Eine wunderliche Geschichte

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Иван Тургенев. Eine wunderliche Geschichte

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Ich hatte einigen Beamten der Stadt Besuche zu machen. Der selbe Ardalion besorgte mir einen Wagen und einen Diener, den einen so schlottrig und abgeschabt wie den andern; aber der Diener hatte eine Livree und den Wagen schmückten Wappen. Nachdem ich alle officiellen Besuche abgemacht hatte, fuhr ich zu einem Gutsbesitzer, einem alten Bekannten meiner Familie, der sich schon lange in der Stadt O. niedergelassen hatte. Ich hatte ihn in zwanzig Jahren nicht gesehen; er hatte sich seitdem verheirathet, eine stattliche Familie bekommen, war Wittwer und reich geworden. Er speculirte in Branntweinpachtungen, das heißt, er lieh den Pächtern die Cautionen gegen schwere Procente . . . »das Risico ist Edelmanns-Sache!«1 übrigens war auch wenig Risiko dabei. Im Laufe des Gesprächs trat unentschiedenen aber leichten Schrittes, wie auf den Fußspitzen, ein schlankes und mageres Mädchen von etwa siebzehn Jahren ein. Hier ist – sagte mein Bekannter zu mir – meine älteste Tochter Sophie, die ich die Ehre habe, Ihnen vorzustellen; sie hat mir meine Selige ersetzt, führt die Wirthschaft im Hause und giebt auf die Brüder und Schwestern Acht. Ich verbeugte mich zum zweiten Mal gegen das eingetretene Mädchen (das sich unterdessen schweigend auf einen Stuhl gesetzt hatte) und dachte bei mir, daß sie einer Wirthschafterin, einer Erzieherin wenig ähnlich sehe. Ihr Gesicht war durchaus kindlich, rund, und mit kleinen, angenehmen aber unbeweglichen Zügen; die blauen Augen unter hohen, auch unbeweglichen, ungleichen Brauen blickten aufmerksam, beinahe erstaunt, wie wenn sie etwas für sie Unerwartetes bemerkten; der schwellende Mund mit aufgeworfener Oberlippe lächelte nicht nur nicht, sondern schien auch das Lächeln gar nicht zu kennen; auf den Wangen stand das rosige Blut in zarten, länglichen sich immer gleichbleibenden Flecken unter der feinen Haut. Ihr feines blondes Haar trug sie in dichten Locken zu beiden Seiten des kleinen Gesichtes. Die Brust athmete ruhig und die Arme preßten sich wie ungeschickt und starr an die schlanke Figur. Ein blaues carrirtes Kleid fiel ohne Falten, wie bei Kindern, auf die kleinen Füße. Der ganze Eindruck, den das Mädchen auf mich machte, war nicht sowohl ein kränklicher, als ein räthselhafter. Ich sah nicht ein einfaches, schüchternes Provinzialfräulein vor mir, sondern ein Wesen mit einem besonderen, für mich unklaren Stempel. Es zog mich weder an, noch stieß es mich ab: ich begriff es nicht vollständig und fühlte nur, daß ich noch niemals einer aufrichtigeren Seele begegnet war. Mitleid ja Mitleid erweckte in mir dieses junge, ernste, geängstete Leben, Gott weiß weshalb. »Nicht von dieser Welt«, dachte ich bei mir, obgleich eigentlich in dem Ausdruck des Gesichts nichts »Ideales« lag und obgleich Mademoiselle Sophie augenscheinlich in dem Salon erschienen war, um die Rolle der Hauswirthin zu spielen, auf welche ihr Vater hingedeutet hatte.

Mein Bekannten als ein Mann, der einmal an der Universität gewesen war, liebte es, gelehrte Ausdrücke zu gebrauchen. Er sprach sie mit Ironie, aber auch mit Respect aus. Uebrigens ist es bekannt, daß die Spekulation in Branntweinpachtung in den Menschen zugleich mit der Solidität einen Hang zur Philosophie entwickelt.

.....

»Und ist dies Allen in der Stadt bekannt?«

»Wer es wissen soll, weiß es. Und es ist dafür gesorgt, daß von der Polizei nichts zu befürchten ist – denn was man auch sagen möge, es sind immer verbotene Dinge und für den gemeinen Mann verführerisch. Der gemeine Mann ist bekanntermaßen immer gleich mit der Faust bei der Hand.«

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