Misogynie
Описание книги
Im antiken Griechenland und Rom gehörten Frauen zum vererbbaren Besitz ihrer Väter und Ehemänner. In der Neuzeit wurden Frauen als Hexen verbrannt, im 19. Jahrhundert verloren sie bei der Eheschließung den eigenen Besitz an den Gatten, dessen Züchtigungsrecht gesetzlich verankert war. Bis heute kämpfen Frauen in hochentwickelten Industrieländern um gleiche Bezahlung für gleiche Arbeit. Witwenverbrennungen in Indien, Klitorisamputationen in Nordafrika und Massenvergewaltigungen in Kriegsgebieten sind traurige Realität.
Jack Holland stellt die misogyne Grundhaltung heraus, die sich durch die Geschichte nicht nur des Westens zieht, verfolgt sie zurück bis zu ihren Wurzeln in der griechischen Philosophie und in der christlichen Lehre, den beiden Eckpfeilern der abendländischen Kultur. Er zeigt, wie männliche Denker und Schriftsteller von Platon und Aristoteles über Juvenal und Rousseau bis Weininger die aberwitzigsten, mal wissenschaftlich, mal philosophisch untermauerten Begründungen für ihre Theorien der naturgegebenen Minderwertigkeit der Frau geliefert haben. Und er zeigt, dass sich hinter diesen Anschauungen auch tief sitzende Ängste des Mannes vor der weiblichen Sexualität verbergen.
Ein wichtiges Buch in Zeiten der #MeToo-Debatte.
Оглавление
Jack Holland. Misogynie
JACK HOLLAND. MISOGYNIE. DIE GESCHICHTE DES FRAUENHASSES. Aus dem Englischen von Waltraud Götting. Mit einem Nachwort von Marlene Streeruwitz
Dank
Vorwort
Einleitung
1. Pandoras Töchter
2. Frauen vor den Toren: Misogynie im alten Rom
3. Göttliche Intervention: Frauenhass und der Aufstieg des Christentums
4. Von der Himmelskönigin zum Satansweib
5. Schöne neue Welt: Misogynie und Aufklärung
6. Die Geheimnisse der Viktorianer
7. Misogynie im Zeitalter des Übermenschen
8. Körperpolitik
Zum Schluss
Nachwort. Marlene Streeruwitz
Anmerkungen
Literaturempfehlungen
Über den Autor
Отрывок из книги
In unserem Wunsch, dieses Buch posthum zu veröffentlichen, haben uns eine ganze Reihe von Personen unterstützt. Für ihren moralischen und/oder praktischen Beistand danken wir Stephen Davis, Don Gilbert, Susan Phoenix, Marcia Rock und Michelle Stoddard. Besonderer Dank gebührt Brad Henslee, David Goodine und Mike Myles für die Einrichtung und Pflege der Website www.jackholland.net.
Ein Extradank an Sappho Clissitt, unsere Literaturagentin in London, die den Mut und die Weitsicht besaß, sich eines Projekts anzunehmen, an das viele andere nicht heranwollten.
.....
Für Platon kann »das Andere« in verschiedener Form auftreten. Es kann beispielsweise auch nach Volkszugehörigkeiten definiert werden. Sokrates bezeichnet die Barbaren als die »natürlichen Feinde« der Griechen, so wie Frauen die »natürlichen Feinde« der Männer sind. Die Spaltung der Welt in widerstreitende Prinzipien macht es uns leicht, exklusive Kategorien zur Zuordnung von Menschen zu schaffen. Es ist kein Zufall, dass Misogynie und Rassismus oft im gleichen gesellschaftlichen Umfeld gedeihen.
Platons Dualismus findet seinen entschiedensten philosophischen Ausdruck in der Theorie der Formen, die den Wächtern als zentrale Weisheit und Kernpunkt ihrer Ausbildung vermittelt werden soll. Wer sie nicht begreift, kann die wahre nicht von der falschen Wirklichkeit unterscheiden. Und die wahre Wirklichkeit ist in Platons Augen nur mit dem Verstand fassbar.
.....
Добавить отзыв
Отзывы и комментарии читателей
Нет рецензий.
Будьте первым, кто напишет рецензию на книгу Misogynie
Подняться наверх