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Titel der Originalausgabe:
»The Room Where It Happened:
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Die Drohung Nordkoreas, lieferbare Atomwaffen zu erwerben, manifestiert sich auf verschiedene Weise. Erstens hängt die Strategie von der Analyse der Absichten und Kapazitäten ab. Absichten sind oft schwer einzuschätzen; Kapazitäten sind im Allgemeinen leichter zu beurteilen (selbst wenn man davon ausgeht, dass unsere Geheimdienstinformationen unvollkommen sind). Aber wer will schon darauf wetten, was wirklich in den Köpfen der Machthaber in der einzigen kommunistischen Erbdiktatur der Welt vorgeht, wo es doch handfeste Beweise für eine Beschleunigung der Nuklear- und Raketenkapazitäten gibt? Zweitens kann ein atomar bewaffnetes Nordkorea nahegelegene Nichtkernwaffenstaaten wie Japan und Südkorea (wo wir selbst eine große Zahl Einsatzkräfte stationiert haben) erpressen, ja sogar die Vereinigten Staaten, insbesondere unter einem schwachen oder untauglichen Präsidenten. Die Gefahren ergeben sich nicht einfach aus dem Risiko eines Erstschlags, sondern aus dem bloßen Besitz, ganz zu schweigen von den Anreizen zur weiteren Verbreitung in Ostasien und anderswo, die durch ein atomares Pjöngjang geschaffen werden. Drittens hatte der Norden wiederholt demonstriert, dass er bereit ist, alles an jeden in Besitz von Bargeld zu verkaufen, so dass das Risiko, dass er zu einer Art nuklearen Amazon wird, alles andere als trivial ist.
Ich erklärte, warum und wie ein Präventivschlag gegen Nordkoreas Atomwaffen- und Raketenprogramm funktionieren würde, wie wir massive konventionelle Bomben gegen Pjöngjangs Artillerie nördlich der Demilitarisierten Zone, die Seoul bedrohte, einsetzen und dadurch die Zahl der Opfer dramatisch reduzieren konnten; und warum die Vereinigten Staaten sich immer deutlicher einer binären Wahl gegenübersahen, vorausgesetzt, China würde nicht dramatisch handeln, nämlich entweder dem Norden Atomwaffen zu lassen oder selber mit militärischer Gewalt vorzugehen. Die einzigen anderen Alternativen waren das Streben nach einer Wiedervereinigung der Halbinsel unter der Führung Südkoreas oder ein Regimewechsel im Norden, die beide eine Zusammenarbeit mit China erforderten, über die wir noch nicht einmal begonnen hatten, mit ihnen zu sprechen. Trump fragte: »Wie schätzen Sie die Chancen für einen Krieg mit Nordkorea ein? Fifty-fifty?« Ich sagte: »Ich denke, das hängt alles von China ab, aber wahrscheinlich fifty-fifty.« Trump wandte sich zu Kelly um und sagte: »Er stimmt Ihnen zu.«
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