Tod auf der Massagebank
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Joachim Bräunig. Tod auf der Massagebank
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Отрывок из книги
Der Autor wurde 1944 in Chemnitz geboren. Er ist verheiratet, hat eine Tochter und ist seit 1966 im erzgebirgischen Annaberg beheimatet.
Nach Abschluss seines Studiums in der Fachrichtung Maschinenbau war er als Technologe, Technischer Leiter und Bauleiter in verschiedenen Einrichtungen tätig.
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„Sicher und ich hoffe, dass mir die Überraschung gelingt, aber nun freie Fahrt“, sagte Werner und gab seinem Schwiegersohn auf dem Kapitänssitz ein Zeichen, den Motor anzustellen, während er gemeinsam mit seinen Töchtern die Leinen der Jacht aus den Halterungen an der Anlegestelle löste. Die Jacht verließ den Hafen und fuhr nicht wie von einigen erwartet Richtung Bad Saarow, sondern wendete bei Erreichen des offenen Gewässers Richtung Großer Storkower See. Die Fahrt führte direkt Richtung Storkow. Die Stadt Storkow, ungefähr im Jahre 1200 gegründet, liegt am Ende des Sees. Sie ist eine der ältesten Städte Brandenburgs und ist sehr stolz auf den sehr schön angelegten historischen Stadtkern. Der Storkower See ist mit dem Scharmützelsee verbunden und bildet mit ihm eine V-förmige Figur. Die Umgebung von Storkow bietet ein reichhaltiges Angebot an Ausflugsmöglichkeiten, sowohl zu Wasser wie zu Land. Eine Besonderheit bildet die Burg Storkow, welche sich unmittelbar im Herzen der Stadt befindet und den Besuchern viele Reliquien aus vergangener Zeit zeigt. Ein weiteres besonderes Wahrzeichen ist der Wasserturm der Stadt. Die umliegenden Orte von Storkow haben zum Teil untypische Ortsnamen, wie beispielsweise Philadelphia oder Neu Boston. Diese Namen sind auf die historischen Kolonistendörfer zurückzuführen, die aus der Zeit der Auswandererbewegung um 1748 stammen, als Friedrich II den Bürgern Land zuteilte, damit sie nicht nach Amerika gingen. Es war auch derselbe König, der den neun Kilometer langen Storkower Kanal anlegen ließ, um für die Flößer eine Wasserverbindung über die Dahme nach Berlin zu schaffen.
Auf dem Wasser dieses Kanals befand sich zurzeit die Feiergemeinde um die Jubilarin Julia Geisler. Um die Durchfahrt des Kanals zu erreichen, mussten sie mit ihrer Jacht vor der Seilzugbrücke, die zur gleichen Zeit wie die Erbauung des Kanals erfolgte, abwarten bis diese sich nach oben bewegte. Diese Seilzugbrücke bildete die Hauptstraße des Ortes und musste bei der Durchfahrt von Booten, ab einer bestimmten Größe, angehoben werden. Dafür wurde die Straße mittels Schrankenbetrieb für die Zeit der Öffnung gesperrt. Die Anmeldung zur Durchfahrt erfolgte mittels Funkkontakt der Schiffseigner mit der Aufnahmestelle. Nachdem die Brücke passiert war, musste die Geschwindigkeit der Boote gesenkt werden, um den Aufbau von starken Wellen zu vermeiden, da nah an den Ufern des Kanals zahlreiche wunderschöne Häuser, sowohl für Urlauber als auch für Einheimische, errichtet worden waren. Dieses Absenken der Geschwindigkeit im Kanal hatte Werner bei der Berechnung der erforderlichen Fahrzeit bis zum Endziel berücksichtig, wobei er nicht die mögliche Wartezeit an der Seilzugbrücke kalkulieren konnte. Nach einem Blick auf seine Uhr sagte er zu der Gesellschaft: „Wir liegen gut in der Zeit.“
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