Отрывок из книги
Schock
Liebevoll strich Kurt über die nackte Schulter Sarahs, die nicht von der Decke bedeckt war. Das leichte Grummeln und Zucken Sarahs zeigte ihm, dass sie schon am Aufwachen war, ihren Schlaf jedoch noch nicht vollständig abschütteln konnte. Es störte ihn nicht, er genoss diese Phase des Erwachens bei Sarah, in der sie, vielleicht durch die noch vorhandene Bettwärme bedingt, ein Maß an Sanftmut verströmte, welches in den letzten Jahren nachgelassen hatte.
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Während der Heimfahrt hatte Kurt seine ganze Kraft aufwenden müssen, um nicht an Sarah und ihren jahrelangen Betrug und ihr Doppelleben zu denken. Er fühlte sich vollkommen erschöpft, als er zu Hause ankam und ließ sich auf das Bett fallen, wo er, angezogen wie er war, in einen unruhigen Schlaf fiel, aus dem er schweißgebadet erwachte. Er stand auf und ging in das Bad, um sich eine Dusche zu gönnen. Kurt fühlte, wie seine Lebensgeister wieder erwachten, als die warmen Wasserstrahlen seinen Körper trafen. Erfrischt trocknete er sich ab, zog sich etwas Bequemes an und ließ sich, nachdem er sich eine Flasche Bier geholt hatte, auf die tiefe Couch fallen.
Kurts Gedanken begannen sich im Kreis zu drehen. Inzwischen hatte er schon seine vierte Flasche Bier geöffnet und er spürte den Alkohol, da er selten etwas trank. Wie er so saß und zwischen Wut und Kränkung hin und her schwankte, sah er wieder Sarah vor sich, wie er sie zum ersten Mal gesehen hatte. Ihre langen, schwarzen Haare, ihre strahlenden grünen Augen, ihr freundliches, leicht spitzbübisches Lächeln. Sarah, wie sie sich in ihrer immer figurbetonten Kleidung anmutig bewegte und sich ihrer Ausstrahlung auf die Männerwelt vollkommen bewusst war. Jetzt wurde Kurt bewusst, dass er Sarah noch immer liebte, obwohl sie ihn betrogen hatte. Er wollte ihr zeigen, dass er ihr alles geben konnte, was sie suchte. Nur wie er das machen sollte, das wusste er noch nicht. »Kommt Zeit, kommt Rat«, dachte er sich, bevor er auf der Couch einschlief.
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