Die Hausarztpraxis von morgen
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Iris Veit. Die Hausarztpraxis von morgen
Inhalt
Fallverzeichnis
Vorwort
1 Einleitung
2 Komplexitätsvariable: Multimorbidität. 2.1 Die Zahl chronisch Kranker nimmt zu. Patient mit multiplen chronischen Krankheiten und Adipositas
2.2 Arbeitslosigkeit, Armut und Einsamkeit machen krank
2.3 Multimorbidität verstehen
2.4 Die Bedeutung des Übergewichts – überschätzt?
2.5 Komplexe Differentialdiagnostik und Behandlung ist anspruchsvoll
2.6 Der Anpassungsprozess. 2.6.1 Phasen der Anpassung
2.6.2 Jeder reagiert unterschiedlich
2.6.3 Konflikte mit ärztlichen Wertvorstellungen
2.7 Priorisierung bei Multimorbidität
Hilfreiche Leitlinien:
2.8 Reflektierende Praxis: Haltungen und Interventionen
2.8.1 Ressourcen Orientierung
2.8.2 Ziele klären und Ambivalenzen zu diesen Zielsetzungen
2.9 Strukturelle Voraussetzung: Kooperation und vernetztes Arbeiten
3 Komplexitätsvariable: Familienmedizin. 3.1 Ärzte sind Teil eines komplexen Beziehungsgefüges
3.2 Die Patient-Arzt-Beziehung erweitert sich zur Patient-Familie-Arzt-Beziehung
3.3 Familienkonflikte. Die perfekte Familie – Schamkonflikte
Schamkonflikte bei Hausbesuchen
Wer ist schuld?
3.4 Die Familie als Ort der Fürsorge
Patientin mit chronischen Schmerzen – die Bedeutung der biografischen Anamnese
3.5 Haltungen in der Familienmedizin. 3.5.1 Wertekollisionen beachten – ärztliche Reflexion der eigenen Wertvorstellungen und des eigenen Familienbildes »Was willst Du, das ich weiß?« Wertekonflikte und ihre Bedeutung für die Familienmedizin
3.5.2 Die falsche Frage: »Was ist die wirkliche Wirklichkeit?«
3.5.3 Der Schutz der Schwächeren
Hilfreiche Internetadressen
3.5.4 Die Familie als Team nutzen
3.6 Was Hausärzte von den Methoden der Familientherapie übernehmen können
3.6.1 Erlebte Anamnese und biografische Anamnese
3.6.2 Die zirkuläre Fragetechnik als methodischer Weg, das System einzubeziehen
3.6.3 Die Intimität des Einzelnen wahren – Wenn Paare zusammen erscheinen. Sie sieht nicht, er hört nicht
3.6.4 Lösungsorientierung
Regeln des kommunikativen Diskurses
4 Komplexitätsvariable: Die Gefühle von Ärztinnen und Ärzten. 4.1 Die Qualität der Versorgung wird auch von Emotionen bestimmt
4.2 Scham. 4.2.1 Schamgefühle im medizinischen Alltag
4.2.2 Ärztliche Scham bei distanzlosem Verhalten von Patienten
4.2.3 Ärztliche Scham bei eigenen Fehlern und Beinahe-Fehlern
4.2.4 Interventionen zum Umgang mit Scham. Scham ersparen und mögliche Irritation vorweg ansprechen
Konfrontieren ohne zu beschämen – distanzierende Gesprächsinterventionen
Immer kann der Behandler sich wundern oder sich sorgen
Sich entschuldigen
4.3 Ärger
4.3.1 Wenn Patienten nicht tun, was Ärzte sagen
4.3.2 Anmaßend und überhebliches Auftreten von Patienten, die ihre eigene Wichtigkeit betonen wollen
»Das nächste Mal wieder zum Chef!« Patient mit KHK entwertet die AiW
4.3.3 Interventionen zum Umgang mit Ärger
4.4 Mitleid und Kummer – Empathie
4.5 Panik und Angst »Fühle zuerst Deinen eigenen Puls!« Zwischenfall bei Hyposensibilisierung
4.6 Ärztinnen und Ärzte versuchen, Gefühle wegzuschieben – das belastet
4.7 Selbstfürsorge
Selbstbeobachtung kann zur Vermeidung negativer Emotionen führen
Nehmen Sie regelmäßig an Balintgruppen teil!
Etablieren Sie für alle transparente Praxisstrukturen und insbesondere ein Zeitmanagement!
Was Sie Ihren Patienten zur Selbstfürsorge empfehlen, praktizieren Sie auch selbst!
5 Komplexitätsvariable: gesellschaftliche Rahmenbedingungen der Spätmoderne. 5.1 Ein fiktiver Vormittag im Sprechzimmer
5.2 Aus der breiten Mittelschicht der Nachkriegsjahrzehnte entwickelte sich eine neue Unter- und Mittelschicht. 5.2.1 Zunahme sozialer Ungleichheit und Armut
5.2.2 Die neue Mittelklasse – dominant für kulturelle Werte und besonders beeinflusst durch die digitale Welt
5.2.3 Migration und Analphabetismus
5.3 Gesundheitliche Ungleichheit
5.3.1 Soziale Ungleichheit und Armut macht krank
5.3.2 Das erschöpfte Selbst – Kennzeichen der Moderne
5.3.3 Traumafolgestörungen
5.4 Wachsende Unsicherheit stellt neue interaktionelle Ansprüche
Reflexion ärztlicher Wertvorstellungen
5.5 Die ärztliche Profession im Wandel
6 Komplexe Hausarztmedizin in einer digitalen Welt
6.1 Sieben Thesen zur Digitalisierung in einer komplexen Krankheitswelt
1. Je mehr sich digitale Technologien in der Hausarztmedizin durchsetzen, desto stärker werden unmittelbare Patienteninteressen berücksichtigt
Bessere Information über das Gesundheitswesen
Besserer Service im Gesundheitswesen
2. Digital gespeichertes medizinisches Wissen demokratisiert Expertenwissen
Selbsthilfe im Internet
3. Selbstlernende digitale Datenbanken können Patienten wie Ärzten helfen, Muster in komplexen Sachverhalten zu erkennen
4. Datengesteuerte Strategien sind nützliche Helfer
5. Komplexe Erkrankungen werden erklärbarer, aber nicht unbedingt verstehbarer. Dies ist verführerisch für Patient und Arzt
6. Ein vermessener Mensch vertraut mehr den Daten der Sensoren als seinen leiblichen Empfindungen
7. Je mehr sich digitale Strategien in der Medizin durchsetzen, desto wichtiger wird der Hausarzt mit seiner aus der analogen Erfahrung geschöpften Kompetenz, Atmosphären, Beziehungen und persönliche Situationen bewerten zu können
6.2 Digitalisierung in Zeiten einer Pandemie
Die unmittelbaren Interessen der Patienten werden stärker berücksichtigt
Expertenwissen wird demokratisiert
Big Data erkennt Muster
Datengesteuerte Strategien helfen
Komplexe Erkrankungen werden erklärbarer
Der digitale Mensch wird vermessen
»Beziehungen sind auch schön«
6.3 Hausärzte gestalten die digitale Zukunft und bewahren die persönliche Patienten-Arzt-Beziehung
7 Die Hausarztpraxis als Lernort
7.1 Lehr- und Lernziele. 7.1.1 Worin besteht unser Bildungsauftrag?
Ziele hausärztlicher Praktika
Grundprinzipien allgemeinmedizinischen Vorgehens
7.1.2 Erwartungen von Lernenden und Lehrenden
7.2 Schrittweises Anvertrauen professioneller Tätigkeiten
Der AIW bzw. Studierende
7.3 Feedback als Motor für die Aus- und Weiterbildung. 7.3.1 Rolle von Feedback
7.3.2 Feedback im laufenden Praxisbetrieb
7.3.3 Auswahl strukturierter Feedbackmethoden
Videofeedback
7.4 Allgemeinmedizin im Studium
Kompetenzbegriff
7.4.1 Rolle der Allgemeinmedizin im Medizinstudium
Wie passt das Hausarztpraktikum hier rein?
Hausärzte als Rollenmodell
Vermittlung von Grundhaltungen
7.4.2 Nachwuchsgewinnung für die Hausarztmedizin?
7.5 Allgemeinmedizinische Weiterbildung
7.5.1 Was soll in der Weiterbildung gelernt werden?
7.5.2 Praktische Weiterbildung
7.5.3 Begleitunterricht in der Weiterbildung
7.5.4 Mentoring in der Aus- und Weiterbildung
7.5.5 Train the Trainer-Angebote
7.6 Impulse für die Aus- und Weiterbildung während der Pandemie COVID-19
7.7 Unterstützungsangebote für die Aus- und Weiterbildung
8 Choosing wisely
8.1 Gemeinsam klug entscheiden
8.2 »Too much medicine«
8.3 Sachwissen, Erfahrungswissen, Intuition – wovon sind ärztliche Entscheidungen abhängig?
8.3.1 Sachwissen
8.3.2 Erfahrungswissen
Erfahrungswissen (subjektiv) versus Sachwissen (objektiv)
8.3.3 Was ist Intuition?
8.4 Wie Weisheit gewinnen? 8.4.1 Die Antworten philosophischer Richtungen und der Beziehungsmedizin
8.4.2 Fallbeispiele aus der hausärztlichen Praxis »Schön, dass Sie sofort gekommen sind!« Sofortiger Hausbesuch bei Patientin mit akutem Kopfschmerz
Junger Patient mit Karzinom-Erkrankungen in Vorgeschichte – Angst trifft auf Fehldiagnose einer seltenen Erkrankung
8.4.3 Die Einbeziehung der Patientenperspektive: »Was würden Sie denn an meiner Stelle tun?«
8.5 Entscheidungen unter Bedingungen der Unsicherheit
8.5.1 Matrix der Unsicherheit
8.5.2 Gute Allgemeinmedizin ist nachhaltige Medizin
8.5.3 Gute Allgemeinmedizin kann mit Unsicherheit umgehen
Er kam mit Verstopfung – eine erfolgreiche Spurensuche
8.6 Partizipative Entscheidungsfindung. 8.6.1 Der ethische Grundsatz der Partizipation
Unsicherheit am Ende des Lebens – Angehörige können dem Hausarzt nicht folgen
Ein Blumenstrauß – ein Fall erfolgreicher Grenzsetzung
8.6.2 Vermittlung von Sachwissen – wie?
Einladung und Vermittlung von Behandlungsoptionen
Negative suggestive Kommunikation vermeiden
Geeignetes Informationsmaterial
Achten Sie auf die Bilder, die Sie im Patienten hervorrufen
Aktiv erforschen, was die Beweggründe des Patienten sind, sich so oder so zu entscheiden
Ressourcenorientierte Interventionen
9 Umgang mit Komplexität: Das Konzept der Beziehungsmodi
9.1 Komplexität weckt den Wunsch nach Vereinfachung
»Umbringen kann ich mich allein!« 70-jähriger Patient mit rigiden Normen und Hypertonus
9.2 Verstehen von Interaktionsmustern
9.3 Die Kompetenz zur patientenzentrierten Selbstreflexion
9.4 Ein bewährtes Konzept in der psychosomatischen Grundversorgung
10 Kommunikative Kompetenz
10.1 Kommunikation ist nicht alles, aber ohne Kommunikation ist alles nichts
10.2 Was ist heute Kommunikation?
10.2.1 Kommunikations-Axiome
Jede Nachricht hat einen Inhalts- und Beziehungsaspekt
Kommunikation ist immer Ursache und Wirkung
Kommunikation ist symmetrisch oder komplementär
10.2.2 Wie wirken sich die Axiome auf die ärztliche Gesprächssituation aus?
Grippaler Infekt bei Lena und Simon
1. Man kann nicht nicht kommunizieren
2. Jede Nachricht hat einen Inhalts- und Beziehungsaspekt
3. Kommunikation ist immer Ursache und Wirkung
4. Kommunikation ist symmetrisch oder komplementär
10.2.3 Grundannahmen der Gesprächsführung
Herr Kummer erbleicht – Der Arzt sieht im Hund einen Ersatzpartner für seinen Patienten
»Mir ist schlecht! – Mir geht es schlecht! – Mir ist übel!« Ultrakurzintervention
10.2.4 Der kommunizierende und in Beziehung tretende Arzt
10.3 Psychodynamische Modelle der Kommunikation
10.4 Verhaltenstherapeutische Modelle der Kommunikation
10.5 Die phänomenologische Sichtweise
10.6 Kommunikationsstrategien
10.6.1 Haltungen
10.6.2 Verbale und gestische Interventionen
1. Ungeteilte Aufmerksamkeit
2. Das Zuhören ohne Unterbrechung, nicht werten und nicht Partei ergreifen
3. Die Sicht des Patienten auf das Problem erfragen und ihm gegenüber mitteilen
4. Gefühle wahrnehmen, wertschätzend benennen und klären
5. Den psychosozialen und biografischen Kontext der Beschwerden zu klären – Zirkuläre Fragetechniken
6. Psychoedukation – das eigene, nicht-dualistische Krankheits- modell erläutern
7. Ressourcenorientierte Fragen, loben und positive Bilder fördern
8. Feedback geben (Zusammenfassen) – dabei Anteilnahme bekunden, ggf. deuten und positiv umdeuten (Reframing)
Konfrontieren
9. Offenhalten der Diagnose
10. Partizipative Entscheidungsfindung über die Ziele und den Weg dorthin
11. Terminvereinbarung Beschwerde-unabhängig treffen
11 Kompetenz zur Praxisführung
11.1 Die Praxis als lernende Organisation
11.1.1 Lernende Organisationen
11.1.2 Modell einer lernenden Organisation
Kompetenzverteilung
Feedback-Kultur
Entscheidungskultur
Informationsmanagement
Kooperationskultur
11.1.3 Ergebnisse
11.2 Auch die medizinischen Fachangestellten praktizieren Beziehungsmedizin
11.3 Kommunikation im Team – Feedback
11.4 In einer komplexen Welt wird Kooperation zu einem zentralen Wert – Kooperation und Netzwerkorientierung
11.5 Gemeinwohlorientierung als Teil des Qualitätsmanagements
12 Die Allgemeinmedizin der Zukunft
Die Hausarztpraxis der Zukunft stellt die Patient-Team-Beziehung in den Mittelpunkt und macht sie zum organisierenden Prinzip der Primärversorgung
Die Hausarztpraxis der Zukunft respektiert die Wünsche nach Work-Life-Balance und trägt der Selbstfürsorge Rechnung
Die Hausarztpraxis der Zukunft ist eine Teampraxis und ist Netzwerk-orientiert
Gesundes Kinzigtal. Verhaltensprävention
Hamburg Stadtteil Veddel. Verhältnisprävention
Primärmedizin in Österreich
Die Hausarztpraxis der Zukunft ist mit der Kommune und lokal mit den Angeboten der Zivilgesellschaft vernetzt
Die Hausarztpraxis der Zukunft nutzt die digitale Welt
Die Hausarztpraxis der Zukunft sucht die Bindung zur Universität
Die Hauarztpraxis der Zukunft ist am Gemeinwohl orientiert
Literatur
Empfohlene Leitlinien
Stichwortverzeichnis. A
B
C
D
E
F
G
H
I
K
L
M
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S
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Отрывок из книги
Autorin und Autoren
Dr. Iris Veit
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Hinweise zur Abgrenzung der verschiedenen Ursachen und psychosomatischen Differentialdiagnostik gibt die DEGAM-Leitlinie Müdigkeit (Baum et al. 2017).
Menschen mit im ICD-10 definierten chronisch somatischen Krankheiten leiden sehr viel häufiger an einer Depression als die Durchschnittsbevölkerung (NVL Unipolare Depression3).
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