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Tierkinder erzählen Geschichten An einem schönen Sommertag saß ein junger Rehbock im hohen Gras und sollte auf seine Mutter, die Ricke, warten. Es wurde ihm aber zu langweilig, ein bisschen Angst hatte er auch, und so sprang er durch die Waldwiese. Allerlei Tiere sprachen mit ihm. Ein kleines Mäuschen knabberte an den Kornähren und erzählte ihm, wie es vor einigen Tagen von einer Katze gejagt wurde. Es meinte, er solle aufpassen, dass ihm kein Hund aufstöbert, da manche Hunde aus lauter Jagdtrieb Hasen, Rehe und andere Tiere jagen. Das Rehböckchen bedankte sich für den Rat und trottete, sprang und hüpfte vergnügt weiter. Langsam verschwand die Sonne am Himmel. Nun musste er aber zu-rück, sonst suchte seine Mutter nach ihm. Aber, oh weh, er fand nicht den richtigen Weg. Plötzlich roch es nach Menschen, und er sah sich umringt von Kindern. Zum Glück waren es die Kinder des Försters und die wussten, dass man ein Reh nicht anfassen soll, weil die Ricke den Menschengeruch nun wirklich nicht mag und sich dann nicht um das Rehböckchen kümmert. Es rannte vor lauter Angst ganz schnell wieder in den Wald. Hier hörte es die Rufe der Mutter, sie waren erst ganz weit weg und wurden auf einmal immer deutlicher. Das Böckchen sprang über Wurzeln und durch dichtes Gestrüpp seiner Mutter entgegen und war glücklich als es sie sah und sich an ihr schönes braunes Fell kuscheln konnte.