Die sieben Worte Christi am Kreuz

Die sieben Worte Christi am Kreuz
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Der 1881 in Berlin verstorbene Johann Friedrich Arndt war ein deutscher evangelischer Prediger. In diesem Werk bietet der als einer der besten Prediger des 19. Jahrhunderts geltende Geistliche sieben Predigten, nebst einer Karfreitagspredigt, die sich allesamt thematisch mit der Kreuzigung Jesu Christi befassen.

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Johann Friedrich Arndt. Die sieben Worte Christi am Kreuz

INHALT:

1. Predigt

2. Predigt

3. Predigt

4. Predigt

5. Predigt

6. Predigt

7. Predigt

Karfreitagsgebet

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Die sieben Worte Christi am Kreuz

JOHANN FRIEDRICH ARNDT

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Welch ein Wort! Welch ein Gebet! Ein Wort, ein Gebet, das unter Allen, die da standen, wohl Niemand erwartete! Ein Wort und ein Gebet, das eine Liebe verriet, wie sie niemals war ausgeübt worden! - Was der Herr in der Bergpredigt seinen Jüngern vorgeschrieben: „Liebet eure Feinde; segnet, die euch fluchen; tut wohl denen, die euch hassen; bittet für die, so euch beleidigen und verfolgen“ (Matth. 5, 44): das übte Er hier in der schwersten, versuchungsreichsten Stunde seines ganzen Daseins. Größere Sünde war nie begangen, aber auch größere Liebe nie bewiesen worden. Das Wort war erfüllt: „Er hat für die Übeltäter gebeten“ (Jes. 53,12). Was Jesu innerste Gesinnung und seines Lebens Geist und Seele gewesen war: das war nun auch seines Todes Verklärung, sein letzter Wille, sein Testament an die Menschheit geworden. Alle Gebote der Liebe waren erschöpft, die Welt war überwunden. Wahrlich, in dem Augenblick, wo er es weiß, er darf die größte Bitte dem Vater vortragen, das Größte wird dem innig geliebten Sohne in seinem Blute gewährt: da zuerst für seine Peiniger zu beten, da Fürbitte einzulegen für sie, damit sie nur nicht möchten gestraft werden, da es als die größte Erquickung im Tode zu betrachten, ihnen Begnadigung erflehen zu können - das heißt: die Menschen und die Sünder lieben, nicht mit Menschenliebe, sondern mit himmlischer Gottesliebe. Und nun, Geliebte, lasst uns die Blicke auf uns richten. Auch wir stehen unter dem Kreuze des Herrn; auch wir haben mit unseren Missetaten ihn ans Marterholz genagelt: so viele Sünden in Gedanken, Worten und Werken wir begangen haben, so viele Nägel und Schwerter haben wir durch seine heiligen Glieder gebohrt; - auch über uns muss Jesus klagen: „Du hast mir Mühe gemacht in deinen Sünden, und hast mir Arbeit gemacht in deinen Missetaten.“ Welch ein Trost für unser bekümmertes Herz ist da sein Seufzer: Vater, vergib ihnen! So hat über uns der ewige Sohn Gottes beim ewigen Vater gefleht, und sein Flehen hat Erhörung erlangt. Die Vergebung ist uns also erworben. Der Hohepriester ist in das Allerheiligste gegangen und hat eine ewige Erlösung gestiftet. Die Schuldbriefe, sind zerrissen und Gnadenbriefe werden ausgeteilt. Wer nur Vergebung sucht, kann sie finden. Wer selig werden will, kann selig werden. Keine Sünde ist zu groß, und wäre es eine Kaiphas- und Pharisäer-Sünde sogar, wäre es eine Sünde sogar gegen des Menschen Sohn: sie kann vergeben werden, denn Jesus hat für sie geblutet, Jesus hat für sie gebetet. Sündenvergebung war der Zweck seines Lebens, Sündenvergebung der Zweck seines freiwilligen Todes. Glaube denn an die Kraft seiner Fürbitte, glaube an sein versöhnendes Leiden: und siehe, es soll Dir Alles vergeben sein!

Dann aber bedenke auch wohl, was der Herr hinzusetzt: „Wo ihr den Menschen ihre Fehler nicht vergebet, so wird euch euer Vater eure Fehler auch nicht vergeben“ (Matth. 6, 15). Die göttliche Vergebung will und soll sich bewähren durch menschliche Vergebung. Petrus sagt: „Christus hat uns ein Vorbild gelassen, dass ihr sollt nachfolgen seinen Fußtapfen, welcher nicht wieder schalt, da er gescholten ward, nicht dräute, da er litt.“ Wer Christi Geist nicht hat, der ist nicht sein. Wenn daher Jesus für seine Mörder betet: „Vater, vergib ihnen!“ so hat er uns damit nicht nur Vergebung erfleht von seinem Vater für unsere Sünden, sondern uns auch ein Vorbild gegeben, dass wir tun sollen, wie er getan hat. Oder wie? Du wärst im Stande, unter dem Kreuze zu stehen, Christus beten zu hören: „Vater, vergib ihnen!“ und unversöhnlich zu bleiben denen, die Dich beleidigt haben? Wärest im Stande, Dich einen Christen, einen Nachfolger Christi zu nennen, und Deine Worte Lügen zu strafen durch die Tat? Sprich nicht: „Ja, ich bin aber auch zu empfindlich beleidigt worden und habe keine Veranlassung dazu gegeben.“ Was sind alle Kränkungen, die Du erdulden kannst, gegen die tiefen Beleidigungen, die Christus am Kreuze wirklich erduldete, er, der ohne Sünde und Schuld war; und doch behielt er ein Herz voll Liebe gegen seine Beleidiger! Sprich nicht: „Nun, wenn sie mich um Vergebung bitten und ihr Unrecht gestehen, so will ich nachgeben und mich ihnen wieder nähern.“ Christus wartete nicht, bis seine Feinde anderen Sinnes wurden; er kam ihnen entgegen mit seiner versöhnenden Liebe, er bat für sie, als und während sie ihn noch hassten und verfolgten. Sprich nicht: „Nun, beten will ich auch für sie um Vergebung und von Herzen ihnen vergeben, aber mit Worten und Taten kann ich's nicht.“ Christus bat für sie nicht im Stillen, sondern laut in ihrer Gegenwart zu Gott um Gnade; er ging ihnen also am Kreuze mit seiner Liebe noch nach, wie er im ganzen Leben sie gesucht hatte; eine Herzensvergebung ohne Wort- und Tatvergebung ist keine Vergebung und Erlassung, sondern Behaltung der Schuld und Fortsetzung des Missverhältnisses. Nein, sage nicht, dass Du ein Christ bist, dass Du jemals unter dem Kreuze Christi gestanden hast, solange Du mit irgend einem Menschen in dieser Welt in Uneinigkeit lebst und auch nur einen Tag kannst die Sonne über Deinem Zorne untergehen lassen. Verzeihen ist das Göttlichste und Christlichste, was ein Mensch kann, und wer nicht verzeihen kann, der bereitet sich ein Leben voll Unruhe und Gewissenspein, der entsagt dem Gebete feierlich: „Vergib uns unsere Schulden, wie wir vergeben unsern Schuldigern;“ der schließt sich aus vom Mahle der Vergebung, oder feiert es nur zum Fluch und Gericht seiner Seele; der geht einem bangen Tode entgegen; denn wie kann er hoffen, dass Gott ihm seine zehntausend Pfund erlassen soll, da er seinem Mitbruder nicht einmal hundert Groschen erlassen hat; der will nicht mehr zu denen gehören, für die Jesus gebeten: Vater, vergib ihnen! Oh Herr, vergib uns, so oft wir noch durch unserer Brüder Versehen zu Zorn und Unmut uns reizen lassen, und das Vergeben unserem Herzen noch schwer wird, und richte, so oft uns das Herz aufwallt und bitter werden will, unseren Blick auf Dich und Deine Fürbitte am Kreuze, damit wir lieben lernen, wie Du geliebt hast.

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