Auf den Rucksack fertig los!
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Jana Ludwig. Auf den Rucksack fertig los!
Wie alles begann
Anreise und Ankunft
Tag Eins - Oder auch: Kennt Ihr jemanden, der jemanden kennt, der in einem roten Hop-on-Hop-off-Bus entführt worden ist?
Tag Zwei - Oder auch: je kleiner die Schlitze desto größer die Wirkung
Tag Drei - Oder auch: Eine Radtour, die ist lustig eine Radtour, die ist schön
Tag Vier - Oder auch: Affen glotzen in Panama City
Tag Fünf - Oder auch: Was stand auf der Speisekarte beim letzten Abendmahl von Jesus?
Tag Sechs - Oder auch: Höhenangst trifft auf südamerikanische Gondel
Tag Sieben - Oder auch: Die Welt ist ein Dorf
Tag Acht - Oder auch: Land in Sicht
Tag Neun - Oder auch: Darmparasit - Willkommen in meinem Leben
Tag Zehn - Oder auch: I love boobies
Tag Elf - Oder auch: Haie mögen keine Menschen – zumindest nicht auf den Galapagos
Tag Zwölf - Oder auch: Russen sind nicht für die See gemacht
Tag Dreizehn - Oder auch: tttttt ttztzt töktöktök
Tag Vierzehn - Oder auch: Es gibt wieder Interneeeeeeet
Tag Fünfzehn - Oder auch: Durch einen Flughafendschungel nach La Paz
Tag Sechszehn - Oder auch: Wer flötet denn da?
Tag Siebzehn - Oder auch: Zeigt her Eure Waden!
Tag Achtzehn - Oder auch: Eine russische Namensänderung für mehr Integrität
Tag Neunzehn - Oder auch: Wir fahren übern See, übern See..
Tag Zwanzig - Oder auch: Wer braucht schon effiziente Prozesse?
Tag Einundzwanzig - Oder auch: Singend und klatschend geht es zu den Uros
Tag Zweiundzwanzig - Oder auch: Ein Orientexpress in Südamerika
Tag Dreiundzwanzig - Oder auch: Ich glaube, ich muss sterben
Tag Vierundzwanzig - Oder auch: Verlängerung in Cusco
Tag Fünfundzwanzig - Oder auch: Es ist Weihnachten!
Tag Sechsundzwanzig - Oder auch: Wo sind denn die nackigen Alpakas?
Tag Siebenundzwanzig - Oder auch: Einfach nur WOW!
Tag Achtundzwanzig - Oder auch: Endlich Sonne
Tag Neunundzwanzig - Oder auch: zwei gelbe Schlüpfer begleiten uns von nun an
Tag Dreißig - Oder auch: Genickstarre und Suche nach den großen Vögeln
Tag Einunddreißig - Oder auch: Schrullig in Lima
Tag Zweiunddreißig - Oder auch: Silvester in Flip-Flops – auf keinen Fall!
Tag Dreiunddreißig - Oder auch: Kopfweh ist auf der ganzen Welt gleich
Tag Vierunddreißig - Oder auch: Luxuscrashing Teil Zwei
Tag Fünfunddreißig - Oder auch: Der letzte Tag in Südamerika
Tag Sechsunddreißig - Oder auch: Dies ist der letzte Aufruf für Frau Jana Ludwig
Tag Siebenunddreißig - Oder auch: Schildkrötenmama ist meine Berufung
Tag Achtunddreißig - Oder auch: Ein Hoch auf die Blüte des Zuckerrohrs
Tag Neununddreißig - Oder auch: wie man mitten im Sand einen Reifen wechselt
Tag Einundvierzig - Oder auch: Mit der Schwimmweste die Panamerica entlang
Tag Zweiundvierzig - Oder auch: Schwarzwälder Kirschtorte mitten in Nicaragua
Tag Dreiundvierzig - Oder auch: Schon wieder keine Affen
Tag Vierundvierzig - Oder auch: Juhuuuuu Affen!
Tag Fünfundvierzig - Oder auch: Don´t drink and drive
Tag Sechsundvierzig - Oder auch: Bürokratie gibt es nicht nur in Deutschland
Tag Siebenundvierzig - Oder auch: Noch ein letztes Mal in den Dschungel
Tag Achtundvierzig - Oder auch: Endlich Urlaub
Die Tage gehen in einander über und ich kann sie nicht mehr auseinanderhalten. Tag Neunundvierzig bis Dreiundfünfzig - Oder auch: Paradieeeeeeees!
Tag Vierundfünfzig bis Zweiundsechzig - Oder auch: Jetzt wird’s noch chillaxter
Schon vorbei
Extras - oder auch: QR Codes mit Video als Beweismittel
Impressum
Отрывок из книги
Alles beginnt mit einem handfesten Streit zwischen mir und meinem Freund.
Wir sind: Dmitriy (meist Dima genannt), 33 Jahre alt, in Sankt Petersburg geboren, in Ungarn aufgewachsen und durch einen Schulaustausch in Deutschland gelandet. Seitdem ist er nur noch für Urlaube nach Russland zurückgekehrt. Beruflich als Unternehmensberater unterwegs und privat ein Sportfreak. Er kann an keinem guten Essen vorbeigehen und hat ständig Hunger. Muskulös gebaut, Grübchen im Gesicht, blonde Haare und die typisch slawischen Gesichtszüge einschließlich flachem, russischem Hinterkopf machen ihn für mich zum schönsten Mann der Welt. Durch seine Arbeit als Berater ist er viel auf Reisen und ein bisschen luxusverwöhnt – Business Lounge, Priority Check-In und vier Sterne Hotels. Backpackerunterkünfte und Economy Flüge betrachtet er eher mit Skepsis. Vom Charakter her ist er ein sehr entspannter Typ und immer überlegt. Nichts bringt ihn aus der Ruhe und er lenkt das Chaos, welches ich von Zeit zu Zeit anrichte.
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Wir landen nach Mitternacht in Panama City – IM DUNKELN. Gerade habe ich noch gelesen, dass in Panama City im Dunkeln überhaupt nicht gut Munkeln ist. Das fängt ja gut an. Das Gepäck ist da und nachdem wir von den unfreundlichen Zollbeamten unsere Stempel bekommen haben, dürfen wir auch Einreisen. Wir satteln die Rucksäcke und machen uns auf die Suche nach unserem Taxifahrer, den uns das Hostel schicken wollte. Nach Verlassen des Flughafengebäudes kommt es uns vor, als wären wir im Berliner Tropenhaus gelandet. Hitze und Luftfeuchtigkeit sind enorm und verwandeln unsere Shirts binnen Minuten in nasse Lappen – Hitzeschock extrem. Wir drehen diverse Runden sowohl in der Ankunftshalle als auch am Taxi- und Busterminal, um dann fünfundvierzig Minuten später festzustellen, dass der Shuttle Service wohl nicht funktioniert hat. Nach einer kurzen Verhandlung mit einem anderen Fahrer machen wir uns selbst auf den Weg. Endlich im Panama Hat Hostel angekommen unterziehen wir uns einer langwierigen Anmeldeprozedur, die von Anil geleitet wird. Anil ist ein kleiner, etwas fülliger, freundlich grinsender Panamaer. Er sitzt an der Rezeption des Hostels und begrüßt uns sehr freudig. Es scheint als hätte er heute noch nicht allzu viele Menschen getroffen, da er munter in einem schnellen Spanisch drauf los erzählt. Hierbei merke ich, dass mein Spanisch doch etwas eingerosteter ist als gedacht. Ich lächele und nicke mehr, als dass ich antworten kann. Anil beginnt das Einchecken - mit dem Ein-Finger-Tipp-System. Alles ganz langsam und gewissenhaft. Müsste ich wetten, würde ich sagen, es ist sein erster Tag heute. Immer wieder fragt er dieselben Fragen und das Anmeldeformular in seinem Computer scheint endlos lang zu sein. Ich wiederhole meine Passnummer, dann Dimas, dann wieder meine, dann nochmal buchstabieren, dann eine Kopie vom Ausweis und unsere Adressen – und so weiter und so fort. Der Flug, das Wetter und der Gedanke, dass ich ab jetzt zwei Monate frei habe, machen mich gleichgültig und überaschenderweise geduldig. Ich bin ganz entspannt und schaue voller Vorfreude auf das, was kommen mag. Von meiner Reisebegleitung neben mir kann man das nicht gerade behaupten. Ich spüre förmlich das Blut in seinem Körper rauschen. Mit jedem weiteren Buchstaben, den Anil mit dem Zeigefinger in den Computer drückt, stöhnt er lauter. Ich säusele ihm ein paar beruhigende Worte ins Ohr und hoffe, dass das Prozedere bald vorbei ist. Nach einer gefühlten Unendlichkeit ist es geschafft und wir bekommen die Zimmerschlüssel. Jetzt ist es also soweit - der hotelverwöhnte Dima betritt das Hostelzimmer: Weiße Fliesen, ein Metallschrank und Neonröhren. Nicht sonderlich gemütlich, aber sauber mit bequemen Betten. Er wirkt nun entspannter und auch ein wenig erleichtert. Ich glaube, er hat sich sein erstes Hostel schlimmer vorgestellt.
Obwohl es schon mitten in der Nacht ist, will er nochmal raus, weil er natürlich Hunger hat – es gab ja schließlich nur zwei Mahlzeiten und ein paar Snacks im Flieger. Ich bin unsicher und versuche ihn mit meinem neuerlernten Wissen zu überzeugen, dass wir im Dunkeln nicht mehr rausgehen und auch nicht alles essen sollten. Ich will nicht. Nach dem was ich gelesen habe, wartet hinter jeder Ecke ein fieser Gangster, der uns ausrauben will. Ich fühle mich ungewohnt fremd, die ganzen Warnungen haben mich unruhig und paranoid gemacht. Im Nachhinein weiß ich wie dämlich das war, aber zu diesem Zeitpunkt bin ich hysterisch und eine ziemlich nervige Reisebegleitung. Da ich aber auch nicht alleine im Zimmer bleiben will, machen wir uns doch auf und gehen eine Runde um den Block – mein mutiger Russe mit suchendem Blick nach etwas Essbaren und ich, mit suchendem Blick nach hinten um Verfolger rechtzeitig zu erkennen. Unsere beiden Augen erspähen nicht das Gesuchte. Anscheinend ist es sowohl für Verbrecher als auch für Essen schon zu spät. Tatsächlich haben wir nicht einen Menschen gesehen, auch keine Banditen, Fieslinge oder andere Halunken. Nach der Rückkehr in unser Zimmer, fallen wir dennoch in einen Tiefschlaf, ich erleichtert und Dima hungrig.
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