Josef Friedrich Perkonig war der bedeutendste Kärntner Dichter der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts. 1890 in Ferlach im Rosental geboren, schildert er in realistischer Darstellung das bäuerliche Leben seiner Heimat: Das harte Tagewerk ist eingebettet in eine unmittelbar erfahrene Natur, seltsam drohend und lockend zugleich. Heidnische und christliche Motive mischen sich, Geburt und Tod, Liebe und dunkle Leidenschaft stehen in engem Verhältnis. Doch nicht nur von den Bauern seiner Heimat erzählt Perkonig, auch das alte Handwerk der Büchsenmacher und die frühe Industrie der Drahtzieher treten dem Leser entgegen. Essayistische Abschnitte führen in die Welt der Kärntner Slowenen und schildern die bunte Vielfalt der Hausierer, Schausteller und Sonderlinge, die die Südkärntner Täler bevölkerten. In all seinen Gestalten spürt man, was Perkonig von sich selbst sagte: «Ich höre den Kelten in mir rumoren, spüre den Germanen grübeln und den Slawen träumen.»
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Josef F Perkonig. Ein Laib Brot, ein Krug Milch
Ein Laib Brot, ein Krug Milch
Inhalt
VORWORT
Zur Biographie Josef Friedrich Perkonig
Auszeichnungen und Preise
Werk:
Zur Auswahl des vorliegenden Bandes
Ein Laib Brot, ein Krug Milch
Der Heilige Abend
Das Liebespaar
Webstuhl der Väter
Christian fährt übers Eis
Das Paar im Jauk*
Die Wallfahrt nach Berg Florion
Der Glockenwolf
Der Hirte Vuk
Der Steinbock
Mich selbst im Spiegel gesehen
Die Büchsenmacher
Die Drahtzieher
Die Sänger
Merkwürdige Leute
An stillen Quellen
Die alte Drau
Mit zwei Zungen
Der Kärntner Slowene
Die Büchsenmacher
An Kärnten (An eine geliebte Landschaft)
Mein Vater
Josef Friedrich Perkonig-Gesellschaft
Veröffentlichungen
Abbildungsnachweis
EINE AUSWAHL VON NAMEN DER SCHRIFTSTELLER UND REFERENTEN DER LITERATURABENDE
Отрывок из книги
Josef Friedrich Perkonig
Zur Biographie Josef Friedrich Perkonig
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Da er nickte, staunte sie, denn der Teich war ganz zugefroren. Sie nahm sich vor, am frühesten Morgen, wenn noch niemand sie überraschen konnte, nachzusehen, wo sich der Wassermann das Loch im Eise aufgebrochen hatte.
„Ich bin die Trud“, sagte zur linken Hand die Frau mit den grauenhaft langen Fingern; ihre tiefe Stimme war ernst wie die Nacht. Die Cüraßin drehte sich erschreckt zu ihr hin. Zwei große, dunkle Augen brannten ihr aus einem gelben, faltigen Gesicht entgegen.