Demokratie der Gefühle

Demokratie der Gefühle
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Описание книги

Auf zentralen gesellschaftlichen Ebenen – technologisch in den digitalen Netzwerken mit ihren «hate speeches» und «shit storms», ökonomisch im kapitalistisch rasenden Prozess der Globalisierung, kulturell im Kampf religiös unterfütterter Wertsysteme und staatspolitisch im kriegerischen Zerfall von Nationen – haben sich in den vergangenen zwei bis drei Jahrzehnten die Schleusen für eine Politik der Emotionen geöffnet. Welche Rolle aber spielen Gefühle in einer demokratischen Lebensform? Und welche Rolle kommt den von Kunst und populärer Kultur angeleiteten Erfahrungen dabei zu? Die entscheidende Frage kann heute nicht mehr sein, ob, sondern in welchem Ausmaß und in welchem Sinn Gefühle eine Rolle im demokratischen Streit spielen und spielen sollen. Auf diese Frage – so die These Früchtls – gibt es vier zentrale Antworten. Im politischen Zusammenhang verlangen Gefühle nämlich nach einer zeitgemäßen Form der Darstellung, nach Mäßigung, nach balancierendem Ausgleich und nach sinnvoller Umwandlung. Diese vierfache Reaktion lässt sich entweder unter Mithilfe von ästhetischen Erfahrungen oder sogar in ausgezeichneter Weise durch sie erreichen.

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Josef Früchtl. Demokratie der Gefühle

Demokratie der Gefühle

Inhalt

Einleitung. Eine ästhetische Antwort auf die emotionale Wende im politischen Diskurs

I.Historisch-phänomenologische Analyse politischer Gefühle. 1.Empörung, Wut, Zorn. Protest in Amsterdam

Kompensation und Transformation

2.Demokratie für unverschämte Bürger

Unverschämtheit: eine erste Annäherung

Soziale und moralische Unverschämtheit

Kulturelle und kulturkritische Unverschämtheit

Politisch-demokratische Unverschämtheit

II.Theoriemodelle

1.Das kognitivistische Narrativitätsmodell

Transformation, Moderation und Kompensation: Martha Nussbaum

Die Weltlosigkeit und Weltbestätigung der Liebe: Hannah Arendt

Ästhetische Artikulation von Gefühlen: Narration und Imagination

2.Das Empathiemodell der Aufklärung

Von der Schönheit der Tugend: David Hume

Der Streit um Wertstandards

Sympathie und gerechter Zuschauer

Die Rüstung ablegen: emotionale Teilnahme bei Adam Smith

3.Das Affektivitätsmodell. Metaphysik, Politik und Affekte: Spinoza

Bejahung der Differenz: Deleuze

Politische Ontologie und kommende Demokratie

Kunst als Empfindungsblock

Zwei Hypotheken

4.Hegels Freiheitsmodell. Präsentation, Transformation und Moderation der Gefühle

Das Ende der Kunst und der Anfang der Demokratie

Hegels gute und weniger gute Gründe

III.Über Ästhetik muss man streiten: ein anderes Modell

Von der Mitteilbarkeit eines Gefühls: Kant

Kunst als Erfahrung: Dewey

Ein ästhetischer Geltungsanspruch: Habermas

Übersetzung der Affekte

Demokratie der Gefühle

Demokratiemodelle

Kommunikation von Emotionen

Noch einmal: Präsentation

Resümee

Nachweise

Literatur

Anmerkungen

Отрывок из книги

Josef Früchtl

Ein ästhetisches Plädoyer

.....

Kunst als Empfindungsblock

Zwei Hypotheken

.....

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