Sportsucht und pathologisches Bewegungsverhalten
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Jens Kleinert. Sportsucht und pathologisches Bewegungsverhalten
Geleitwort der Reihenherausgeber
Inhalt
1. Einführung. Jens Kleinert, Almut Zeeck und Heiko Ziemainz
2. Bestimmungsmerkmale und Kriterien der Sportsucht. Jens Kleinert
2.1 Bestimmungsmerkmale der Sportsucht
2.1.1 Exzessives Sporttreiben
2.1.2 Maladaptivität
2.1.3 Leidensdruck und Krankheitseinsicht
2.1.4 Zwangserleben
2.2 Kriterien der Sportsucht
2.2.1 Toleranzentwicklung
2.2.2 Entzugssymptome
2.2.3 Non-Intentionalität
2.2.4 Kontrollverlust
2.2.5 Aufwand
2.2.6 Soziale Vernachlässigung und Konflikt
2.2.7 Maladaptive Kontinuität
2.3 Bedeutung von Suchtkriterien für die Sportsucht
3. Epidemiologie der Sportsucht. Jens Kleinert
3.1 Zur Methodik im Rahmen der Epidemiologie der Sportsucht
3.2 Prävalenz der Sportsucht bei Sporttreibenden
3.3 Prävalenz der Sportsucht in der Gesamtbevölkerung
3.4 Primäre und sekundäre Sportsucht
4. Verhaltensspezifika. 4.1 Formen, Typisierung und Komorbidität der Sportsucht. Jens Kleinert
4.1.1 Drei-Achsen-Typisierung der Sportsucht
4.1.2 Ätiologische Typisierung: Primäre vs. sekundäre Sportsucht
4.1.3 Verhaltensregulative Typisierung: egosyntone vs. egodystone Sportsucht
4.1.4 Aktivitätsgebundene Typisierung: Ausdauer-, Ästhetik- und Erlebnistyp
4.1.5 Komorbidität
4.2 Sportsucht und Ausdauersport. Heiko Ziemainz
4.2.1 Ausdauer
4.2.2 Prävalenz
4.2.3 Sportsucht und Ausdauersportart
4.2.4 Sportsucht und Geschlecht
4.2.5 Sportsucht und Alter
4.2.6 Sportsucht und Trainingsalter/Belastungsnormative im Ausdauersport
4.2.7 Probleme
4.3 Essstörungen und Sportsucht. Almut Zeeck
4.3.1 Symptomatik
Quantität:
Qualität:
Fallbeispiel
4.3.2 Sportsucht bei Essstörungen: Risikofaktoren und Ätiologie
4.3.3 Häufigkeit
4.3.4 Klinische Bedeutung
4.4 Muskeldysmorphie und Sportsucht. Almut Zeeck
4.4.1 Muskeldysmorphie: Symptomatik und diagnostische Kriterien
4.4.2 Der Drang nach Muskularität – ein männliches Problem? Risikofaktoren und Ätiologie
4.4.3 Häufigkeit
4.4.4 Muskeldysmorphie und Sportsucht
4.5 Self-Tracking und Sportsucht. Jens Kleinert, Hanna Raven und Anna Wasserkampf
4.5.1 Zum Phänomen des Self-Tracking
4.5.2 Motivation zum Self-Tracking
4.5.3 Self-Tracking und Sportsucht
4.5.4 Fazit
4.6 Sportsucht im Fitness- und Kraftsport. Heiko Ziemainz
4.6.1 Begriffsklärung
4.6.2 Untersuchungen im Bereich Sportsucht und Kraftsport
Prävalenz
Sportsucht im Kraftsport und Geschlecht
Sportsucht im Kraftsport und Alter
Sportsucht und Trainingspensum
Sportsucht und unterschiedliche Kraftsportarten
Wettkampfsportler vs. Freizeitsportler
4.6.3 Probleme
5. Atiologische und psychosoziale Aspekte der Sportsucht. 5.1 Modelle und Erklärungsansätze von Sportsucht. Heiko Ziemainz
5.1.1 Physiologisch-orientierte Erklärungsansätze
5.1.2 Psychologisch orientierte Erklärungsansätze
5.1.3 Multidimensionale prozessorientierte Modelle
Das »Sucht-Bindungsmodell« (SBM)
5.2 Sportsucht und Leidenschaft. Jens Kleinert
5.2.1 Harmonische und obsessive Leidenschaft
5.2.2 Zusammenhänge von Sportleidenschaft und Sportsucht
5.2.3 Fazit
5.3 Selbstideal, Körpererleben und Sport. Almut Zeeck
5.3.1 Einfluss sozialer Normen auf Selbstideal und Körpererleben
5.3.2 Selbstideal und Sportsucht
6. Diagnostik der Sportsucht. 6.1 Fragebögen zur Erfassung der Sportsucht. Jens Kleinert
6.1.1 Übersicht zu bestehenden Instrumenten
6.1.2 Güte von Sportsuchtfragebögen
6.1.3 Sportsuchtfragebögen in der klinischen Diagnostik
Klinische Validität
Fazit zum Umgang mit Sportsuchtfragebögen
6.2 Klinische Diagnostik der Sportsucht. Jens Kleinert, Almut Zeeck und Heiko Ziemainz
6.2.1 Meta-Kriterien der klinischen Diagnose
Anzahl an Symptomen
Symptomstärke
Leidensdruck
Bedeutung für die persönliche Entwicklung
6.2.2 Methoden der klinischen Diagnostik. Diagnostisches Interview
Beobachtung
Fragebogeninstrumente
Körperliche Diagnostik
6.2.3 Differentialdiagnostik
7. Therapie und Prävention. 7.1 Therapeutische Ansätze bei Sportsucht. Almut Zeeck
7.1.1 Ziele der Therapie
7.1.2 Behandlungskomponenten
Fallbeispiel: Primäre Sportsucht
7.1.3 Sportsucht bei Essstörungen
7.1.4 Beispiele für ambulante Programme. Loughborough Eating-Disorders Actvity-Programm (LEAP)
Freiburger Sporttherapieprogramm
7.1.5 Beispiele für stationäre Programme
Das Sporttherapieprogramm von Calogero & Pedrotty (USA)
Das HEB (»Healthy Exercise Behavior«)-Programm
Fallbeispiel
7.1.6 Muskeldysmorphie
7.2 Prävention der Sportsucht. Jens Kleinert
7.2.1 Formen der Prävention
7.2.2 Zielbereiche von Gesundheitsförderung und Prävention der Sportsucht
7.2.3 Psychosoziale, gesundheitsförderliche Ziele von Sport. Positives Befinden fördern
Persönlichkeitsentwickung stärken
Persönliche und soziale Stimmigkeit stärken
7.2.4 Prävention der Sportsucht. Negative Befindlichkeitsveränderungen eindämmen
Ungünstige Persönlichkeitsentwicklungen vermeiden
Soziale Problemlagen verhindern bzw. reduzieren
7.2.5 Früherkennung
7.2.6 Maßnahmenebenen und Fazit
8. Ausblick. Jens Kleinert, Almut Zeeck und Heiko Ziemainz
Literatur
Stichwortregister. A
B
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F
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Отрывок из книги
Autorinnen und Autoren
Jens Kleinert
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Anmerkungen: Nach Hausenblas und Symons Downs (2002a) muss bei Vorliegen von drei oder mehr der in der linken Spalte genannten Kriterien eine Sportsucht angenommen werden; in der Neufassung des DSM-5 wird eine Einteilung der Symptomatik in »mild« (2–3 Kriterien), »moderat« (4–5 Kriterien) und »schwer« (mindestens 6 Kriterien) vorgenommen.
Im Zusammenhang mit Sportsucht wird Toleranzentwicklung damit beschrieben, dass ein zunehmender Umfang an Sport notwendig wird, um gewünschte Effekte zu erreichen oder dass bei gleichbleibendem Umfang Effekte niedriger ausfallen (Hausenblas und Symons Downs 2002a). Der hiermit beschriebene suchtrelevante Mechanismus der »Toleranzentwicklung« ist jedoch bezogen auf den Sport ein normaler Prozess der Leistungsentwicklung. Mit anderen Worten: Ohne eine stetige Steigerung von Trainingsumfängen ist im Sport (insbesondere im Wettkampf- und Leistungssport) eine Steigerung von konditionellen Komponenten (z. B. Kraft, Ausdauerleistung, Beweglichkeit) oder von technisch-taktischen Kompetenzen nicht möglich. Die Steigerung von Trainingsumfängen und/oder Trainingsintensitäten ist daher in normaler und notwendiger Prozess, um neue Trainingsreize zu schaffen und hierdurch Anpassungsprozesse auszulösen (Hottenrott und Neumann 2017). Das Kriterium »Toleranzentwicklung« besitzt daher im Falle der Sportsucht einen zweifelhaften, doppeldeutigen Wert.
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