Mama, gehen wir heute wieder in den Kindergarten?

Mama, gehen wir heute wieder in den Kindergarten?
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Описание книги

Mats ist vier Jahre alt und liebt es, in den Kindergarten zu gehen und mit seinen Freunden zu spielen. Doch plötzlich ist alles anders: Er darf seine Freunde im Kindergarten nicht mehr treffen, auch nicht auf den Spielplatz und zum Fußballtraining gehen. Und der Alltag seiner Eltern hat sich ebenfalls geändert: Sie arbeiten jetzt von zu Hause aus. Überhaupt ist nun jeder die meiste Zeit daheim. Der Grund für diese viele Änderungen: Corona – und nun ist es wichtig, dass alle zusammenhalten, egal ob klein oder groß.

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Isabella Erb. Mama, gehen wir heute wieder in den Kindergarten?

Impressum

Teil 1. „Gehen wir heute wieder in den Kindergarten?“ Seit zwei Wochen stellt Mats seiner Mama jeden Morgen dieselbe Frage. Und jeden Morgen antwortet sie, dass das im Augenblick nicht geht. Mats zuckt dann mit den Schultern, zieht eine Schnute und stapft traurig in sein Zimmer

Mats ist vier Jahre alt. Er spürt, dass sich irgendetwas ganz arg verändert hat. Und das wirklich total plötzlich, von einem Tag auf den anderen. Plötzlich darf Mats nicht mehr mit seinen Freunden spielen. Nicht einmal mit Klara, seiner aller-, aller-, allerbesten Freundin. Im Kindergarten geht Mats mit ihr in die gleiche Gruppe: die Monstergruppe

Klara und Mats machen normalerweise alles gemeinsam. Sie bauen tolle Legotürme in der Bauecke, spielen zusammen mit dem Kaufmannsladen und besonders gern malen sie

Jetzt aber malt Mats alleine. Mama hat gesagt, dass er Regenbögen für die Fenster malen soll. So erkennen andere Kinder, dass hier auch ein kleiner Junge wohnt, der an sie denkt. Auch die Eltern der beiden sind gut befreundet. Sonst spielen die Kinder oft am Wochenende miteinander. Aber jetzt ist alles anders. Sogar Mats Lieblingsspielplatz ist gesperrt. Das trifft den Kleinen besonders hart. Und auch zum Fußballtraining in seinem Sportverein darf Mats nicht mehr gehen

Mats hat zum Glück einen Garten. Da spielt er dann mit seinem Papa Fußball. Aber das ist nicht so wie mit seinen Freunden vom Verein. Außerdem spielt Papa nicht so oft mit Mats, wie er es gerne hätte. Papa sitzt jetzt nämlich immer im Arbeitszimmer vor seinem Computer. Da darf ihn niemand stören „Papa, was spielst du da am Computer?“, fragt Mats ihn dann immer wieder. Doch da kommt nur eine abwehrende Handbewegung und dann spricht er in den Computer und da redet jemand zurück. Das findet Mats eigentlich lustig! Aber er muss immer aus dem Zimmer gehen

Seine Mama versucht, Mats zu erklären, warum die Welt jetzt so verrückt ist. Es heißt Corona oder manche sagen auch Covid-19. Mats kennt das als „Hustenkrankheit“. Aber da bekommt man auch hohes Fieber. Mats weiß, dass er deshalb nicht in den Kindergarten oder auf den Spielplatz gehen darf. Weil diese Hustenkrankheit so ansteckend ist

Teil 2. Leider verbreitet sich der Virus ganz arg schnell. Immer wenn Menschen nahe zusammenstehen, also auch im Kindergarten, sogar wenn sie sich die Hand geben oder umarmen!

Mats darf aber mit Mama und Papa kuscheln. Mama hat Mats erklärt, dass sie ja sowieso in einem Haus wohnen, und da macht das nichts. Mats schützt sich vor der „Hustenkrankheit“. Er wäscht sich jede Stunde die Hände mit Seife. Mats singt dabei zweimal das Lied „Happy Birthday“. Dann stirbt der Virus nämlich. Mama sagt, dass Mats sich nicht mit den Händen ins Gesicht fassen darf. Er bemüht sich sehr, aber das ist nicht ganz leicht. Auf der Straße hält Mats brav Abstand zu den Menschen. „ Eine Babyelefantenlänge“, sagen Mama und Papa

Aber Mats weiß, dass er aufpassen muss. Wenn er schwer Luft bekommt, Fieber und Husten hat, dann sind das schon Zeichen. Dafür hat Mats ein schwieriges Wort gelernt: Symptome. Wenn Mats Symptome hat, dann muss Mama sofort den Hausarzt anrufen oder eine spezielle Nummer. Die kann Mats auch schon. auswendig: 1450

Aber Mats ist gesund. Zum Glück! Oft ist der Bub traurig, weil er auch Oma und Opa nicht sehen darf „Die müssen jetzt geschützt werden!“, hat Mama gesagt. Weil sie alt sind. Aber Mats malt ihnen schöne Bilder und die schickt er dann mit der Post zu ihnen. Da freuen sie sich immer

Ab und zu telefoniert Mats mit Oma und Opa. Oma weint dann manchmal. Sie sagt, weil sie sich so freut, Mats Stimme zu hören. Mama sagt, dass jetzt die Zeit ist, anderen Menschen zu helfen. Nicht allen geht es zurzeit gut. Viele Menschen haben ihre Arbeit verloren, auch Freunde von Mama und Papa

Mama kann gut nähen und deshalb hilft sie anderen, die das nicht können. Sie näht für sie schöne Masken für die Nase und den Mund. Dann können die Menschen andere nicht anstecken. Das schaut lustig aus, die Leute tragen jetzt einen „Maulkorb“, wie der Hund von Mats Nachbarin

Mats überlegt auch, wie er anderen Menschen helfen kann. Er zeichnet für Freunde von Oma und Opa Bilder. Sie wohnen im Altersheim. Mama schickt diese dann dorthin. Aber es ist nicht alles schlecht. Der Bub kann jetzt nämlich viel öfter mit Mama und Papa spielen. Und was besonders toll ist: Mats darf länger schlafen als sonst

Von Mama hat Mats ganz viele neue Mal- und Vorlesebücher und Bastelmaterial bekommen. Mama hat viele neue Ideen für die Zeit, die sie jetzt daheim verbringen. Mats baut mit Mama Kartoffeln im Garten an. Mats liebt Pommes und Chips. Mama sagt, dass sie die dann mit den eigenen Kartoffeln selbst machen können

Teil 3. Mama und Mats backen auch ganz viele Leckereien: Gugelhupf, Muffins und auch Palatschinken. Mama schimpft auch nicht, wenn Mats eine kleine „Sauerei“ veranstaltet. Es macht sogar richtig Spaß. Auch Papa ist glücklich. Mama nennt Mats und Papa ihre Schleckermäulchen

Mats hat Geburtstag. Mama und Papa haben eine gute Idee: Er darf mit Klara feiern. Sie treffen einander über den Computer. Da kann Mats seine Freundin sehen. Mats ist supermegaultraglücklich. Sie tanzen mit Luftballons, essen Torte, trinken Himbeersaft und quatschen miteinander. Mats Eltern und Klaras Familie singen sogar ein Geburtstagslied für ihn

Mats ist auch eine große Hilfe für Mama. Er räumt seine Spielsachen ganz alleine weg. Nicht immer, aber viel öfter als sonst. Da freut sich Mama besonders, weil sie das nicht mehr alleine machen muss. Mama lobt Mats dann und sagt, dass er schon ein großer Junge ist

Weil Mats nicht auf den Spielplatz gehen darf, zeigt Mama ihm manchmal Sportvideos auf YouTube. Da turnt Mats gerne mit. Aber viel lieber würde er mit Klara am Spielplatz toben

Mats darf auch jeden Tag fernsehen. Das ist schon toll. Er liebt die „Sendung mit der Maus“ Früher durfte Mats nur einmal in der Woche fernsehen, immer sonntags. Aber Mama sagt: „Jetzt ist alles ein bisschen anders.“

Mats hat einen Brief von seiner Kindergartenpädagogin Bettina bekommen. Mama liest ihm diesen vor. Sie hat auch ein Foto mitgeschickt. Mats mag sie so gerne. Er vermisst Bettina sehr

Mats gestaltet ein Tagebuch, sein Corona-Tagebuch. Da macht er viele Fotos von Mama, Papa, seinen Basteleien, seinem Haus. Das zeigt er dann Klara. So kann er nichts vergessen, wenn er seiner Freundin erzählt, was er den ganzen Tag gemacht hat. Papa experimentiert mit Mats. Experimentieren ist eigentlich etwas für Schulkinder, aber Papa sagt, dass Mats das schon kann. Ein Experiment ist ein Versuch, da probiert Mats Dinge aus. Sie machen schmutziges Wasser sauber und bauen eine Wasserreinigungsanlage. Das geht ganz einfach

Mama muss arbeiten, deshalb ist Mats besonders brav. Er nimmt sein Puzzle und los geht‘s

Manchmal geht es daheim auch rund, da herrscht Chaos. Dann baut Mats sich eine Höhle, legt Matratzen, Pölster und Kuscheltiere auf den Boden und spielt mit der Taschenlampe Entdeckerspiele

Mats hat einen süßen Hund. Mit Schoki kuschelt der Bub besonders gern. Schoki kann Mats mit dem Virus nicht anstecken. Da ist Mats wirklich froh

Manchmal ist Mats traurig und wütend gleichzeitig. Da wird ihm alles zu viel. Dann kann er ein ganz bestimmtes Buch oder sein Lieblingsauto nicht finden. Das ist der Moment, wo er eine Weile schreit und wie ein Wilder durch das Haus tobt. Aber Mama nimmt das locker. Sie versteht, dass Mats manchmal seine Gefühle rauslassen muss. Sie sagt: „Ich verstehe, dass du Sorgen hast.“

Mats ist froh, dass seine Mama immer für ihn da ist. Sie hört zu und kann fast alle seine Fragen geduldig beantworten. Mats spürt, dass jetzt alle in einer Ausnahmesituation leben, aber Mama sagt, wenn alle zusammenhelfen, wird alles wieder gut!

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