Russland im Jahr 1859. Der Zar geht auf gesellschaftliche Änderungen ein und schafft die Leibeigenschaft ab. Doch die junge Generation will weiterreichende Reformen. Iwan Turgenjew zeigt im Roman «Väter und Söhne» den Kampf um die «richtige» Gesellschaftsform für Russland anhand eines zeittypischen Generationskonflikts auf. Der Sohn eines Gutsbesitzers kommt gemeinsam mit einem guten Freund und vielen neuen Ideen von der Universität zurück auf den Gutshof seines Vaters. Der Gutsbesitzer gehört der zwar freiheitlich beeinflussten, im Kern aber traditionsorientierten älteren Generation an. Er ist an der Einhaltung guter Sitten und der Achtung von Autoritäten orientiert. Auch einen Hang zur Romantik teilt er mit vielen Älteren. Die revolutionäre Jugend lehnt Tradition, Wohlverhalten und Romantik kategorisch ab. Es kommt zu heftigen Diskussionen. Iwan Turgenjew greift in «Väter und Söhne» mit feiner Beobachtungsgabe jenen Zeitgeist auf, der wenige Jahrzehnte später zur russischen Revolution führen sollte. Die Diskussion um «Väter und Söhne» verlief schon kurz nach der Veröffentlichung so heftig, dass Iwan Turgenjew Russland verließ.
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Iwan Turgenjew. Väter und Söhne
Inhalt
Erstes Kapitel
Zweites Kapitel
Drittes Kapitel
Viertes Kapitel
Fünftes Kapitel
Sechstes Kapitel
Siebentes Kapitel
Achtes Kapitel
Neuntes Kapitel
Zehntes Kapitel
Elftes Kapitel
Zwölftes Kapitel
Dreizehntes Kapitel
Vierzehntes Kapitel
Fünfzehntes Kapitel
Sechzehntes Kapitel
Siebzehntes Kapitel
Achtzehntes Kapitel
Neunzehntes Kapitel
Zwanzigstes Kapitel
Einundzwanzigstes Kapitel
Zweiundzwanzigstes Kapitel
Dreiundzwanzigstes Kapitel
Vierundzwanzigstes Kapitel
Fünfundzwanzigstes Kapitel
Sechsundzwanzigstes Kapitel
Отрывок из книги
Titelseite
Erstes Kapitel
.....
Hier hielt er inne und fuhr bald darauf französisch fort:
„Ein strenger Moralist würde ohne Zweifel meine Aufrichtigkeit unpassend finden, allein erstens könnte das, was ich dir anvertrauen will, doch nicht geheim bleiben, und zweitens weißt du wohl, dass ich stets meine eigenen Ansichten über die Beziehungen zwischen Vater und Sohn gehabt habe. Nach all dem gebe ich übrigens zu, dass du das Recht haben würdest, mich zu tadeln ... In meinem Alter ... mit einem Wort ... das junge Mädchen ... von dem du wahrscheinlich schon hast sprechen hören ...“