Geschlechtswandel ohne Grenzen

Geschlechtswandel ohne Grenzen
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Vorwort zum eBook Es ist erstaunlich, dass auch rund 20 Jahre später in den entsprechenden TS/TG-"communities" noch genauso besserwisserisch und ichbezogen-individuell diskutiert wird über das bereits seit Jahrtausenden bestehende Faszinosum des sozialen bzw. operativen Geschlechtswandels. Genauso wie eine solche Diskussion auch in den neunziger Jahren bereits überaus vehement in den TS-Selbsthifegruppen bzw. in den Medien stattfand. Offensichtlich haben die Betroffenen bis heute nichts dazugelernt und sind sie immer noch komplett immun gegenüber klaren genetischen bzw. biologischen Mann/Frau-Tatsachen. Die Besserwisserei – oder soll man besser sagen der Selbstbetrug – ist noch immer grenzenlos und Man(n) vergleicht sich heutzutage nicht mehr mit biologischen Frauen sondern nur noch mit sich selbst. Denn jetzt geht es schon so weit, dass viele Betroffene meinen, sie wären schon als Frau geboren und alles andere sei (nur) ein kleiner «Irrtum der Natur». Sie müssten deswegen auch im Verhalten und Gehabe nichts mehr von (biologischen) Frauen dazulernen – denn sie wären ja schliesslich schon gleichwertige Frauen! Der Machbarkeitsglaube in der transsexuellen Glaubensgemeinschaft ist offensichtlich ungebrochen und das Vertrauen in die hormonellen und operativen Möglichkeiten immer noch unerreicht. Irgendwie salopp gesagt: «sexchange to go». Den Geschlechtswechsel «mal eben» durchziehen. «Koste es was es wolle», notfalls auch die eigene Glaubwürdigkeit. Es dürfte tatsachlich so sein, dass das Phänomen Transsexualität soviel Ausformungen kennt wie es Transsexuelle gibt. Leider! Und das beinhaltet gleichzeitig, dass auch immer noch die gleichen Transgender-Grabenkämpfe ausgetragen werden. Also zwischen operierten und nicht-operierten Transsexuellen. Zwischen denen mit operativem Geschlechtswandel und denen mit (nur) sozialem Geschlechtswandel.

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Johanna Kamermans. Geschlechtswandel ohne Grenzen

Vorwort zum Konvolut

Zur Autorin

Die Vorträge und Abhandlungen. Es gibt keine falschen Körper, nur falsche Denkmodelle

TRANSSEXUALITÄT: EIN KULTURELLER VERGLEICH“

TRANSSEXUALITÄT IM KULTURELLEN VERGLEICH

ALTERNATIVE GESCHLECHTER IN INDIANISCHEN KULTUREN - INTEGRATION STATT AUSGRENZUNG

MYTHOS KASTRATION

NATUR UND GESCHLECHTSWECHSEL - VON DER DAPHNIA ZUR LUFTGÄNGERIN

GENE UND MEME - EVOLUTION IN NATUR UND KULTUR

TRANSGENDER GESTERN UND HEUTE

Anhang zum Konvolut

Hinweis

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Es ist erstaunlich, dass auch rund 20 Jahre später in den entsprechenden TS/TG-„communities“ noch genauso besserwisserisch und ichbezogen-individuell diskutiert wird über das bereits seit Jahrtausenden bestehende Faszinosum des sozialen bzw. operativen Geschlechtswandels. Genauso wie eine solche Diskussion auch in den neunziger Jahren bereits überaus vehement in den TS-Selbsthifegruppen bzw. in den Medien stattfand.

Offensichtlich haben die Betroffenen bis heute nichts dazugelernt und sind sie immer noch komplett immun gegenüber klaren genetischen bzw. biologischen Mann/Frau-Tatsachen. Die Besserwisserei – oder soll man besser sagen der Selbstbetrug - ist noch immer grenzenlos und Man(n) vergleicht sich heutzutage nicht mehr mit biologischen Frauen sondern nur noch mit sich selbst. Denn jetzt geht es schon so weit, dass viele Betroffene meinen, sie wären schon als Frau geboren und alles andere sei (nur) ein kleiner „Irrtum der Natur“. Sie müssten deswegen auch im Verhalten und Gehabe nichts mehr von (biologischen) Frauen dazulernen - denn sie wären ja schliesslich schon gleichwertige Frauen! Der Machbarkeitsglaube in der transsexuellen Glaubensgemeinschaft ist offensichtlich ungebrochen und das Vertrauen in die hormonellen und operativen Möglichkeiten immer noch unerreicht. Irgendwie salopp gesagt: „sexchange to go“. Den Geschlechtswechsel „mal eben“ durchziehen. „Koste es was es wolle“, notfalls auch die eigene Glaubwürdigkeit.

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In der griechisch-römischen Antike finden wir besonders in der griechischen Mythologie zahlreiche Gestalten androgyner Natur - die allgegenwärtigen doppelgeschlecht-lichen Tendenzen im antiken Griechenland haben dabei die Kluft zwischen heterosexueller und homosexueller Liebe (Päderastie genannt in der Meister-Schüler-Beziehung) verringert. Die Griechen spielten die Männlichkeit des Mannes und die Weiblichkeit der Frau - bei anderen Völkern oft gerade betont - eher herunter: Im idealisierten, in zahlreichen Abbildungen und Statuen verherrlichten Hermaphroditen wurde die Trennung völlig aufgehoben, allerdings diesmal im horizontalen Sinne, meistens oben weiblich, unten männlich, mit "männlicher" Figur. Aus diesem Androgyn-Kult der Gleichwertigkeit des männlichen und weiblichen Prinzips ging auch die Vorliebe für rituelle transvestitische Veranstaltungen vielerlei Art hervor - bei religiösen Festen pflegten selbst Männer, die sich ausschließlich heterosexuell betätigten, in Frauengewändern zu erscheinen, z.B. im Rahmen der Dionysos- und Herakles-Kulten in Athen und Rom, die speziell auf die Oberschicht bezogen waren. Zum Herakles-Kult auf der Insel Kos heißt es in einer Überlieferung: "Ebenso kleideten sich bei den Mysterien des Herakles die Männer in Frauenkleidern, damit der Samenkeim nach der Rauhheit und Unfruchtbarkeit des Winters zu erweichen anfängt", ein deutlicher Hinweis auf den Bezug zwischen Geschlechtswechsel und Jahreszeitenwechsel (wie bei den Sumerern).

Im Zusammenhang mit der vorerwähnten griechischen Päderastie - Allgegenwärtigkeit sei noch vermerkt, daß die weniger respektablen Auswüchse u.A. zu einer florierenden Knabenprostitution auf Athens Straßen führten. Die Knabenprostituierten gingen in weiblicher Kleidung und Aufmachung die Straßen auf und ab und wurden als "Schande" betrachtet, hervorragend und witzig dokumentiert durch ein athenisches Sprichwort jener Tage, in dem es hieß: "Es ist leichter, fünf Elefanten in der Achselhöhle zu verstecken, als einen jener Knaben". Möglichst schrill war also schon zu jenen Zeiten angesagt und wie sich die Geschichte wiederholt, zeigen die rezenten Vorgänge im Bois de Boulogne, dem Pariser Transvestiten- und Transsexuellen-Dorado mit zeitweise an die tausend Prostituierten ("das größte Bordell der Welt" in den Medien). Mit rigorosen und manchmal brutalen Polizeiaktionen wurde die "Schande" (damaliger Bürgermeister von Paris Jacques Chirac, heutiger Staatspräsident!) wieder beseitigt. Über ähnliche Zustände im italienischen Rimini an der Adriaküste berichtete der Spiegel 38/1995 wie folgt:

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