Tito

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Partisan und Revolutionär, Staatspräsident Jugoslawiens, Diktator und Architekt eines alternativen sozialistischen Modells – bis heute entzieht sich Tito (1892–1980) jeder politisch und historisch eindimensionalen Zuordnung. Jože Pirjevec, Professor für Geschichte und ausgewiesener Tito-Experte, geht in dieser Biografie dem Phänomen Tito nach. Pirjevec folgt der Politisierung Josip Broz', wie Tito mit bürgerlichem Namen hieß, und seinem raschen Aufstieg in der Kommunistischen Partei Jugoslawiens und zeigt, wie er aus einer zerstrittenen Partei eine schlagkräftige Partisanenarmee geformt hat, die Hitlers und Mussolinis Truppen besiegt hat. Er legt dar, mit welcher Weitsichtigkeit Tito schon bald nach dem Krieg in Opposition zu Stalin ging, wie er für Jugoslawien einen anderen sozialistischen Weg suchte und wie entscheidend er an der Gründung der Bewegung der Blockfreien Staaten beteiligt war. Aber er zeigt Tito auch als Diktator, der seine politischen Gegner gnadenlos verfolgte, sich als Held eines nationalen Mythos verehren ließ und den Personenkult genoss. Er sorgte nicht für einen Nachfolger, und als Tito 1980 starb, hinterließ er ein Machtvakuum, das innerhalb weniger Jahre zum gewaltsamen Zerfall des Vielvölkerstaates führte. Diese erste umfassende Tito-Biografie, die zahlreiche Quellen erstmals zugänglich macht, liefert das lebendige Porträt der faszinierenden und oft widersprüchlichen Persönlichkeit eines der bedeutendsten Staatsmänner des 20. Jahrhunderts.

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Joze Pirjevec. Tito

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Über den Autor

TITO

INHALT

EINFÜHRENDE WORTE

TITOS AUGEN

1892–1939

Der junge Broz – Erster Weltkrieg, Kriegsgefangenschaft und Aufstieg in der Kommunistischen Partei Jugoslawiens (KPJ) LEHR- UND WANDERJAHRE

IM ERSTEN WELTKRIEG

ANFÄNGE DER PARTEITÄTIGKEIT

IN MOSKAU

AUSEINANDERSETZUNG MIT GORKIĆ UND ARBEIT IM UNTERGRUND

KOMMISSARISCHE FÜHRUNG DER KPJ UND DER SPANISCHE BÜRGERKRIEG

DER KAMPF GEGEN DAS »PARALLELZENTRUM«

ZURÜCK IN MOSKAU

AN DER SPITZE DER KPJ UND KONSOLIDIERUNG DER PARTEI

1939–1945

Zweiter Weltkrieg und Partisanenkampf. DER HITLER-STALIN-PAKT UND KRIEGSBEGINN

DIE V. STAATSKONFERENZ DER KPJ

JUGOSLAWIEN UNTER DRUCK UND PUTSCH IN BELGRAD

ÜBERFALL AUF JUGOSLAWIEN UND DER AUFRUF ZUM WIDERSTAND

AUFSTAND UND REVOLUTION

SPANNUNGEN MIT DEN TSCHETNIKS UND DIE REPUBLIK VON UŽICE

AUSWEITUNG DES BÜRGERKRIEGS

DAS RÄTSEL HEBRANG

GRÜNDUNG DES ANTIFASCHISTISCHEN VOLKSBEFREIUNGSRATS AVNOJ

›UNTERNEHMEN WEISS‹

MÄRZGESPRÄCHE

›UNTERNEHMEN SCHWARZ‹

ERSTE KONTAKTE ZWISCHEN TITO UND CHURCHILL

STRAFFUNG DER PARTISANENBEWEGUNG UND ERSTE NATIONALISTISCHE KONFLIKTE

ZWEITE TAGUNG DES AVNOJ UND VERSTIMMUNG IN MOSKAU

CHURCHILLS ILLUSIONEN UND KOOPERATION MIT DER SOWJETUNION

›UNTERNEHMEN RÖSSELSPRUNG‹

TREFFEN ZWISCHEN TITO UND CHURCHILL

FLUCHT VON VIS

BEFREIUNG BELGRADS

DIE KONFERENZ TOLSTOI UND DAS TITO-ŠUBAŠIĆ-ABKOMMEN

DER SIEG

… UND SEINE VERLOCKUNGEN

1945–1953

Die Nachkriegszeit – Konsolidierung der Macht und Auseinandersetzung mit Stalin. VOLLSTRECKUNGEN OHNE RECHTSPRECHUNG

TEILUNG DER MACHT

NATIONALISIERUNG UND AGRARREFORM

STREIT UM TRIEST

GRÜNDUNG DER FÖDERATIVEN VOLKSREPUBLIK JUGOSLAWIEN

VERHÄLTNIS ZUR KATHOLISCHEN KIRCHE

PARISER FRIEDENSKONFERENZ

ÜBERGANG ZUR PLANWIRTSCHAFT

REBELLION GEGEN STALIN

ABRECHNUNG MIT ŽUJOVIĆ UND HEBRANG

AUSSCHLUSS AUS DEM KOMINFORM

DIE STALINISTISCHE OPPOSITION

GOLI OTOK

KOLLEKTIVIERUNG DER LANDWIRTSCHAFT

VERBESSERUNG DER KONTAKTE ZUM WESTEN

STALINS SÄBELRASSELN

JUGOSLAWIEN ZWISCHEN DEN BLÖCKEN

ZUSPITZUNG DER TRIESTER FRAGE UND IHRE LÖSUNG

STALINS TOD UND DIE FOLGEN

DIE IDEE DER SELBSTVERWALTUNG

DER VI. KONGRESS DER KPJ

VERLANGSAMUNG DES DEMOKRATISIERUNGSPROZESSES

ĐILAS ABFALL

DAS ENDE DER »JUGOSLAWISCHEN VIER«

1953–1973

Die Präsidentenjahre – Entdeckung der Blockfreiheit, Suche nach einem Sozialismus mit »menschlichem Antlitz« und Kampf um die Einheit Jugoslawiens. EDVARD KARDELJ UND DIE NEUE VERFASSUNG

ENTDECKUNG DER BLOCKFREIHEIT

DIE MOSKAUER DEKLARATION

UNRUHEN IN POLEN UND UNGARN

VOLKSAUFSTAND IN UNGARN

DIE MOSKAUER KONFERENZ

DER STREIK VON TRBOVLJE

DER VII. KONGRESS DES BUNDES DER KOMMUNISTEN JUGOSLAWIENS

AUSEINANDERSETZUNG MIT CHINA

»FRIEDENSREISE« NACH ASIEN UND AFRIKA

ERNEUTE WIRTSCHAFTSREFORM

KARDELJ, RANKOVIĆ UND DER KAMPF UM DIE TITO-NACHFOLGE

DIE AFRIKAREISE

ERSTE KONFERENZ DER BLOCKFREIEN

KARDELJ IN UNGNADE

RANKOVIĆS KUGEL

DAS MÄRZPLENUM

DIE REDE VON SPLIT

ANNÄHERUNG AN MOSKAU

DIE VERFASSUNG VON 1963

RANKOVIĆS PYRRHUSSIEG

SOZIALE UND NATIONALE SPANNUNGEN DER FRÜHEN SECHZIGER JAHRE

NOCH EINE WIRTSCHAFTSREFORM

RANKOVIĆS STURZ

REORGANISIERUNG DES STAATSSICHERHEITSDIENSTES UND VERSUCH EINER LIBERALISIERUNG DES BDKJ

RANKOVIĆS BEGNADIGUNG UND VII. PLENUM DES BDKJ

DIE »JUNGE GARDE«

WIRTSCHAFTSKRISE UND GASTARBEITERWELLE

ANNÄHERUNG ZWISCHEN JUGOSLAWIEN UND DER SOWJETUNION

DER SECHSTAGEKRIEG

DIE STUDENTENREVOLTE VON 1968

NORMALISIERUNG DER BEZIEHUNGEN ZUR SOWJETUNION UND IHREN SATELLITEN

DER »PRAGER FRÜHLING«

EINFÜHRUNG DER TERRITORIALVERTEIDIGUNG

AUFGEHEIZTE NATIONALISMEN

DAS NEUE EXEKUTIVBÜRO

DIE »STRASSENAFFÄRE«

AUFBEGEHREN IN ZAGREB UND DIE USTASCHA-EMIGRATION

RICHARD NIXON IN JUGOSLAWIEN

TITO UND DER HEILIGE STUHL

BRESCHNJEW IN BELGRAD, TITO IN DEN USA

DER SCHLAG GEGEN DEN »KROATISCHEN FRÜHLING«

KAMPF GEGEN DIE MANAGER

TERROR DER USTASCHA-EMIGRATION

LIQUIDIERUNG DER SERBISCHEN LIBERALISTEN

ENTMACHTUNG STANE KAVČIČS IN SLOWENIEN

DIE »ALTE GARDE« HERRSCHT

1973–1980

Die späten Jahre – Jugoslawien in einer wirtschaftlichen und politischen Krise. KARDELJS VISION DER ENTWICKLUNG JUGOSLAWIENS

DIE VERFASSUNG VON 1974 – EIN SCHRITT ZUR »REPUBLIK DER ASSOZIIERTEN ARBEIT«

DAS GESETZ ZUR ASSOZIIERTEN ARBEIT

KARDELJS TOD

ABKÜHLUNG DER BEZIEHUNGEN ZWISCHEN WASHINGTON UND BELGRAD

KAMPF GEGEN DIE JUGOSLAWISCHEN KOMINFORMLER

DIE NEUE KOMMUNISTISCHE PARTEI JUGOSLAWIENS

VERSCHLECHTERUNG DER BEZIEHUNGEN ZU MOSKAU

EXKURS

Tito und die Frauen

PELAGIJA DENISOVA BELOUSOVA (POLKA) UND IHR SOHN ŽARKO

ELSA JOHANNA KÖNIG (›LUCIJA BAUER‹)

HERTA HAAS UND DAVORJANKA PAUNOVIĆ

JOVANKA BUDISAVLJEVIĆ

1980

Titos Tod und sein politisches Vermächtnis. DER PERSONENKULT

TITOS GESUNDHEIT UND EIN MÖGLICHER MACHTVERZICHT

TITO UND DIE BEFREIUNGSBEWEGUNG IN DER DRITTEN WELT

DIE FRAGE DER UNABHÄNGIGKEIT DER BLOCKFREIENBEWEGUNG

»NICHTS DARF UNS ÜBERRASCHEN!«

»DIKTATOREN SCHAFFEN SICH NIEMALS EINEN NACHFOLGER«

TITOS TOD

ANHANG

ANMERKUNGEN

Quellen und Literatur

NAMENSVERZEICHNIS

Abkürzungen

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Partisan und Revolutionär, Staatspräsident Jugoslawiens, Diktator und Architekt eines alternativen sozialistischen Modells – bis heute entzieht sich Tito (1892–1980) jeder politisch und historisch eindimensionalen Zuordnung. Jože Pirjevec, Professor für Geschichte und ausgewiesener Tito-Experte, geht in dieser Biographie dem Phänomen Tito nach.

Pirjevec folgt der Politisierung Josip Broz’, wie Tito mit bürgerlichem Namen hieß, und seinem raschen Aufstieg in der Kommunistischen Partei Jugoslawiens und zeigt, wie er aus einer zerstrittenen Partei eine schlagkräftige Partisanenarmee geformt hat, die Hitlers und Mussolinis Truppen besiegt hat. Er legt dar, mit welcher Weitsichtigkeit Tito schon bald nach dem Krieg in Opposition zu Stalin ging, wie er für Jugoslawien einen anderen sozialistischen Weg suchte und wie entscheidend er an der Gründung der Bewegung der Blockfreien Staaten beteiligt war. Aber er zeigt Tito auch als Diktator, der seine politischen Gegner gnadenlos verfolgte, sich als Held eines nationalen Mythos verehren ließ und den Personenkult genoss. Er sorgte nicht für einen Nachfolger, und als Tito 1980 starb, hinterließ er ein Machtvakuum, das innerhalb weniger Jahre zum gewaltsamen Zerfall des Vielvölkerstaates führte.

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Ungeachtet dessen setzte Broz sein Programm fort: Zu einer seinen ersten Initiativen gehörte die Gründung der Kommunistischen Partei Sloweniens. Es handelte sich um einen Schritt, den die Komintern noch vor dem VII. Kongress gebilligt hatte und der der Einsicht entsprungen war, dass die kommunistische Bewegung in Jugoslawien keine Wurzeln in den breiten Massen schlagen könne, wenn sie sich nicht die brennende nationale Frage zu eigen machte. Obwohl Gorkić in dieser Hinsicht große Bedenken hatte, konnte Edvard Kardelj die Aufgabe gemäß den von Broz gegebenen Anweisungen erfolgreich durchführen: Kardelj organisierte am 18. April 1937 in Čebine unweit Trbovlje im Haus des örtlichen Mesners den Ersten Kongress der Kommunistischen Partei Sloweniens, die zu diesem Zeitpunkt kaum 200–300 Mitglieder zählte.144 Auf dem Kongress erklärte Kardelj, dass der slowenischen Bourgeoisie nicht die Interessen des Volkes am Herzen lägen, sondern nur die Interessen der eigenen Klasse. Das Höchste, was sie anzubieten habe, sei die kulturelle Autonomie innerhalb Jugoslawiens. Aber die nationale Frage sei nicht nur eine Frage der Kultur oder der Sprache. Deshalb könne sie erst dann gelöst werden, wenn die Slowenen ihren eigenen Staat verwirklicht hätten samt dem Recht auf Selbstbestimmung hinsichtlich ihrer Mitwirkung an einer größeren staatlichen Gemeinschaft, wie es Jugoslawien sei.145 Dieser Idee blieb er sein ganzes Leben hindurch treu.

In der Nacht vom 1. auf den 2. August desselben Jahres erfolgte auch die Gründung der KP Kroatiens, deren Fundamente Broz persönlich bei einem Treffen mit sechzehn Delegierten in dem Wäldchen Amindol bei Samobor legte. Geplant war auch die Gründung der KP Mazedoniens, zu der es aber erst 1943 kommen sollte. Da die Serben in Jugoslawien alle Fäden in der Hand hielten, zog niemand die Gründung einer KP Serbiens ernsthaft in Betracht. (Broz hatte darüber allerdings mit seinem Freund Josip Kopinič gesprochen, dem er erklär te, dass die Kroaten und Slowenen unterdrückt seien und unter der Knute Belgrads litten. Kopinič entgegnete, dass auch das serbische Volk unterdrückt und diskriminiert sei und dass es sich deshalb eines Tages rächen werde.146) Später sah Tito die Gründung der KP Sloweniens und Kroatiens als einen Fehler an, der das sozialistische Jugoslawien schon im Ansatz untergraben und die Teilung Jugoslawiens in einen orthodoxen und einen katholischen Teil begünstigt habe.147 Zunächst jedoch bekam die KPJ durch die Gründung der beiden Parteien neuen Auftrieb.

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