Der letzte Kobold

Der letzte Kobold
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Описание книги

Jeder kennt den Harz oder etwa nicht? Doch niemand kennt ihn besser als die Wesen die tief unten in den Bergen leben. Ob Hexen, Elfen, Kobolde oder Feen alle verstehen es meisterlich sich vor den Menschen in acht zunehmen. Sie alle sind die Hüter des Harzes. Diese Geschichte zeigt einmal mehr, das es Dinge zwischen Himmel und Erde gibt, die man sich nur in seiner Fantasie vorstellen kann. Die Hoffnung, das es so sein könnte, und wenn nur für einen Augenblick, kann so stark und mächtig sein, das letztendlich alles Möglich sein kann.

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Jan Paul. Der letzte Kobold

Eine große Enttäuschung

Die geheimnisvolle Kammer

Der Kobold

Die Mission

Die Trennung

Eine nervige Überraschung

Können Hühner fliegen?

Einer für Alle…

…und Alle für einen

Der Gefangene

Die Flucht „Wo sind die anderen?“, fragte Großvater. „Keine Ahnung“, antwortete ich und gemeinsam sahen wir uns um. Dann riefen wir nach ihnen. „Nein nicht hört auf!“, drangen auf einmal vertraute Stimmen von irgendwo her. Und dann tauchten sie aus den Dunkelsten Ecken vor uns auf. „Geht´s euch gut?“, fragte ich fast besorgt und schüttelte den Kopf. „Der fragt uns wie es uns geht“, sagte Helga und kam erstaunt auf mich zu. „Wir durften euch nicht helfen“, sagte Herkules und näherte sich uns mit Camilo im Schlepptau. „Sagt wer?“, fragte Großvater bevor ich es tun konnte. Camilo ergriff das Wort: „Also, wenn wir es euch erzählen würden, dann würde etwas Schreckliches passieren.“ „Was“, brummte Großvater ungehalten, „könnte uns denn noch schlimmeres passieren als zu sterben?“ Doch Camilo seufzte nur und grinste verlegen. „He!“, rief Herkules, der jetzt auf Camilos Schulter geklettert war. „Glaubt uns, wenn wir es dürften würden wir es euch erzählen. Aber ihr werdet es erfahren sobald wir hier wieder raus sind.“ „Also niemals“, schnaufte Großvater. Ich zögerte kurz bevor ich auch etwas sagte. Keine Ahnung was in mir vorging, ich weiß nur das ich ziemlich sauer und voll wütend war. „Ach was soll´s“, sagte ich schließlich, „vergeben und vergessen.“ Die Drei sahen uns überrascht an. „Was ist?“, sagte Großvater, „wollt ihr da etwa Wurzeln schlagen?“ Sie schüttelten sprachlos die Köpfe. „Na los, dann lasst uns verschwinden, so lange das Biest noch schläft.“ Camilo deutete hinter sich. „Das ist der einzige Weg hier raus.“ „Dann sollten wir ihn nehmen“, sagte Großvater und ging voraus. Ich fragte Camilo nicht, warum er uns dabei so seltsam anschaute und Herkules was zu flüsterte. Nachdem wir eine Weile gegangen waren, blieb Großvater plötzlich stehen. „Täusch ich mich“, sagte er, „oder wird der Gang immer schmaler?“ Also das war der Grund, warum uns Camilo so seltsam angesehen hatte. „Nur ein bisschen vielleicht“, sagte der Kobold. „Aber auf jeden Fall nicht so eng wie die Felsspalte.“ „Schon in Ordnung“, sagte Großvater Optimistisch, „ich werde einfach meinen Bauch einziehen und mich durchquetschen.“ „Hört sich gut an“, sagte Helga und stahl sich an uns vorbei. „Hier geblieben“, sagte ich mit ernster Miene. „Was ist?“, sah sie mich ganz unschuldig an. „Glaubst Du etwa, ich weiß nicht dass Du es genauso eilig hast, wie wir, hier raus zu kommen? Nur machen wir es dieses Mal aber umgekehrt. Oder hat jemand was dagegen?“ Keiner der Drei erhob Einspruch und ich nickte zufrieden. Mein Großvater sah mich an. „Soll das heißen, ich soll als erstes gehen?“ „Ja“, sagte ich, „denn wir haben gerade darüber abgestimmt.“ Bevor mein Großvater noch etwas sagen konnte rumorte es hinter uns. „Die Bestie ist erwacht!“, schrie Camilo in Panik. „Also gut“, sagte Großvater und lief den Gang entlang, der immer schmaler wurde. „Das schafft er nie“, jammerte Helga, die ich mit Herkules auf den Arm genommen hatte. „Entweder schaffen wir es alle oder keiner!“, rief ich, als es hinter uns immer lauter wurde. „Es fehlt nur ein kleines Stück“, sagte Großvater. „Vielleicht hättest Du den letzten Braten auslassen sollen“, kritisierte ihn Helga. „Wenn das Wörtchen wenn nicht wäre…“, sagte ich und versuchte meinen Großvater das letzte Stück durch den Gang zu drücken. „Tut mir leid Peter aber ich fürchte so wird das nichts. Ich stecke fest.“ Rums, die Erde bebte erneut und wir wussten, dass die Bestie gleich auf tauchen würde. „Herkules“, flüsterte ich und drehte mich suchend nach ihm um, „Du hast doch Zähne mit denen Du …“ Ich brach ab, denn Herkules war verschwunden. „Wo ist er?“, fragte ich. Doch weder Camilo noch Helga hatten ihn gesehen. „Dieser Schuft ist abgehauen um seine Haut zu retten“, sagte Helga verärgert. „Wer weiß“, seufzte ich, „vielleicht hätten wir dasselbe getan wenn wir gekonnt hätten. Ich verurteile ihn nicht.“ „Ich will aber noch nicht sterben“, jammerte Helga. „Genau so sehe ich das auch“, sagte Camilo wütend und erhob seine Fäuste. „Denn ich habe nicht vor so jung zu sterben.“ Ich sah den Kobold überrascht an. Auch wenn es sicher nicht die Zeit dafür war ihn zu fragen, meine Neugier war einfach zu groß. „Wie alt bist Du eigentlich?“ Camilo stand direkt vor mir aber er schien mich einfach nicht hören zu wollen. Ich setzte erneut an ihn zu fragen. „Kein Grund es zu wiederholen“, sagte Camilo. Aber bitte, wenn du es unbedingt wissen willst. Ich bin 500Jahre alt.“ Kurzes Schweigen. „So alt wird niemand“, sagte Helga. „Was darin liegt, das niemand von euch ein Kobold ist.“ Mit einem Mal erzitterte alles um uns herum und dann tauchte der Kopf der Bestie auf. „Ich bin zwar nur ein einfacher Junge ohne Magie und Zauberkraft aber ich freue mich, mit einem Kobold Seite an Seite zu kämpfen.“ „Und ich freue mich, so einen tapferen Jungen kenngelernt zu haben.“ „Was habt ihr vor?“, fragte mein Großvater auch wenn er es sicher schon ahnte. „Das willst Du ganz bestimmt nicht wissen“, antwortete ich. Nur mühsam arbeitete sich der Kopf der Bestie durch den engen Gang auf uns zu. „Du hast sicher keinen Plan wie wir das Biest besiegen können oder?“, fragte Camilo. Ich schüttelte den Kopf. „Und Du?“, fragte ich zurück. „Einfach so fest zu hauen wie es nur geht.“ Ich nickte, als wir plötzlich ein lautes Lachen hinter uns hörten das eindeutig meinem Großvater gehörte. „Ich glaube!“, rief Helga, „Dein Großvater hat den Verstand verloren!“ Doch weder ich noch Camilo interessierten sich mehr dafür. „Am besten wir greifen an“, schlug ich vor. „Du hast Recht“, stimmte mir Camilo zu, „denn wenn das Biest erst mal hier ist, haben wir keine Chance mehr uns zu wehren.“ „Auf drei?“, sagte ich. „Auf Drei.“ Camilo und ich fingen an zu zählen. „Eins…Zwei…“ Es kam plötzlich und ohne Vorwarnung. Irgendetwas oder jemand packte uns und riss uns zurück. „Großvater, wie hast Du…“ „Später!“, rief er und wir rannten um unser Leben. Offensichtlich hatte es mein Großvater in letzter Sekunde geschafft den engen Gang zu verlassen und uns hinter her gezogen. Helga hing flatternd auf seiner Schulter. „Ich lasse euch jetzt nicht mehr los bis wir im freien sind!“, rief mein Großvater. Nur schemenhaft nahm ich war, das wir jetzt in einem größeren Gang sein mussten. Ich stolperte mehr als das ich lief. „Großvater!“, rief ich außer Atem, „lass mich los ich kann Dein Tempo nicht mehr länger mithalten!“ Doch kaum hatte ich meine Bitte geäußert, da verlor ich auch schon den Boden unter den Füßen. Staunend blickte ich auf meinen Großvater, dessen Gesicht halb im dunklen lag und sich auf seinen Lauf konzentrierte. Mit einem Ohrenbetäubenden Laut, kündigte sich die Bestie an, die es immer noch nicht aufgab uns zu verfolgen. „Da ist Licht am anderen Ende!“, rief Camilo und auch ich sah etwas Helles weißes in der Ferne aufblitzen. Aber ich war mir sicher, dass es kein Licht war. Dann, mit einem Mal, wurde mein Großvater langsamer und blieb schließlich stehen. „Was hast Du vor Großvater?“, fragte ich und versuchte meine aufkommende Panik zu unterdrücken. Aber statt einer Antwort, drehte er sich, gemeinsam mit uns zu der Bestie herum. „Ich glaube“, flüsterte Camilo mir zu, „er will uns Angst machen.“ Ich muss zugeben, mir kroch so etwas gerade den Rücken hinauf. „Also gut, einverstanden“, sagte mein Großvater als wäre eben gar nichts gewesen. „Wo mit einverstanden?“, fragte ich ihn. Doch er reagierte nicht auf meine Frage, sondern zog uns ganz dicht an sich und gemeinsam sahen wir der Bestie entgegen. Was sollte das Biest jetzt noch aufhalten? „Los lassen, lass mich sofort los!“, schrie Camilo und versuchte sich von meinem Großvater zu befreien. Doch er dachte überhaupt nicht daran seinem Widerstand nach zugeben. Fest wie ein Schraubstock, so schien es, hatte er das Handgelenk des armen Camilo umfasst. Auch ich spürte den festen Hände druck meines Großvaters, dem es unmöglich war zu entkommen. „Ich kann es nicht mit ansehen!“, kreischte Helga, „wenn uns die Bestie verschlingt!“ Es waren nur noch Sekunden bis die Bestie bei uns war. Ich weiß nicht mehr ob ich geschrien oder mir vor Angst in die Hose gemacht habe. Denn was dann geschah, war so Atemberaubend, das ich es heute kaum noch glauben kann. Die Bestie setzte gerade zum Sprung an, als wir Zeit gleich in die Luft und nach oben gerissen wurden. Was es genau war, das uns da mit sich gerissen hatte, vermag ich heute nicht mehr zu sagen. Auf jeden Fall, war es ein schwarzer Schatten, möglicherweise eine riesige Fledermaus. Kurz darauf setzte uns das Wesen hoch oben auf einen flachen Felsen ab und verschwand. Es war Dunkel und niemand gab einen Ton von sich. Ich spürte die Hand meines Großvaters nicht mehr. Mein Herz schlug so laut, das ich kaum hören konnte ob die anderen noch bei mir waren. Langsam beruhigte ich mich und lauschte in die Dunkelheit hinein. Da war ein Atmen, nein es waren mehrere die um mich herum Atmeten. Gerade wollte ich fragen ob alles in Ordnung sei, als ich ein weiteres Atmen unmittelbar vor mir hörte. „W-wie geht´s Dir?“, fragte eine zittrige Stimme, die eindeutig die von Herkules sein musste. „Was machst du denn hier?“, flüsterte ich zurück. Stille, lang anhaltende Stille. „Herkules, was hat das zu be…“ WUSCH, ein Licht so grell wie ein Blitz blendete mich und ich schrie vor Schreck. Ich hielt mir die Hände vor die Augen. Mein Herz raste schneller als ich atmen konnte und meine Augen brannten schlimmer als beim Zwiebeln schälen. Dann hörte ich eine Stimme, die mir völlig fremd war. „So, ihr habt es also geschafft mich zu beeindrucken.“ Es war die Stimme einer Frau, das stand ohne Zweifel schon mal fest. Doch sie klang weder wütend noch verärgert oder zornig, sie war sanft ungewöhnlich sanft. Ihre Worte drangen in mich ein und beruhigten meine Sinne. Mein Herz schlug wieder normal und meine Augen brannten nicht mehr. Ich nahm die Hände herunter und zwinkerte vorsichtig. Das Licht war längst nicht mehr so hell wie zu vor. Langsam öffnete ich meine Augen ganz und war überrascht was für eine Frau da vor mir stand. Wie eine Fee mit goldenen Haaren und wunderschönem Aussehen, so hatte ich sie mir von der Stimme her vorgestellt. Doch stattdessen, stand eine Kugelrunde Frau mitten auf dem flachen Felsen. Bei näherem Betrachten, bemerkte ich, das sie knapp über dem Boden schwebte und mich sehr genau beäugte. „Das war ein Witz“, sagte sie mit ernster Miene, „denn ihr habt mich nicht beeindruckt.“ Sie schüttelte den Kopf und wandte mir ihren Rücken zu. Sofort blickte ich zur Seite und erschrak, denn alle waren verschwunden. Angst und Wut stiegen in mir auf und kämpften um die Herrschaft in mir. Die Wut gewann. „Wo ist mein Großvater“, schrie ich mit lauter zitternder Stimme. Völlig ruhig und gelassen dreht sie sich wieder zu mir um. „Ich bewundere Deinen Mut nach Deinem Großvater zu fragen.“ Langsam kam sie auf mich zu geschwebt. Sie war fast bei mir und ich wusste nicht, ob sie Feind oder Freund war. „Also, wo ist er und all die anderen?“, verlangte ich immer noch ungehalten und wütend. Kurz vor mir blieb sie schweben und sah mich mit einem Blick an der alles bedeuten konnte. „Glaubst Du“, antwortete sie und schien über jedes Wort nach zu denken was ich gesagt hatte. „Glaubst Du, ich antworte Dir darauf?“ Ich musste mich wohl ein bisschen mehr zusammen reißen wenn ich sie milde stimmen wollte. „Ich bitte um Entschuldigung, denn ich weiß ja gar nicht, ob sie meinen Großvater und meine Freunde haben.“ „Soso, es sind also Deine Freunde“, sagte sie und sah zu mir hinunter. Ihr Kopf war so rund wie ihr Bauch. Sie hatte einen grünen Stoppelhaarschnitt, große Ohren, kleine Augen, eine mittelgroße runde Nase und einen recht breiten Mund. Ihre Arme waren viel zu dick was auch für ihre Beine galt. Zum Schluss starrte ich auf ihr blaugrün gemustertes Kleid, das mich an irgendetwas erinnerte, nur an was? „Ja“, bestätigte ich, „sie sind alle meine Freunde.“ „Und Du glaubst, das ich sie wieder frei gebe, voraus gesetzt ich habe sie.“ Ich überlegte kurz was ich sagen sollte und versuchte es mit einer ganz anderen Tack Tick. „Mein Name ist Peter und ich Wohne am Fuß des Harzes bei meiner Mutter.“ Nun hoffte ich darauf, dass sie sich ihrerseits vorstellte, doch da lag ich falsch. „Sind sie eine Elfe oder eine Fee?“, probierte ich es zuckersüß. „Nein“, antwortete ich mir selbst, weil ich ihr strenges Gesicht dabei sah. „Sehe ich etwa so hässlich aus?“, sagte sie und kreiste wie ein Raubvogel um mich herum. „Aber Du hast Recht, ich bin hässlich.“ Ich wollte ihr sofort wiedersprechen doch sie kam mir zuvor. „Vielleicht war ich ja mal schön, aber das ist schon eine ganze Weile her.“ Ich überlegte wie sie das wohl gemeint hatte. „Schätz doch mal wie alt ich bin?“, fuhr sie mir in meine Gedanken hinein. „Bitte was?“, sah ich sie ganz irritiert an. „Wie alt ich bin?“, wiederholte sie ihre Frage. „Ähm, tut mir leid“, versuchte ich sehr Diplomatisch vor zu gehen, was für einen damals 11Jährigen wirklich nicht leicht war. „Ich bin ein sehr schlechter Schwätzer-äh ich meine Schätzer.“ Meine Blicke folgten ihr, wie sie weiter um mich herum kreiste. Entschuldigen Sie, aber es nervt mich das Sie ständig, wie eine Biene, um mich herum kreisen. „Soso, wie eine Biene“, sagte die Kugelrunde Frau und landete schließlich vor mir. „Sie sind bestimmt die Herrin des Berges, hab ich Recht?“ Einen Moment lang sah sie mich nur schweigend an. Dann holte sie sehr tief Luft. Was hatte sie vor, etwa den Rekord in Luftholen zu brechen? Ihr Gesicht wurde runder, dicker und lief plötzlich rot an. Ich befürchtete schon das schlimmste, denn ihr ganzer Körper blähte sich auf. „Aufhören, bitte hören Sie auf!“, rief ich als es mit einem Mal geschah. Sie öffnete ihren Mund und fing laut an zu Lachen. Wobei das Wort Laut eine neue ungeahnte Dimension erreichte. Ich hielt mir die Ohren zu, damit mein Trommelfell nicht platzte. Es war ein einzigartiges Schauspiel. So hatte ich noch niemals jemanden lachen gesehen. Sie kugelte sich, im wahrsten Sinne des Wortes, vor Lachen. Dann hörte sie auf so wie sie begonnen hatte. „Wie hast Du mich eben genannt?“, fragte sie und sah mich herausfordernd an. Was sollte denn das nun schon wieder. Sie hatte es doch ganz deutlich verstanden. Das sicherste was ich tun konnte war nicht darauf zu antworten oder doch? Irgendwo hatte ich mal gelesen: „Reden ist Silber, Schweigen ist Gold“, aber ob das auch hier bei zutraf? „Also schön“, sagte ich und versuchte es mit einer verdrehten Antwort. „Sie sind nicht die Herrin des Berges, hab ich Recht?“ „Klug gesprochen, mein Kleiner“, sagte sie und schwieg erneut. Wie hatte sie mich eben genannt, mein Kleiner? Wollte sie mich reizen und meinte sie es nur nett? „Ja, ich bin noch klein“, sagte ich ruhig und spürte dennoch wie Wut in mir aufstieg. „Was aber wohl daran liegt“, fuhr ich fort, „dass ich noch ein Kind bin und ganz gewiss noch wachsen werde.“ Ich sah sie an und glaubte zu sehen wie sie über meiner Aussage nachdachte. Dann, ganz langsam, verzog sich ihr Gesicht zu einem breiten Grinsen. „Du bist echt niedlich, weißt Du das?“ Was hatte sie vor, wollte sie mich ärgern und auf die Palme bringen? Für den Moment, das gebe ich zu, war ich echt Sprachlos. Plötzlich drehte sie sich von mir ab und Tat sehr nachdenklich. „Ist es nicht schade“, sagte sie und machte eine lange Pause, „das Dein Vater diesen Sommer keine Zeit für Dich hat?“ „Woher wissen Sie das?“ „Willst Du Deinen Großvater wieder haben?“, stellte sie mir eine Gegenfrage. „Ja, ihn und all meine Freunde.“ Mein Blutdruck stieg an. „Ach und Du glaubst ich würde das tun?“ Lange hielt ich es mit der Alten nicht mehr aus. „Gegenfrage“, stieß ich laut aus und verschaffte mir erst mal ein bisschen Luft, „wer sind sie überhaupt und wer sagt mir, dass sie die Macht haben meine Freunde wieder frei zulassen?“ Ich verschränkte meine Arme und starrte sie an. Irgendwie erinnerte sie mich an jemanden oder besser noch an Etwas. „Ich finde“, sagte sie und sah mich dabei prüfend an, „Du bist sehr schlau, mutig und kompromisslos wenn ich nicht irre.“ Ihre Blicke schienen mich zu durch bohren um mein inneres zu erforschen. „Und“, kam ich ihr bei der Suche entgegen, „ich habe Ängste so wie es alle in meinem Alter haben.“ Die Frau zuckte augenblicklich und wich von mir zurück. „Kinder sind so unberechenbar“, murmelte sie. „Kinder sagen was sie denken“, ergänzte ich. Stille, das kurz darauf von einem tiefen Lachen unterbrochen wurde. „Du gefällst mir“, sagte sie freundlich und kam mir ganz nah. „Du möchtest also wissen wer ich bin?“ Na endlich da es bei Klick gemacht, dachte ich. „Also gut, Du sollst es erfahren.“ Sie streckte mir ihre Hand entgegen, die ich ohne zu zögern ergriff. „Aber, wenn ich es mir so recht überlege“, sagte sie und warf mir einen schiefen Blick zu, „Du bist doch ein schlauer Junge, vielleicht findest Du es selbst heraus.“ Dann, bevor ich noch darauf antworten konnte, schwebte sie mit mir hinauf zur Decke der Höhle. Kurz dachte ich schon wir knallen voll Oben dagegen, als wir einfach durch sie hindurch schwebten. „Du brauchst keine Angst zu haben“, sagte sie als sie meinen rasenden Puls fühlte. Wir flogen höher und höher bis alles unter uns winzig klein und unbedeutend schien. „Der Berg ist kaum noch mit bloßem Auge zu sehen“, rief sie mir zu, weil der Wind immer stärker wurde. Ich gebe zu es machte mir echt Angst soweit hoch oben in der Luft zu schweben. „Sie lassen mich doch nicht fallen oder!“, schrie ich durch den Wind. „Glaub mir Peter, Du bist hier oben sicherer als dort unten!“ Ich nickte auch wenn ich ein ganz flaues Gefühl in der Magengegend hatte. „Ich möchte Dir etwas zeigen“, sagte sie und wartete erst gar nicht darauf dass ich antwortete. Es kam mir vor, als würde der Wind der Frau gehorchen. Ich spürte förmlich wie er mir und der Frau in den Rücken blies und wir oben an den Wolken vorbei schwebten. Immer schneller und schneller wurden wir und ich traute mich gar nicht hinunter zu sehen. „Was ist los mit Dir!“, rief mir die Frau zu, „öffne die Augen und genieße die Aussicht!“ Ich zwinkerte kurz und schloss sie wieder. „Nana, nur nicht so feige!“, rief sie. „Jetzt schau Dir doch nur die Delphine da unten an.“ „Delphine?“, erschrak ich und öffnete ein Auge. Unter uns war nur Wasser zu sehen und ein Schwarm Tanzender Delphine. „Wo sind wir?“, fragte ich und hatte nun beide Augen geöffnet. Doch die Frau lachte nur und wir flogen weiter. Bald war das Meer zu Ende und Wiesen und Wälder zogen unten an uns vorbei. „Sind das etwa Pyramiden?“, rief ich staunend und sah im nächsten Augenblick schon einen Mächtigen Vulkan, der am rauchen war. Ich hatte kaum Zeit ihn zu bewundern, viel zu schnell flogen wir da hin. „Was ist denn dort unten passiert!“, rief ich und deutete auf die überschwemmten Straßen. „Das ist Venedig!“, rief sie zurück. Gerade sah ich noch Boote auf den Wasserstraßen entlang fahren, als ich auch schon von weitem einen großen Turm aus Eisen sah. „Den kenne ich, das ist der Eifelturm von Paris!“ „Richtig“, lachte die Frau. So langsam hatte ich mich an die Höhe gewöhnt und es machte mir sogar Spaß, die Welt von hier oben zu sehen. Wir flogen noch an vielen schönen Orten dieser Welt vorbei. Wir sahen die Alpen, die Freiheitstaue und noch vieles, vieles mehr

Traum oder Wirklichkeit?

Eine große Überraschung

Impressum

Отрывок из книги

Titel

Eine große Enttäuschung

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Können Hühner fliegen?

Einer für Alle…

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