Sie fluchen unvermittelt los, beschimpfen unsichtbare andere, zucken unkontrolliert mit Kopf und Gliedmaßen oder benutzen vulgäre Formulierungen, die uns mal peinlich und abstoßend, manchmal aber auch urkomisch vorkommen: Menschen mit Tourette-Syndrom.Dieses Buch zeigt, was in Menschen, denen zeitweise die Selbstkontrolle zu entgleiten scheint, vorgeht. Wie sich ihr Lebensalltag darstellt und wie sie versuchen, auf den verschiedensten Wegen mit «ihrem Tic» zurechtzukommen.Neun Kurzporträts von sechs Männern und drei Frauen, die sich weder als «Irre» noch als «Spinner» abtun lassen wollen, sondern die in bemerkenswerter Weise ihr Leben leben und sich wünschen, die Allgemeinheit könnte mit ihren Tics genauso gelassen umgehen wie sie selbst.
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Johanna Krapf. Und dann schreit sie Ortstarif!
Und dann schreit sie Ortstarif!
Inhalt
Vorwort von Wolfram Kawohl
Einleitung
1Anne-Lise Meier
Das Tourette-Syndrom als Fulltime-Job
2Jannik Sämann
Ich lebe nicht mit meiner Krankheit, sondern meine Krankheit lebt mit mir
3Hermann Krämer
Lebens- und Südostasienreise eines Touretters
4Isabelle Imdorf
Ich will das Leben geniessen
5Michael Pöllen
Vorher – Nachher
6Simon Piringer
Die Krankheit hat mich gelehrt, zu mir zu stehen
7Jerome Mock
Colin hat mir meinen Tic geklaut
8Corinna Schmitz und Julien Schulz
Eine ganz normale Familie!?
Glossar
Anhang. Porträts im Überblick
Bibliografie
Отрывок из книги
»UND DANN SCHREIT SIE ORTSTARIF!« wurde grosszügig unterstützt durch
Tourette Gesellschaft Schweiz
.....
Anne-Lises originellster Tic aber ist das Spritzen von Speichel mit den unter der Zunge liegenden Speicheldrüsen.
Nur während des Essens, zumindest wenn es ihr schmeckt, und während des Schlafens ist sie absolut ticfrei, mit anderen Worten, ihr Körper steht im Wachzustand ständig unter Strom.