Hamburg. Sex City

Hamburg. Sex City
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Hamburg, das scheint aus Berliner Perspektive heute nur noch schwer vorstellbar, war zur Erzählzeit, den frühen Neunzigerjahren, das popkulturelle Zentrum Deutschlands. Hier saßen die wichtigen Verlage und Werbeagenturen, die es damals tatsächlich noch gab. Vor allem aber die Musikindustrie – und unterhalb dieser Corporate Culture war in St. Pauli aus dem Erbe von Hafenstraße, Punk und Roter Flora eine die deutsche Musiklandschaft prägende Subkultur entstanden: die sogenannte Hamburger Schule. Radikal feministische Diskurse, Gender Trouble, Riot Girls und die ständige Sorge, wie man von Hamburg aus mit kulturellen Mitteln dem wütenden Mob in der ehemaligen DDR, zwei Jahre nach dem Mauerfall, begegnen könnte; also all das, worum es in der Berliner Republik 27 Jahre später noch immer geht. Im Hamburg der frühen Neunziger wurde all dies bereits durchlebt – und ausgiebig diskutiert. Die Bilder, die Christian Werner in einem Visual Essay beiträgt, zeigen beide Seiten dieser Stadt: das bürgerlich-saturierte der libertären Hanse und das harte Pflaster des Milieus; das ist der Humus, auf dem einst, es ist noch gar nicht lange her, eine der wichtigsten kulturellen Strömungen des 20. Jahrhunderts entstanden ist.

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Joachim Bessing. Hamburg. Sex City

Joachim Bessing. Hamburg. Sex City

INHALT

Weiße Neger

Der Große Burstah

The Cure

Отрывок из книги

Mit 26 Fotografien

von Christian Werner

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Vor kurzem hatte Krösus mich als Fotomodell entdeckt, das war an einem Abend im Garten hinter dem Jugendhaus von Degerloch gewesen, wo er mir von einem Assistenten handvollweise Mehl ins vorher nassgemachte Gesicht pfeffern ließ. Der Assistent hatte mir zuvor den Mund mit Lippenstift geschminkt wie bei Robert Smith, meinem singenden Abgott. Das Haar, damals noch verblüffend voll und lang gewachsen, stand mir ohnehin in viele Richtungen wie zeigend vom Kopf ab. Die Nahaufnahmen meines Gesichts vor nächtlichem Schwarz waren beeindruckend expressiv herausgekommen. Wie auf dem Cover von Press The Eject And Give Me The Tape.

Hier, in der industriell abgewrackten Einöde des Freihafengeländes, fand sich der Künstler offenbar inspiriert zu einigen Aufnahmen, bei denen ich ihm Modell stehen sollte. Das Zusammensetzen der Kamera mit ihren kostbaren Objektiven und das Einlegen des ekelhaft teuren Filmmaterials, das obendrein noch extrem lichtempfindlich war, hatte sich erledigt während meiner Kontemplation des uferlosen Himmels über der Stadt. Jetzt sollte ich tun, was allen Fotografen, denen ich im weiteren Verlauf meines Lebens noch begegnen sollte, lieb gewesen wäre: Einfach so bleiben, wie ich war.

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