Des Luftschiffers Giannozzo Seebuch
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Jean Paul. Des Luftschiffers Giannozzo Seebuch
Des Luftschiffers Giannozzo Seebuch
ERSTE FAHRT
ZWEITE FAHRT
Ende des berühmten vierreuterischen Kriegs
DRITTE FAHRT
VIERTE FAHRT
FÜNFTE FAHRT
SECHSTE FAHRT
SIEBENTE FAHRT
ACHTE FAHRT
Neunte Fahrt
ZEHNTE FAHRT
ELFTE FAHRT
ZWÖLFTE FAHRT
DREIZEHNTE FAHRT
VIERZEHNTE FAHRT
Über Des Luftschiffers Giannozzo Seebuch
Anmerkungen
Отрывок из книги
Jean Paul
Trefft ihr einen Schwarzkopf in grünem Mantel einmal auf der Erde, und zwar so, daß er den Hals gebrochen: so tragt ihn in eure Kirchenbücher unter dem Namen Giannozzo ein; und gebt dieses Luft-Schiffs-Journal von ihm unter dem Titel »Almanach für Matrosen, wie sie sein sollten« heraus. Wahrlich, wär’ ich ein säkularischer Mensch wie Shakespeare: ich riebe mich vor Ärger auf, daß die Wochenmenschen, die Allermannsseelen mich nur angreifen dürften mit ihren schmutzigen Augen; die ersten Christen, die Griechen, die Ägypter hatten mit größerem Rechte Verbote der heiligen Bücher als wir letzten Christen Verbote der unheiligen. Ich aber als ein schlechter Monatsheiliger mag mich allenfalls mit den Monatsrettichen, die unter mir grünen und feststecken, und mit den Mai-, Junius- und Juliuskäfern, über die ich hinfliege, und mit den Unterhaus-Gemeinen gemein machen und verunreinigen und kann ohne Schaden allgemein gelesen werden. Nähr’ ich doch dabei die Hoffnung, daß ich die Allermannsseelen recht damit in Ärger setze. Euch, ihr Brüder meines Herzens, aber lass’ ich den Matrosen-Almanach als einen Ordensbecher nach, woraus ihr den Labe- und Leichentrunk nehmen sollt, wenn ihr lange Flöre aufsetzt und umbindet, bloß weil euer Giannozzo den Hals gebrochen. –
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Aber, o ihr Genien, warum schenk ich hier diesem etwas antigenialischen Pleiß-Hanse-Athen – leider wollt’ es sich auf dem Getäfel seiner Ebene mir gar nicht aus dem Gesicht verlieren – nur drei Worte über seine lackierte und getriebene Arbeit von Umgang, über seinen Mangel an Eisenfressern und Überfluß an Eisensäufern 4 und über den Handelsgeist, der nie sagt: ich und du, sondern: ich et du? Warum lass’ ich mich herab zu dieser Ebene? Erstlich weil mich ihre gelanten Gelehrten ergötzen, die stets einen schönen Mittelweg zu haben wissen, es sei von der scientia media der Philosophie die Rede oder von den Mittelstimmen der Poesie 5 ; und zweitens, weil sich die Stadt doch täglich einen frohen Tag macht und aufs Land geht. Sonst wächset an Handelszweigen mehr Holz als Blüte.
»Aber ich strecke meine Arme (an meinem innern Menschen und neuen Adam hängen beide) Dank-betend gegen dich aus, göttliche Sonne, und danke dir, daß ich dir näher bin und ferner von den Menschen, sowohl von den Sachsen als von allen andern! – Ich will sterben, schlaf’ ich diese Nacht drunten. – Und doch möcht’ ich an dem Steine liegen, wo du einschliefst, heiliger Gustav, und heute zu diesem Jakobs-Kopfkissen niederfahren!« – –
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