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Jazz van Galen. In gestohlener Zeit
Inhaltsverzeichnis
Impressum
Kapitel 2. Miami, Der Vertrag, Thomas’ 27. Geburtstag. Die beiden Männer verabreden sich in einer kleinen Bar am Strand von Key Largo in Florida, weit außerhalb der Stadt. Thomas wird heute 27 Jahre alt, Victor hat ihn dringend darum gebeten, pünktlich zu sein. Alles ist perfekt inszeniert, und Victor sitzt weit abseits von jedem Zuhörer in der hintersten Ecke der kleinen Terrasse, sein Laptop ist aufgeklappt und arbeitsbereit. Thomas lässt, wie Victor bereits vermutet hatte, wie immer auf sich warten. Er ist schon seit über 15 Minuten überfällig. Der inzwischen verstorbene Vater von Thomas, Adam Parker, hatte Recht behalten, denn dieser ärgerte sich schon in frühen Jahren über die Unzuverlässigkeit seines Sohnes. Nach Adams Tod kümmerte sich Victor um den Jungen, so wie er es Adam einen Tag vor seinem Tod versprochen hatte. Victor lehnt sich gedankenverloren zurück und lässt die Vergangenheit vor seinem geistigen Auge Revue passieren. Wie schon so oft zuvor in seinem Leben spult die Geschichte der Familie Parker in einem lebendigen Film in seinen Gedanken vorbei. Zu stark sind immer noch die Erlebnisse und Gefühle, die ihn mit dieser Familie verbinden. Es kommt ihm vor, als sei alles erst gestern gewesen, so stark ist er in der Vergangenheit versunken. Sie hat ihn bis heute nicht losgelassen, und er selbst ist ein Stück von allem. Thomas’ Vater, Adam Parker Junior, wurde in Denver, Colorado, geboren. Dessen Vater wiederum, Adam Parker Senior, war ein echter Haudegen. Er hielt es nicht mit Sitte und Moral, obwohl er dies zumindest immer bei den Treffen des Ku-Klux-Klans vorgab. Der Versuch, die fromme Fassade aufrecht zu erhalten, gelang ihm im Laufe der Zeit immer weniger, denn er war der Archetyp des halsabschneiderischen Scharlatans: Er fraß, prügelte und vögelte sich kreuz und quer durch Colorado. Billiger Fusel und unwirksame Gesundheitswässerchen wurden als Allheilmittel für 15 Dollar die Flasche von ihm verkauft, und bei seinen Saufgelagen schwatzte er den Ureinwohnern Amerikas unter anderem ihr Land ab. So häufte er im Laufe der Zeit ein kleines Vermögen an, das er stets bar mit sich herumtrug, denn er traute den Banken nicht. In einem kleinen Büchlein trug er jeden Cent ein, den er einnahm oder ausgab, und das passte so gar nicht zu seinem Lotterleben. Bald begann er, auf seinem so erworbenen Grund und Boden nach Öl zu bohren und wurde schon sechs Monate später fündig. Geld fällt eben immer wieder auf den gleichen Haufen, doch der Ölfund interessierte ihn nicht wirklich. Es reichte ihm zu wissen, dass er ein Ölvorkommen auf seinem Grund und Boden besaß und jederzeit darauf zugreifen konnte, wenn er Geld brauchte oder ihm einfach danach war. Das war ein gutes, sicheres Gefühl, das er liebte. Geld für Vergnügungen in der durch Goldfunde sich zur Metropole entwickelnden Stadt Denver auszugeben, war ein Luxus, den sich Adam Parker Senior nicht oft gestattete, er saß auf seinem Geld und brütete es sprichwörtlich aus. Lieber waren ihm die kostenlosen Dienste der vielen hübschen afroamerikanischen Hausmädchen, die er oft und ausgiebig in Anspruch nahm. Nachdem er sich die Hörner abgestoßen hatte und bereits vierzig Jahre alt war, heiratete er Elisabeth Smith, die nicht so ansehnliche Tochter des Bankdirektors, auf die er schon lange ein Auge geworfen hatte. Diese Ehe blieb zunächst kinderlos, doch nach acht Jahren gebar ihm Elisabeth, im für damalige Verhältnisse hohen Alter von 28 Jahren, schließlich Adam Parker Junior, den herbeigesehnten Stammhalter. Das Familienglück dauerte nicht allzu lange, denn Elisabeth starb früh und elendig an Leukämie und ließ Vater und Sohn allein zurück. Adam Senior verkraftete den Tod seiner Frau überhaupt nicht und begann wieder ausgiebig zu trinken. Seine negativen Eigenschaften verstärkten sich von Tag zu Tag, und so soff er sich neun Jahre später endgültig zu Tode. Der 19-jährige Adam Junior hatte bereits seit seinem 16. Lebensjahr die Geschäfte des Vaters übernommen und sah angewidert zu, wie dieser sich ins Delirium trank. Je schlimmer der Zustand des Vaters wurde, umso mehr strengte sich Adam an, das Vermögen zu mehren. Hier lernte er bei einem seiner frühen Geschäfte Victor kennen, der ebenfalls in Denver geboren wurde und bereits sein Rechtsanwaltsstudium begonnen hatte. Adam konsultierte ihn seitdem bei allen rechtlichen Angelegenheiten, und Victor stand ihm immer zur Seite, reiste sogar an einigen Wochenenden eigens nach Denver an, obwohl das zur damaligen Zeit eine halbe Weltreise war. Er musste sich oft an Montagen krankmelden, da die weite Strecke in zwei Tagen kaum zu schaffen war. Adam Junior hatte von seinem Vater die gleiche misstrauische Ader geerbt, doch Victor vertraute er blind, nicht zuletzt deswegen, weil er immer, wenn Adam rief, zur Stelle eilte. Genau genommen war er sein einziger Freund, so nahm er später auch gerne seine Anwaltsdienste in Anspruch. Man kann sagen, dass er – Victor – nicht zuletzt wegen der Geschäfte mit Adam mächtig geworden war. Ja, Victor hatte Adam sehr viel zu verdanken. Im Mai 1966 eröffnete Adam Junior seine erste Tankstelle, Victor erinnert sich wie heute an die ersten geschlossenen Verträge. Zwei Jahre später nannte er bereits drei Tankstellen sein Eigen und 1970 war er stolzer Besitzer einer Tankstellenkette, die über die Grenzen von Colorado hinweg reichte. Mit 22 Jahren war er, der Sohn eines Säufers, mehrfacher Millionär, ein reicher und gemachter Mann. Auch die Ku-Klux-Klan-Zugehörigkeit hatte er von seinem Vater geerbt, nicht zuletzt das schweißte die beiden Freunde, Victor und Adam Junior noch enger zusammen. Zugegebenermaßen machten ihnen die rohen Sitten Spaß. Sie konnten sich mit den Idealen des Klans identifizieren, denn beide glaubten an ihre weiße Vorherrschaft. Es kam ihnen nicht einmal ansatzweise in den Sinn, irgendetwas zu hinterfragen. Victors Klientel waren zu der Zeit schwerpunktmäßig Klan-Mitglieder, die er bis zum heutigen Tage treu betreut – mit einigen gemeinsamen Leichen im Keller. Außerhalb seines Geschäftes interessierte Adam Parker Junior noch eine andere Sache leidenschaftlich: der Schwimmsport, personifiziert durch die Person Mark Spitz. Adam Junior war sein größter Fan. 1968 holte Mark Spitz bei den olympischen Spielen in Mexiko zweimal Gold in der Staffel, war Dritter über 100 Meter Freistil und Zweiter über 100 Meter Delfin. Adam verehrte ihn danach regelrecht und redete monatelang von nichts anderem. Er schwor sich selbst, bei der nächsten Olympiade dabei zu sein. Vier Jahre später, 1972 in München, machte Adam seinen Schwur wahr, er fuhr zu den Olympischen Spielen und wurde in zweifacher Hinsicht königlich belohnt. Zum einen startete Mark Spitz in sieben Wettbewerben – und gewann alle sieben, wobei er jedes Mal einen neuen Weltrekord aufstellte! Eine Stunde nach seinem Triumph über die 100 Meter Schmetterling gewann er mit seinen Staffelkameraden die Goldmedaille über 4 x 200 Meter Kraul. Die Goldmedaille über 200 Meter Freistil war die dritte an drei aufeinanderfolgenden Tagen. Adam Parker war euphorisch, er telefonierte mit Victor und erzählte ihm, dass das Gefühl nicht einmal durch das Attentat am Morgen des fünften September getrübt wurde. Die olympischen Spiele wurden unterbrochen und im Olympiastadion fand eine Trauerfeier für die Opfer statt. Um den Terroristen nicht nachzugeben, beschloss das Olympische Komitee nach 36 Stunden die Fortsetzung der Spiele. Was für eine Zeit! All das interessierte Adam Parker nicht, ihn störte die Unterbrechung der Spiele, da er solang keine Wettkämpfe sehen konnte. Nach kurzer Überlegung beschloss er, in dieser Zeit einen Tagesausflug auf dem Rhein zu machen, denn er hatte auf einem Handzettel von der Loreley gelesen, auf dem es hieß: St. Goar und St. Goarshausen, direkt am Rhein gelegen, sollte man wenigstens einmal im Leben besucht haben. Deshalb kann man einen Urlaub oder Tagesausflug zur schönen Loreley wirklich jedem empfehlen. Die Preise für die Übernachtung sind günstig. Der Ausflug wurde von der Reiseleiterin Marie-Luise Bartels geleitet, sie war seine zweite königliche Belohnung. Bereits im Januar 1973 wurde aus Marie-Luise Bartels Mary Lou Parker. Das war aus der Sicht von Victor das Einzige, was für ihn selbst positiv aus Adams Leidenschaft fürs Schwimmen heraussprang. Diese wunderbare, einzigartige Frau. Noch heute kommt Victor ins Schwärmen, wenn er an sie denkt. Sie war nicht nur wunderschön mit ihren dunklen Haaren und den stahlblauen Augen, nein, sie war intelligent, hatte Esprit, sie war unterhaltsam, eine Göttin! Sehr zur Überraschung und Freude des Vaters erblickte Thomas Parker im Januar 1985 das Licht der Welt, obwohl Adam zur Zeit des Zeugungszeitpunktes zwei Monate aus geschäftlichen Gründen nicht im Lande war. Er liebte seine Mary Lou zu sehr und hinterfragte den Ursprung des Kindes nicht, denn er erklärte sich das in seinem naiven Weltbild so: Ein Kind kann schon mal zu früh oder zu spät kommen. Er legte dann die Vaterschaftsüberlegungen zur Seite, doch insgeheim saß der Stachel der Ungewissheit tief und bohrte sich immer tiefer in seine Seele bis hin zu seinem eigenen Tode. Er hatte immer eine Vermutung diesbezüglich und sprach sie erst kurz vor seinem Tode gegenüber seinem Freund Victor aus. Die Familiengeschichte der Parkers schien unter einem schlechten Stern zu stehen, denn obwohl Adam Parker und Victor Terry alles daran setzten, die geliebte Frau und Ehefrau zu retten, starb Marie-Luise im Sommer 1991 an einem inoperablen bösartigen Tumor, der ihr Gehirn langsam und elendig zerdrückte. Die Erinnerung an dieses Ereignis treibt Victor noch heute Tränen in die Augen. Was hatten sie alles versucht, alle möglichen Experten wurden konsultiert, die kostspieligen Behandlungen fraßen fast das gesamte Vermögen von Adam Parker und später auch Teile seines eigenen Vermögens auf. Das Geld war ihm egal, denn er hätte alles gegeben, um ihr Leben zu retten. Thomas war damals gerade sechs Jahre alt. Hier zeichneten sich die Parallelen in den Gemütern der beiden Adams – Vater und Sohn – ab. Ebenso wie sein Vater, konnte Adam Junior den Tod seiner Ehefrau Mary Lou nicht verwinden. Die Reaktion auf ihren Tod war allerdings anders als die seines Vaters, denn er trank sich nicht zu Tode, sondern litt unter schweren Depressionen und zog sich immer mehr in sein eigenbrötlerisches Leben zurück. Adam bat Victor eines Tages zu sich und er nahm ihm das Versprechen ab, sich um Thomas zu kümmern, falls ihm etwas passieren würde, und schrieb sein Testament. Am fünften Todestag seiner Frau ging Adam Parker Junior mit einer abgeschnittenen Schrotflinte zu ihrem Grab und schoss sich in den Kopf. Er war sofort tot und bot einen schrecklichen Anblick. Sein Hirn war über Marie-Luises Grab verteilt, die Friedhofshelfer brauchten einen ganzen Tag, um das umher gespritzte Blut zu entfernen. Thomas, der zu dem Zeitpunkt des Todes seines Vaters elf Jahre alt war, wurde erzählt, sein Vater sei durch einen Jagdunfall ums Leben gekommen. Das glaubt er bis zum heutigen Tage, der arme Junge. Die Bedingungen für die Übertragung des Erbes auf seinen Sohn Thomas legte Adam Parker exakt fest. Victor, sein einziger Freund und Berater, wurde als Nachlassverwalter eingesetzt. Bei Nichterfüllen der von ihm festgelegten Modalitäten durch seinen Sohn Thomas würde sein restliches Vermögen in eine Stiftung zur Förderung des Schwimmsports eingehen. Victor wird jäh aus seinen Überlegungen gerissen, denn Thomas hat sich von hinten an ihn herangeschlichen und spricht ihn laut an „Hi, Victor, tut mir leid, dass ich zu spät bin, ich musste im Büro noch ein paar Drinks auf meinen Geburtstag ausgeben, wie ich sehe schläfst du schon“, sagt er und klopft Victor auf die Schulter „Ja, herzlichen Glückwunsch zu deinem 27. Geburtstag, Thomas!“, schüttelt er Thomas förmlich die Hand „Was gibt es denn so Dringendes zu bereden?“, fragt er aufgeregt „Dein Geschenk“, entgegnet Victor kalt „Oh, du hast ein Geschenk für mich, lass mal sehen, kann ich da etwas auspacken oder liest du mir was vor?“, fragt Thomas mit einem spaßigen Unterton. Victor hatte sich zwar nach dem Tod seines Vaters um Thomas gekümmert, indem er ihn mit allen lebensnotwendigen Dingen ausstattete, doch auf der Gefühlsebene war es ihm nicht gelungen, zu ihm vorzudringen. Das lag weiß Gott nicht an Thomas. Die Liebe, die ein kleiner Junge braucht, dessen Eltern grade verstorben waren, konnte er ihm nicht geben. Auch in späteren Jahren war Victor nicht in der Lage, Thomas gegenüber Gefühle zu zeigen. Er sorgte immer für gute Lebensumstände und genügend Geld, er finanzierte seine Schulausbildung in dem angesehenen Internat einer Schule am Fuße der Rocky Mountains und sein Studium in Europa und Amerika, ja, er besorgte ihm sogar seinen Job bei einer Versicherung. Dafür ist Thomas ihm dankbar, denn sein Vater hatte ihm nach seinem Tod nichts hinterlassen, denn alles war für die Behandlung seiner Mutter verwendet worden und das Haus war zum Schluss so belastet, dass es verkauft werden musste. Das hatte ihm Victor so erzählt, und er sollte es ja genau wissen, denn er war schließlich der Testamentsverwalter. Wenn er so recht darüber nachdachte, dann hatte er Victor nie nach einem Testament gefragt, er war einfach davon ausgegangen, dass wenn es ein Testament gäbe, ihm Victor schon davon erzählt hätte. Na ja, er will nicht weiter darüber nachdenken und wendet sich erneut Victor zu, in freudiger Erwartung seines Geburtstagsgeschenkes „Dein Vater hat einen Tag vor seinem Tod verfügt, dass ich sein Testamentsverwalter sein soll und ich mich weiter um dich kümmern soll“, beginnt Victor steif. „Nun ist meiner Meinung nach der Zeitpunkt gekommen, dass ich dich mit einigen Tatsachen vertraut mache. Dein Vater hatte noch einige Ländereien und einen kleinen Erlös aus dem Hausverkauf. Das Geld habe ich clever angelegt. Es handelt sich mittlerweile um den stattlichen Betrag von zwölf Millionen Dollar.“ Thomas’ Augen weiten sich, zwölf Millionen Dollar, er kann es kaum fassen, wie kann das sein, es war doch nichts übrig, und jetzt ist er steinreich. „An die Auszahlung des Erbes sind jedoch Bedingungen geknüpft“, fährt Victor trocken fort, „dein Vater wollte immer, dass aus dir ein guter, redlicher und familienorientierter Mensch wird, aufgrund deiner Bevorzugung des gleichen Geschlechtes in letzter Zeit stelle ich infrage, ob du jemals eine Familie gründen wirst?“ Wie gestelzt er redet, denkt Thomas und fällt ihm ins Wort. „Sag doch gleich, dass es dir nicht passt, dass ich schwul bin!“ „Unterbrich mich nicht, ich bin noch nicht fertig!“, zischt Victor zurück. „Es ist von deinem Vater gewünscht, dass du bis zu deinem 30. Lebensjahr eine stabile Familie mit mindestens einem Kind hast und in geordneten Verhältnissen lebst, sonst verfällt das Erbe zu Gunsten einer Stiftung für den Schwimmsport.“ Thomas ist mittlerweile blass geworden, denn ihm fehlen die Worte. Das gibt es doch gar nicht, er soll heiraten. Das ist unglaublich, und einen schreienden Balg soll er sich dazu anschaffen, er glaubt seinen Ohren nicht. Diese Vorstellung ist so weit von seinem derzeitigen Leben entfernt, dass er sich selbst einfach nicht als Familienvater vorstellen kann. Victor hat seinen Laptop dabei, um eventuelle Änderungen sofort ergänzen zu können. Da er sich recht sicher ist, dass das nicht passieren wird, hat er den Vertrag bereits aufgesetzt, den er Thomas in gedruckter Form in die Hand drückt „Lies das bitte zunächst einmal sorgfältig durch“, denn er möchte – wenn irgend möglich – heute auch noch zum Vertragsabschluss kommen. Vorbemerkung: Der folgende Vertrag regelt den Nachlass von Adam Parker. Haupterbe ist sein Sohn, Thomas Parker. Victor Terry, der ernannte Testamentsverwalter, wurde von Adam Parker beauftragt, diesen Nachlass zu regeln und sofern sich Thomas Parker bis zum Erlangen seines 27. Lebensjahres noch nicht im Hafen der Ehe befindet, nach seinem Ermessen entsprechende Maßnahmen einzuleiten, sodass Thomas Parker spätestens bis zum 30. Lebensjahr eine Europäerin ehelicht und mit ihr einen Erben gezeugt hat. Falls dies nicht gelingt, geht das Erbe in eine Stiftung ein. Victor Terry ist völlig frei in der Wahl der zur Verfügung stehenden Mittel. Unterschrieben von: Adam Parker (das Original ist in der Akte A.P. 234009 einzusehen) Allein das Vorwort treibt Thomas den Schweiß auf die Stirn. Verheiratet, er, das ist doch lächerlich. Er hat bislang alles andere in seinem Leben in den Fokus gerückt, aber doch nicht das Heiraten und noch dazu eine Europäerin, was soll das, ist das eine Hommage an seine Mutter, an die er sich kaum erinnern kann? Genervt liest er weiter. Vertrag zwischen. Thomas Parker und Victor Terry. Thomas Parker verpflichtet sich, bis zu seinem 30. Geburtstag eine Europäerin zu heiraten und einen Erben zu zeugen. Folgende Kriterien muss die Frau erfüllen:
Die Ehe muss mindestens fünf Jahre halten und glücklich vollzogen werden. Dafür erhält Thomas Parker von Victor Terry insgesamt eine Summe von zwölf Millionen Dollar und das Testament seines Vaters, Adam Parker, ausgehändigt. Das Geld wird während dieser Zeit fest verzinst und auf einem Treuhandkonto angelegt. Die Auszahlung wird in drei Abschnitten vollzogen. Jeweils ein Drittel der Summe ist zu folgenden Terminen fällig: