Camille´s Tagebuch

Camille´s Tagebuch
Автор книги: id книги: 2309480     Оценка: 0.0     Голосов: 0     Отзывы, комментарии: 0 393,59 руб.     (4,28$) Читать книгу Купить и скачать книгу Электронная книга Жанр: Языкознание Правообладатель и/или издательство: Bookwire Дата добавления в каталог КнигаЛит: ISBN: 9783753106137 Скачать фрагмент в формате   fb2   fb2.zip Возрастное ограничение: 0+ Оглавление Отрывок из книги

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Camille´s Tagebuch erzählt die fiktive generationenübergreifende Geschichte von Mitgliedern zweier sehr unterschiedlicher Familien, welche zunächst in Europa und zuletzt in den Vereinigten Staaten von Amerika unter dem Vorwand, die Menschheit vor dem Untergang zu retten, in aufregende Ereignisse verwickelt werden. Die Handlung umspannt dabei einen Zeitraum von fast achthundert Jahren und beginnt im Mittelalter, um letztlich in einer apokalyptischen Zukunft zu enden. In den Abenteuern der Protagonisten tauchen indessen immer wieder drei mysteriöse Gestalten auf, welche maßgeblich die Richtung der Erzählung beeinflussen. Der Autor spart hierbei nicht mit Kritik bezüglich der gesellschaftlichen und sozialen Verhältnisse in der westlichen Hemisphäre.

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Jörg Trummer. Camille´s Tagebuch

I. Mit dem Kreuz auf der Brust

II. William Giffrey

III. Ein neues Zeitalter

IV. Das erste Tagebuch

V. Die Letzte im Stammbaum

VI. Jacob, Julie und das geheime Buch

VII. Die Flucht aus Paris

VIII. Ausflug in den Harz

IX. Das geheime Grab

X. Kein Ende rechter Gewalt

XI. Benjamin Silberstein

XII. Das nächste Attentat

XIII. Die besondere Uhr

XIV. Erneute Bedrohung

XV. Video des Grauens

XVI. Benjamin for President

XVII. Das zweite Glück

XVIII. Amtsenthebung

XIX. Die wilde Flucht

XX. Agent Decker

XXI. Der Kurztrip nach Vancouver

XXII. Der Verrat

XXIII. Finale

XXIV. Coda

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1314 Schottland, nach der Schlacht von Bannockburn. „De Bruce ist uns weit vorausgeeilt. Es kann sein, dass wir ihn heute nicht mehr einholen.“ Johan de Giffrey rammte sein Schwert am Ufer des Bannocks in den Boden und füllte seinen Helm mit Wasser. „Immerhin haben wir die Engländer über den Fluss getrieben und einen großen Sieg davongetragen“, erwiderte Alphonse de Martin. „Es wäre an der Zeit, nach Frankreich zurückzukehren.“ „Damit es uns so ergeht wie Jaques de Molay? Ich werde nach Edinburgh gehen und eine Familie gründen. Einzig Schottland kann uns in diesen für Templer unsicheren Zeiten den nötigen Schutz bieten. Ich werde Dich nicht aufhalten, aber sei gewiss Bruder, dass uns, solange wir dieses Kreuz auf der Brust tragen, König Philipp und Edward von England jagen werden. In den Augen dieser Könige sind wir Freiwild. Ich werde Rüstung und Gewand ablegen.“ Giffrey nahm einen großen Schluck aus seinem Helm und setzte sich auf einen Uferstein. „Du hast Recht, Frankreich ist keine Option, aber vielleicht kommt ein neuer Kreuzzug, und wir werden erneut gebraucht.“ „Du bist ein Narr Johan. Niemand braucht uns heute noch. Außerdem sind wir für den Krieg inzwischen zu alt. Tue es mir gleich und begleite mich nach Edinburgh.“ Während die Schotten auf dem Schlachtfeld die Verletzten versorgten und die Toten zählten, bestiegen Johan und Alphonse ihre Pferde und ritten gen Osten. Als die beiden Tempelritter vor den geschleiften Mauern von Edinburgh Castle standen, kam De Giffrey eine Idee. „Wir könnten Randolph helfen, das Schloss wieder aufzubauen. Es ist harte Arbeit, aber wenn wir von den Maurermeistern lernen, könnte das sehr lukrativ für uns werden. Was hältst Du davon?“ „Immerhin besser, als auf dem Schlachtfeld zu sterben“, antwortete De Martin. „Jetzt brauchen wir zunächst eine Unterkunft für heute Nacht. Wir befassen uns mit Deinem Vorschlag morgen in der Frühe.“ Am nächsten Morgen wachten die beiden Ritter neben dem Pferdestall auf. Die Luft war feucht und auf den Straßen roch es nach Fäkalien. Als eine Bedienstete aus dem ersten Stockwerk einen Eimer mit Abfällen auf die Gasse kippte, verfehlte sie De Martin nur knapp. Als dieser fluchend sein Schwert in die Höhe reckte, ließ die Frau eine zweite Ladung folgen. „Komm, wir sollten uns jetzt nicht mit dem gemeinen Volk anlegen, sondern schnellstens den Earl of Moray aufsuchen“, riet ihm sein Freund. Nur etwa zehn Minuten später standen die Templer vor dem Thronsaal des Edinburgh Castles und baten um Einlass. „Wie ist Euer Name und welches Anliegen habt Ihr vorzubringen?“, fragte einer der beiden Wachsoldaten. „Wir haben ein Begehren, das wir alleine dem Earl unterbreiten können, und so bitten wir Euch uns vorzulassen.“ Einer der Wachen bat Giffrey und Martin kurz zu warten und verschwand daraufhin im Thronsaal. Kurze Zeit später kehrte er zurück und erlaubte den Rittern einzutreten.

Thomas Randolph saß auf seinem Thron und verspeiste eine Gänsekeule, als die Templer sich vor ihm aufstellten. Zwei Hellebardenträger flankierten seinen eichenen Thronsessel. Als sie vor dem Neffen des Königs standen, ließen sie sich auf die Knie fallen und legten die Schwerter ab. „Ah, meine Lieblingsritter, die mir in der Schlacht so vorbildlich gedient haben. Bitte verratet mir Euer Anliegen. Ich werde alles daran setzen Eure Wünsche zu erfüllen.“ Giffrey trat vor und begann zu reden. „Sire, wir sind froh bei Bannockburn unsere Pflicht erfüllt zu haben, wollen nun aber den Militärdienst quittieren. Immer noch werden unsere Ordensbrüder überall auf dem Kontinent, besonders in Frankreich, verfolgt und mit dem Tode bestraft. Wir haben beide vor dem Eintritt in den Templerorden ein Handwerk erlernt und mein Freund sogar den Meistergrad als Steinmetz erworben. Lasst uns vorerst beim Wiederaufbau Eurer Burg helfen. Wir erwarten als Lohn nur eine Unterkunft und regelmäßige Mahlzeiten.“ Der Earl of Moray erhob sich, sodass er noch größer wirkte und antwortete ohne Umschweife: „Da ich tief in Eurer Schuld stehe, besonders bei Euch Johan de Giffrey – ohne Euch wäre ich nicht mehr am Leben - entspreche ich Eurem Wunsch. Wenn ihr mit der Kelle und dem Spitzmeißel genauso gut umgehen könnt wie mit dem Schwert und der Lanze, werdet Ihr für den Wiederaufbau der Burg sicherlich eine große Hilfe sein.“ Nachdem die Tempelritter den Thronsaal verlassen hatten, rief Thomas Randolph seinen obersten Zunftmeister herbei, um ihn zu bitten Johan und Alphonse unter seine Fittiche zu nehmen. Währenddessen besuchten die Ritter einen Pub und beschlossen, das Ale bis in die Morgenstunden in vollen Zügen fließen zu lassen. Johan fiel eine Bedienung mit knabenhafter Figur, blassem Teint und kleinen festen Brüsten auf, die alle Männer mied und dennoch ständig von ihnen begrabscht wurde. Als einer der betrunkenen Schotten sie zu sich auf den Schoss zog und ihr an die Brüste fasste, schritt Johan ein und zog sein Schwert. „Lasst die Lady in Ruhe, sonst lernt ihr meinen Stahl kennen. Er hat schon hunderte von Eurer Sorte niedergemäht.“ Der Schotte schüttete daraufhin Johan ein Glas Bier ins Gesicht, griff nach seinem Messer und erwiderte: „Vor Euch Franzosen haben wir keine Angst. Wenn Ihr Streit wollt, so könnt Ihr diesen haben.“ Alphonse bat seinen Freund Ruhe zu bewahren, doch dieser holte mit seiner Faust aus und brach dem Prahlhans die Nase. Daraufhin erhoben sich fast alle Schotten von ihren Plätzen und zogen ihre Waffen. Johan und Alphonse griffen sich zwei Stühle und wehrten damit die erste Attacke ab, doch angelockt von dem Lärm traten immer mehr Besucher in den Pub ein und beteiligten sich an der Schlägerei. Am Ende kämpfte jeder gegen jeden und die beiden Templer befanden sich inmitten des Getümmels. Die hübsche Bedienung sah, dass die beiden sich in einer mehr als brenzligen Situation befanden und wies ihnen den Ausgang durch die Küche. Sie nahm Johan an der Hand und führte ihn zusammen mit seinem Freund auf die Gasse. „Ihr habt Euch ja gleich Freunde gemacht“, sagte die junge Frau, danach führte sie beide Ritter in ein Fachwerkaus mit schiefem Giebel. „Ich kann Euch hier unterbringen, eine Kammer ist nicht belegt, ich selbst wohne gleich hier unten im Erdgeschoss.“ Im Schein der Fackel fiel Johan erst jetzt auf, von welch anmutender Schönhaut seine Retterin war. Doch da er galant war, zeigte er ihr in keiner Weise seine Begierde.

.....

Als er am nächsten Morgen auf dem Boden liegend erwachte, war die junge Frau ebenfalls wach. Trotz der hässlichen Beulen an ihrem Körper, war sie von beeindruckender Anmut. Doch das entging William zunächst. Er war für den Augenblick nur darauf bedacht, dass Anette wieder gesund wurde. Als sie ihren Retter erblickte, schoss ihr die Schamesröte ins Gesicht. „Wer zum Teufel seid Ihr und was macht Ihr neben meinem Bett?“ „Ihr seid sehr krank und ich bin hier, um Euch das Leben zu retten.“ William schaffte es das Fieber seiner Patientin weiterhin zu senken und nach einer Woche konnte Anette sogar wieder aufstehen. „Machen Sie alles ganz langsam“, empfahl ihr der junge Mediziner und stützte sie bei ihren ersten Gehversuchen. Als Anette sich im Spiegel betrachten wollte, warnte William sie, dass dies noch zu früh sei, und ihr nicht gefallen würde, was sie sehen würde. Als sie ihren vernarbten Körper im Spiegel sah, reagierte sie anders als von William erwartet. „Zwar missfällt mir der Anblick meines Körpers, aber Sie haben mir tatsächlich das Leben gerettet, und dafür werde ich Ihnen auf ewig dankbar sein. Darf ich Sie umarmen, und wie kann ich Ihnen meine Dankbarkeit beweisen, wo Sie doch so offensichtlich ein feiner Herr sind?“ Der junge Mann war gerührt von der Hilfsbereitschaft seiner Patientin und äußerte, dass er gerne bei ihr verweilen würde, da er sonst keine Unterkunft habe. „Das soll kein Problem darstellen, ich habe hier genug Platz. Da ich normalerweise abends im Wirtshaus arbeite, können Sie gerne auch mit meinem Bett Vorlieb nehmen, wenn es Ihnen genehm ist.“ „Danke für dieses Angebot, ich nehme es gerne an.“

Am folgenden Tag mischte sich William wieder unter die französischen Ärzte und teilte ihnen seinen Erfolg mit. Doch diese sagten nur, dass er mit der Heilung der Patientin Glück gehabt habe. Sie gestatteten ihm, dass er Ihnen für einen geringen Lohn zur Hand gehen durfte. William war enttäuscht, sah aber für den Augenblick keine Alternative, und so stimmte er dem Angebot zu. Er verrichtete nur niedere Arbeit, zum Beispiel die Toten zu den Scheiterhaufen zu eskortieren oder die Operationswerkzeuge der Ärzte zu reinigen. Abends fiel er dann todmüde ins Bett und war froh, wenn Anette noch im Haus weilte. So verging Woche um Woche, und ein Ende der Epidemie war nicht abzusehen. Eines Abends lag er im Bett, und Anette kam früher nach Hause. Als er von ihr wissen wollte, welchen Grund es dafür gab, erwiderte sie, dass man ihr die Arbeit gekündigt habe. Sie fragte, ob sie sich neben ihn legen dürfe, sie würde ihn auch nicht belästigen. William fuhr ihr mit einer Hand durchs Haar und sagte leise: „Ich möchte aber von Dir belästigt werden und das nicht nur heute Nacht.“ So kam es, dass sie ein Paar wurden. Und damit Anette nicht für eine Hure gehalten wurde, heirateten sie einen Monat später. William war verliebt, hatte aber genug von der Hilfstätigkeit in den Spitälern. Und so beschloss er zusammen mit seiner Frau Marseille zu verlassen. Von dem mühsam Ersparten leistete er sich ein Pferd, und eines Tages ritten beide los, ohne ein genaues Ziel vor Augen zu haben. In einer Wirtschaft erfuhr er, dass Arbeiter für den Kathedralen Bau in Aix-En-Provence gesucht würden und so reisten William und Anette am folgenden Tag in die Provence. Im Grunde kamen sie damit vom Regen in die Traufe, da die Pest auch nicht vor dieser Region Halt gemacht hatte. William jedoch bekam sofort eine Anstellung, und als er erklärte, dass er sich schon in seiner Heimat Schottland mit der Konstruktion von Kirchen beschäftigt habe, wurde er kurze Zeit später Assistent des hiesigen Baumeisters. Um eine weitere Ansteckung durch Lepra oder die Pest zu vermeiden zog das Ehepaar aufs Land. Sie erwarben ein kleines Bauernhaus und Anette begann mit der Aufzucht von Hühnern und Schafen. Als William eines Abends auf dem Heimweg war, kamen ihm drei merkwürdige schwarzbekleidete Männer entgegen. Er wollte an ihnen vorbeireiten, doch eine dieser Personen nahm sein Pferd am Zügel und nötigte William abzusteigen.

.....

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