Der Brandkiller

Der Brandkiller
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Die Morde an zwei Männern sorgen bei Unterleutnant Michael Bergfeld und seinen Genossen in Bernau für Stress. Dann kommt die Wende mit neuen Gesetzen und Uniformen, es folgen ein neuer Vorgesetzter aus Baden-Württemberg sowie eine Scheidung, ein kurzes Verhältnis und eine neue Liebe. Und der Mörder schlägt nach Jahren der Ruhe nach gleichem Muster plötzlich wieder zu. Für den neu gebackenen Kriminalkommissar Michael Bergfeld wird die Ermittlungsarbeit zu seiner bisher härtesten Bewährungsprobe. Er besteht sie zusammen mit einem Team unterschiedlicher Typen, zu dem auch Astrid Werner aus Tempelhof gestoßen ist, die sich am Rande Berlins bald sehr wohl fühlt. Doch als sie dann den Brandkiller gestellt haben, bleiben immer noch einige Fragen offen.

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Jonas Brix. Der Brandkiller

DER BRANDKILLER

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JONAS BRIX. VATER aller MORDE. Ein Thriller

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Was ist ein Killer? Ein Massenmörder? Ein Serientäter? Jedenfalls jemand, der mehrere Männer oder Frauen umgebracht hat. In dieser Geschichte taucht solch ein Mensch in Brandenburg am Rande Berlins auf, auch wenn er ein Produkt der Fantasie ist. Das heißt, der Text steht wie in jedem Roman mit der Wahrheit auf dem Kriegsfuß. Trotzdem: alles hätte sich ähnlich zutragen können, wenn gewisse Dinge sich so und nicht anders entwickelt hätten. Wo die Wahrheit allerdings ihre Finger im Spiel hat, mag sich mancher Akteur sogar wiedererkennen, denn menschliche Verhaltensweisen ergeben sich nicht nur in Brandenburg zwingend aus bestimmten Situationen. Das ist in einem Roman eben nicht anders als im wirklichen Leben.

An jenem trüben Oktobertag hatte sich der Sommer noch nicht entschieden, ob er Widerstand gegen die nassen, grauen Luftmassen aus Island leisten oder die von Russland wehenden kalten Winde abblocken sollte. Heraus gekommen war ein Mischmasch aus kühler, durch die Kleidung dringende Feuchtigkeit mit Erkältungsgefahr. Auf jeden Fall hielt die Winterdunkelheit schon alles fest im Griff, als er morgens kurz vor sieben Uhr aus Klosterwalde abfuhr. Damit schien das Wetter der ungewissen politischen Situation zu ähneln, bei der Menschen jetzt im Herbst schon so taten, als sei der gesellschaftliche Frühling bereits angebrochen.

.....

Im Zimmer herrschte Halbdämmer, auch hier die Vorhänge zugezogen. Zwei einfache Betten, ein Schiebeschrank und kleine, dunkle Nachtschränke. Doch die Betten waren unberührt, Verstecke gab es in dem kleinen Raum nicht. Engwart atmete erleichtert auf, blickte aber sicherheitshalber noch in den Schrank. Nichts. Die Betten standen so flach, da passte der dicke Müller nicht drunter. Engwart fühlte sich erleichtert -- was einem die Fantasie so vorgaukeln konnte. Wahrscheinlich war Müller morgens spät erwacht und der Wagen nicht angesprungen. Vielleicht hatte er einen wichtigen Termin gehabt und war ins Dorf gelaufen, um zu telefonieren.

Als er noch einmal ins Wohnzimmer ging, sah er Müllers Aktentasche. Einen Moment zögerte er, dann nahm er wieder sein Taschentuch und öffnete sie vorsichtig. Er fand mehrere Aktenordner, darunter auch den dünnen mit seinem Artikel und mehreren Blättern. Er schlug den Ordner auf, dem Müller den sinnigen Titel „Feldweg“ gegeben hatte, und blätterte die Schreiben durch: eines von der SED-Kreisleitung, in dem Müller aufgefordert wurde, die Kampagne für hohe Ernteergebnisse nicht zu sabotieren und den Landwirtschaftlichen Produktionsgenossenschaften zu helfen in ihrem schweren Kampf zu immer besserer Versorgung der Bevölkerung und damit Stärkung des sozialistischen Lagers; dann der Durchschlag von Müllers Brief an die Redaktion, Engwarts Antwortschreiben und einige Notizen Müllers zu diesem Vorgang.

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