In «Das sind wir unsern Kindern schuldig» legt Jakob von Uexküll, Gründer des Alternativen Nobelpreises, die Grundlagen seines Denkens und aktiven Handelns dar. Dabei geht er von einer für ihn unumstößlichen Erkenntnis aus, für die er unermüdlich kämpft: Dem ökonomischen Wachstum sind natürliche Grenzen gesetzt. Wir können die endliche Welt nicht endlos ausbeuten, ohne die Grundlagen unserer Zukunft selbst zu zerstören. Durch seine eigene Tätigkeit als Stifter, Vordenker und Initiator möchte Jakob von Uexküll einen globalen Wandel befördern, der vor allem fair und nachhaltig ist. Auf der Basis gemeinsamer Wertevorstellungen sucht er – über Ländergrenzen hinweg – Kommunikations- und Kooperationspartner in allen Bereichen der Gesellschaft. "Ich glaube, die meisten Menschen wollen nicht auf Kosten ihrer Kinder und Enkel leben. Das ist ein universaler Wert aller menschlichen Gemeinschaften. Jetzt müssen wir auf diesen globalen Notstand reagieren." Jakob von Uexküll gegenüber dem stern
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Jakob von Uexküll. Das sind wir unsern Kindern schuldig
Inhalt
Vorwort. von Monika Griefahn
Werte in Zeiten globalen Wandels
Weltbürger und globale Konsumenten
Chancen einer globalen Ethik
Spiritualität und Wirtschaft
Eine andere Menschheitsgeschichte
Zivilgesellschaft als Herausforderung
Der World Future Council (WFC)
„Der realistische Fortschritt“ Jakob von Uexküll im Gespräch
Отрывок из книги
Jakob von Uexküll
»Das sind wir unsern Kindern schuldig«
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Der erste, der grundlegende gemeinsame Wert – eine Art menschlicher Brutinstinkt – ist der Wunsch, vielmehr: die tief gefühlte Verantwortung, unseren Kindern eine bessere oder wenigstens keine schlechtere Welt zu übergeben. Hätten wir Menschen nicht diesen Brutinstinkt, wären wir gar nicht mehr hier. Wir müssen diesem noch vorhandenen Brutinstinkt wieder die Kraft geben, die er einmal hatte. Zur Zeit wird er von den Werten des globalen Konsums unterdrückt. Ein Problem ist, dass dieser Wert keine Institutionen mehr hat, die für die Interessen zukünftiger Generationen sprechen.
Merkwürdigerweise besaßen unsere Vorfahren solche Institutionen, obwohl ihre Entscheidungen viel weniger Einfluss auf die Zukunft hatten. Trotzdem fragten die Ureinwohner Nordamerikas bei ihren Beschlüssen immer, wie sie sich das auf die siebte Generation nach ihnen auswirken würden. In anderen Teilen der Welt gab es formelle Institutionen vergleichbarer Art. Im vorkolonialen Südindien existierten beispielsweise Räte der Seher in die Zukunft, die ein Vetorecht hatten.