Aus dem Leben eines Taugenichts

Aus dem Leben eines Taugenichts
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Vom Vater als «Taugenichts» verstoßen, begibt sich ein junger Mann auf Reisen, um seinen Platz in der Welt zu finden und trotzt mit Optimismus und Glück allen Widrigkeiten. Eine märchenhafte Novelle aus der Spätromantik.
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Joseph von Eichendorff. Aus dem Leben eines Taugenichts

Aus dem Leben eines Taugenichts

Inhalt

[5]Erstes Kapitel

Zweites Kapitel

Drittes Kapitel

Viertes Kapitel

Fünftes Kapitel

Sechstes Kapitel

Siebentes Kapitel

Achtes Kapitel

Neuntes Kapitel

Zehntes Kapitel

1. [105]Zur Textgestalt

Zu den Wort- und Sacherläuterungen

2. [106]Anmerkungen

3. [113]Leben und Zeit

4. [117]Philister und Taugenichtse

4.1 Clemens Brentano: »Sie begreifen nur viereckichte Sachen, alles andere ist widernatürlich« (1811)

4.2 Achim von Arnim: »… Samen wunderbarer Blumen« (1805)

4.3 [121]Walter Zimorski: Eichendorffs Taugenichts – eine Apologie3 des Anti-Philisters? (1979)

4.4 Thomas Mann: »… ein Künstler und ein Genie« (1918)

5. [124]Volkslieder und volkstümliche Lieder

5.1 [125]Literaturwissenschaftliche Grundbegriffe: Volkslied

5.2 [127]Volkslied aus Des Knaben Wunderhorn (1806–08)

5.3 Benno von Wiese: »Die Nähe zur Musik und zur melodischen Lyrik ist romantisches Erbe« (1964)

5.4 Schlesische Zeitung: »… seine Dichtungen wurden von den besten Componisten zu Liedern benutzt« (1856)

6. [130]Die Liebe des Troubadours

6.1 Hartwig Schultz: »… Taugenichts … leistet eine Art modernen Minnedienst« (1994)

6.2 [132]Walther von der Vogelweide: »Nemt, frouwe, disen kranz« (um 1200)

6.3 [133]Stefan Nienhaus: Eichendorffs Wiederholungsstil (1991)

7. [134]Sprache und Erzähltechnik

7.1 [135]Novalis: »Die Welt muß romantisiert werden« (1799/1800)

7.2 Richard Alewyn: »… der konsequenteste Versuch, reinen Raum in der Dichtung darzustellen« (1966)

7.3 Helmut Koopmann: »Die Zeit steht auf eine fast schon aufdringliche Weise still« (1988)

8. [140]Romantik – Sehnsucht nach einer unerreichbaren Ferne

8.1 Ricarda Huch: »Die Romantiker suchten in Italien … nicht Kultur, sondern zerstörte Kultur: Verwilderung, Auflösung« (1951)

8.2 [142]Hartwig Schultz: »… unterwegs in eine transzendente Heimat« (1994)

8.3 [143]Joseph von Eichendorff: Mondnacht (um 1835)

8.4 Rüdiger Safranski: »… Hingabe ans unendlich aufgeschobene Reiseziel« (2007)

9. [146]Literaturhinweise

Fußnoten

Fußnoten

Hinweise zur E-Book-Ausgabe

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Joseph von Eichendorff

Reclam XL

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Abends, es war grade an einem Sonnabend, und ich stand eben in der Vorfreude kommenden Sonntags mit der Geige im Gartenhause am Fenster und dachte noch an die funkelnden Augen, da kommt auf einmal die Kammerjungfer durch die Dämmerung dahergestrichen. »Da schickt Euch die vielschöne gnädige Frau was, das sollt Ihr auf Ihre Ge[10]sundheit trinken. Eine gute Nacht auch!« Damit setzte sie mir fix eine Flasche Wein aufs Fenster und war sogleich wieder zwischen den Blumen und Hecken verschwunden, wie eine Eidechse.

Ich aber stand noch lange vor der wundersamen Flasche, und wusste nicht wie mir geschehen war. – Und hatte ich vorher lustig die Geige gestrichen, so spielt und sang ich jetzt erst recht, und sang das Lied von der schönen Frau ganz aus und alle meine Lieder, die ich nur wusste, bis alle Nachtigallen draußen erwachten und Mond und Sterne schon lange über dem Garten standen. Ja, das war einmal eine gute schöne Nacht!

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