Der Kinderbuchklassiker aus der Schweiz Die kleine Heidi trägt ihr Herz auf der Zunge, sie ist vollkommen natürlich und spontan. Dafür wird sie von allen geliebt, vor allem vom einsiedlerischen Großvater auf seiner Alm. Nur eine Person hasst das Mädchen: Fräulein Rottenmeier, die strenge Hausdame im fernen Frankfurt. Dort lernt das Waisenkind aus der Schweiz, dass «gute» bürgerliche Erziehung darin besteht, die wahren Gefühle zu verleugnen – prompt wird Heidi krank. Zum Glück kann sie bald zum Großvater und in ihre Schweizer Idylle zurückkehren, wo sie sich ohne pädagogische Zwänge frei und ungebunden in der Natur entfalten kann. Diese anrührenden Szenen erzeugten das Bild von der heilen Schweizer Bergwelt, das als Klischee bis heute weltweit nachwirkt. Der überragende Erfolg von Heidis Lehr- und Wanderjahre – meistens einfach Heidi genannt – verdankt sich sicherlich auch der für das kindliche Auffassungsvermögen besonders einfühlsamen Erzählweise der Autorin. «Heidi» ist eines der meistgelesenen Bücher der Welt. Mit zauberhaften Illustrationen von Helga Graziella Schwaiger.
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Johanna Spyri. Heidis Lehr- und Wanderjahre
Zum Alm-Öhi hinauf
Beim Großvater
Auf der Weide
Bei der Großmutter
Es kommt ein Besuch und dann noch einer, der mehr Folgen hat
Ein neues Kapitel und lauter neue Dinge
Fräulein Rottenmeier hat einen unruhigen Tag
Im Hause Sesemann geht's unruhig zu
Der Hausherr hört allerlei in seinem Hause, das er noch nicht gehört hat
Eine Großmama
Heidi nimmt auf einer Seite zu und auf der anderen ab
Im Hause Sesemann spukt's
Am Sommerabend die Alm hinan
Am Sonntag, wenn's läutet
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Johanna Spyri
Heidis Lehr- und Wanderjahre
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»So, so, wie ist das gemeint?«, fragte der Alte barsch, gab dem Kinde kurz die Hand und schaute es mit einem langen, durchdringenden Blick an, unter seinen buschigen Augenbrauen hervor. Heidi gab den langen Blick ausdauernd zurück, ohne nur einmal mit den Augen zu zwinkern, denn der Großvater mit dem langen Bart und den dichten, grauen Augenbrauen, die in der Mitte zusammengewachsen waren und aussahen wie eine Art Gesträuch, war so verwunderlich anzusehen, dass Heidi ihn recht betrachten musste. Unterdessen war auch die Base herangekommen samt dem Peter, der eine Weile stille stand und zusah, was sich da ereigne.
»Ich wünsche Euch guten Tag, Öhi«, sagte die Dete hinzutretend, »und hier bring ich Euch das Kind vom Tobias und der Adelheid. Ihr werdet es wohl nicht mehr kennen, denn seit es jährig war, habt Ihr es nie mehr gesehen.«