitaleinsatz, während des Anpassungsprozesses zum gleichgewichtigen Wachstum zunimmt. Werden die Bedingungen der Investitionsquote erneut in die Überlegungen zur langfristigen Veränderung des Kapitalstocks einbezogen, dann kann sich die Wachstumsrate des Kapitalstocks der Wachstumsrate der Produktion anpassen. Hinsichtlich der Profitquote ergibt sich unter Beachtung der Sparquote und der Identität von Ersparnis und Investitionen, dass die Investitionsquote und auch die Profitquote während des Anpassungsprozesses ansteigen. Dies bewirkt eine weitere Beschleunigung der Anpassung. Diese Zusammenhänge weisen darauf hin, dass der langfristige Gleichgewichtspfad gemäß den Überlegungen von Kaldor stabil ist. Wenn die Wachstumsraten des Outputs und des Kapitalstocks voneinander abweichen, treten Anpassungsprozesse in Kraft, die zu einem gleichgewichtigen Wachstum hinführen. Der dargestellte Wachstumsprozess wird nach Kaldor immer wieder auf den langfristigen Gleichgewichtspfad zurückgeführt, auf dem das BIP und der Kapitalbestand mit der gleichen Rate wachsen.

|19|Kaldor stellte die These auf, dass endogene Faktoren existieren, die in Form einer veränderten Einkommensverteilung dafür Sorge tragen, dass der Wachstumsprozess stabil verläuft. Nachdem er gezeigt hat, dass Preisveränderungen Anpassungsprozesse hinsichtlich der Einkommensverteilung bewirken, legt er dar, dass gleichgewichtiges Wirtschaftswachstum auf dem gesamtwirtschaftlichem Güterangebot und der gesamtwirtschaftlichen Güternachfrage basieren. Kaldor bestätigt die oben genannten stilisierten Fakten und wird damit der Forderung von Heubes gerecht.

.....

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