Die Unterwerfung der Frauen

Die Unterwerfung der Frauen
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Описание книги

Harriet Taylor Mill (1807–1858) ist eine der wichtigsten Frauenrechtlerinnen, ihr Mann John Stuart Mill (1806–1873) gilt aufgrund seiner Überlegungen zu Utilitarismus und Freiheit nicht nur als einer der einflussreichsten Philosophen überhaupt, sondern auch als ein früher und entschiedener Kämpfer für die Gleichberechtigung. Das Werk über die Unterwerfung der Frau, ein Ergebnis langer Diskussionen zwischen den beiden, stellt einen der wichtigsten feministischen Texte des 19. Jahrhunderts dar: Wie lässt sich eine freiheitliche Gesellschaftsordnung vor dem Hintergrund der Geschlechterfrage entwickeln? Der Text erscheint hier in neuer und kommentierter Übersetzung.
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John Stuart Mill. Die Unterwerfung der Frauen

Die Unterwerfung der Frauen

Inhalt

[9]Erstes Kapitel

[55]Zweites Kapitel

[88]Drittes Kapitel

[136]Viertes Kapitel

[175]Zu dieser Ausgabe

[176]Anmerkungen

[187]Literaturhinweise

[191]Nachwort

Fußnoten

Über dieses Buch

Hinweise zur E-Book-Ausgabe

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John Stuart Mill / Harriet Taylor Mill

Aus dem Englischen übersetzt und herausgegeben von Dieter Birnbacher

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Denn was zeichnet die moderne Welt aus – worin liegt der wesentliche Unterschied zwischen modernen Institutionen, modernen sozialen Ideen, dem modernen Leben und dem Leben vergangener Zeiten? Dass Menschen nicht für einen bestimmten [273] Platz im Leben geboren und an die Stelle, an der sie geboren sind, unwiderruflich gefesselt sind, sondern dass sie die Freiheit haben, ihre Fähigkeiten darauf zu verwenden und jede sich ihnen darbietende Gelegenheit dafür zu nutzen, die Lebensstellung zu erlangen, die ihnen die wünschenswerteste erscheint. Die alte Gesellschaft beruhte auf ganz anderen Grundlagen. Alle Menschen waren in einer bestimmten sozialen Stellung geboren und wurden zumeist durch Gesetze darin festgehalten oder der Mittel beraubt, die ihnen zu ihrer Befreiung [35]daraus hätten dienen können. Wie ein Teil der Menschen weiß, ein anderer schwarz geboren ist, so war ein Teil geborene Sklaven, ein anderer Freie und Bürger; die einen waren geborene Patrizier, die anderen geborene Plebejer; die einen Aristokraten, die anderen Kleinbauern. Ein Sklave oder Leibeigener konnte sich niemals aus eigener Kraft zum Freien machen oder zu einem solchen werden, es sei denn durch den Willen seines Herrn. In den meisten europäischen Staaten war es erst gegen Ende des Mittelalters und infolge der wachsenden Macht der Könige möglich, dass Bürger geadelt wurden. Selbst beim Adel war der älteste Sohn der geborene einzige Erbe aller väterlichen Besitzungen, und es verging viel Zeit, bis das Recht etabliert wurde, ihn zu enterben. Von den gewerbetreibenden Klassen durften nur diejenigen, die als Mitglieder einer Gilde geboren oder von deren Mitgliedern aufgenommen waren, ihren Beruf von Rechts wegen innerhalb der lokalen Grenzen betreiben, und niemand konnte einen für wichtig gehaltenen Beruf anders ausüben als innerhalb der geltenden Gesetze, also so, wie es ihm von der Behörde vorgeschrieben wurde. Handwerker standen am Pranger, wenn der Verdacht aufkam, sie übten ihr Gewerbe nach einer neuen, verbesserten Methode aus. Im modernen Europa und besonders in den Teilen Europas, die sich am meisten an der Modernisierung beteiligt haben, herrschen inzwischen diametral entgegengesetzte Anschauungen. Gesetz und Regierung denken nicht daran, durch Vorschriften zu regeln, wer irgendein Gewerbe ausüben darf oder nicht und welche Verfahren gesetzlich oder ungesetzlich sind. Dies wird der Entscheidung der Individuen überlassen. Selbst die Gesetze, die den Handwerkern das Absolvieren [36]einer Lehrzeit vorschreiben, sind in England aufgehoben worden, da man sicher ist, dass in allen Fällen, in denen das Ausüben des Handwerks eine Lehrzeit erfordert, dies hinreichend dafür sorgt, dass eine Lehrzeit absolviert wird. Die alte Theorie war, dass dem Einzelnen so wenig Spielraum wie möglich gelassen werden sollte; dass alles, was er tun sollte, so weit wie möglich von höherer Weisheit vorgezeichnet sein sollte. Man war sich sicher, dass, überließe man ihn sich selbst, er fehlgehen würde. Dagegen ist es die Überzeugung der Neuzeit – die Frucht tausendjähriger Erfahrung –, dass alles, an dem das Individuum ein direktes Interesse hat, nur dann seinen richtigen Verlauf nimmt, wenn man es seinem eigenen Urteil überlässt, und dass jede darauf gerichtete Einwirkung einer Obrigkeit nur von Übel sein kann, ausgenommen, sie ist notwendig, um die Rechte anderer zu schützen. Diese Auffassung, zu der man nur sehr allmählich kam und die man nicht eher annahm, als nachdem man beinahe jede mögliche Anwendung der entgegengesetzten Theorie scheitern gesehen hatte, ist gegenwärtig (in Bezug auf die Industrie) die in den am weitesten fortgeschrittenen Ländern vorherrschende und die am meisten verbreitete in Ländern, die in der einen oder anderen Hinsicht an Fortschritt interessiert sind. Natürlich ist es nicht so, dass man annimmt, dass alle Verfahren gleich gut oder alle Menschen für jeden Beruf gleich geeignet sind. Man nimmt jedoch an, dass nur die Freiheit der individuellen Wahl verbürgt, dass die besten Verfahren eingesetzt und die verschiedenen Beschäftigungen von denen übernommen werden, die dafür am besten geeignet sind. Niemand denkt daran, kraft Gesetzes zu bestimmen, dass nur Männer mit Muskelkraft [274] Schmied werden [37]dürfen. Gewerbefreiheit und Wettbewerb sind dafür vollkommen hinreichend. Menschen mit weniger Muskeln können mehr verdienen, wenn sie sich Tätigkeiten zuwenden, für die sie geeigneter sind. Entsprechend dieser Doktrin gilt es als Überschreitung ihrer legitimen Grenzen, wenn die Obrigkeit aufgrund bestimmter allgemeiner Annahmen festlegt, dass bestimmte Personen für bestimmte Beschäftigungen ungeeignet sind. Es ist allgemein anerkannt, dass derartige Annahmen, soweit sie getroffen werden, nicht unfehlbar sind. Auch wenn sie in der Mehrzahl der Fälle gut begründet sind (was nicht wahrscheinlich ist), würde es immer noch eine kleine Zahl von Ausnahmen geben, auf die sie nicht zutrifft, und in diesem Fall ist es eine Ungerechtigkeit gegen das Individuum wie eine Beeinträchtigung der Gesellschaft, wenn man das Individuum daran hindert, seine Fähigkeiten zu seinem eigenen und zum Nutzen anderer zu gebrauchen. Dagegen werden in Fällen, in denen wirklich Unfähigkeit besteht, schon die für das menschliche Verhalten im Allgemeinen geltenden Motive ungeeignete Personen dazu bringen, gar nicht erst den Versuch zu machen, oder, falls doch, von diesen abzulassen.

Sollte dieser Grundsatz der Gesellschafts- und Wirtschaftswissenschaften unwahr sein und wäre das Individuum, unterstützt durch die Meinung derer, die es am besten kennen, nicht in der Lage, seine eigenen Fähigkeiten und seine Berufung besser zu beurteilen als Gesetz und Obrigkeit, wäre die Welt gut beraten, dieses Prinzip aufzugeben und zum alten System der Bevormundung und Maßregelung zurückzukehren. Falls dieses Prinzip jedoch wahr ist, sollten wir uns in der Praxis daran halten und nicht die [38]Tatsache, dass jemand als Mädchen statt als Junge, als schwarz statt als weiß oder als gewöhnlicher Bürger statt als Aristokrat geboren ist, darüber bestimmen lassen, welche Position er sein Leben lang einnimmt und ihn von allen höheren Positionen und von nahezu allen, die als respektabel gelten, ausschließen. Selbst wenn wir das Äußerste zugeben wollten, was für die überlegene Befähigung der Männer für die Tätigkeiten vorgebracht worden ist, die ihnen gegenwärtig vorbehalten sind, würde dasselbe Argument gelten und eine gesetzliche Einschränkung des Zugangs zum Parlament verbieten. Wenn die Bedingungen der Wählbarkeit auch nur einmal in zehn Jahren eine geeignete Person ausschließen, ist das ein echter Verlust, während die Ausschließung tausend ungeeigneter Personen kein Gewinn ist. Gesetzt den Fall, dass die Wählerschaft eine ungeeignete Person wählt, gibt es stets eine Menge ebenso ungeeigneter, aus denen gewählt wird. In allen Aufgaben von einiger Schwierigkeit und Wichtigkeit gibt es von denen, die sie gut erledigen, weniger, als man braucht, auch dann, wenn man die Auswahl nicht besonders einschränkt. Doch jede Begrenzung der Auswahl mindert die Chancen der Gesellschaft, sich der Dienste der Tüchtigen zu versichern, ohne sie vor den Diensten der Untüchtigen zu bewahren.

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