Die Perserkriege
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Josef Fischer. Die Perserkriege
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Отрывок из книги
Josef Fischer
Die Perserkriege
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Nur en passant sei hier auf Nikolaos von Damaskus (geboren um 64 v.Chr.) hingewiesen, den Lehrer der Kinder der letzten ägyptischen Pharaonin Kleopatra und des Römers Marcus Antonius, den Freund und Berater Herodes’ des Großen, der neben anderen Schriften – etwa einer Biographie des römischen Kaisers Augustus –eine Weltgeschichte in 144 Büchern verfasste. Auch dieses Werk, bei dessen Abfassung sich Nikolaos vor allem auf die Schriften des Ktesias, des Ephoros und des Xanthos stützte, ist bis auf Fragmente, vor allem aus den ersten Büchern, verloren.Der eben erwähnte Xanthos stammte wohl aus Sardeis und verfasste im 5. Jahrhundert v.Chr. eine Schrift (Lydiaka) über seine Heimat Lydien in vier Büchern. Eine angemessene Würdigung seines Werkes ist kaum möglich, da es nur in wenigen Fragmenten, die überdies wohl nicht auf das Original, sondern auf eine spätere, weniger qualitätvolle Bearbeitung zurückgehen, überliefert ist.
Freilich können nicht nur historiographische oder biographische Werke als Quellen herangezogen werden, sondern auch Schriften anderer Gattungen, wie etwa die attischen Reden. Die Redekunst war im klassischen Athen von enormer Bedeutung; man bedurfte ihrer, um politische Entscheidungen zu finden |26| oder vor Gericht den Ausgang eines Prozesses zu beeinflussen; dazu kamen die Prunk- oder Festreden. Reden aller drei Gattungen wurden schon früh von den Verfassern wie vom Publikum als Kunstwerke angesehen,schriftlich veröffentlicht und so bis heute überliefert. Bereits die antike Tradition kennt einen Kanon der großen „zehn attischen Redner“, zu denen auch der in Athen ansässige Metöke Lysias zählt, der die in diesem Zusammenhang besonders interessante Grabrede auf die im ersten Jahr des Korinthischen Kriegs (394– 387 v.Chr.) gefallenen Athener schrieb. Dabei handelt es sich aber wohl nicht um eine authentische Grabrede, sondern vielmehr um eine rhetorische Muster- oder Übungsrede, in der die Größe und die ruhmvolle Vergangenheit der Stadt Athen thematisiert werden.
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