Einführung in die moderne Theaterwissenschaft

Einführung in die moderne Theaterwissenschaft
Автор книги: id книги: 2301033     Оценка: 0.0     Голосов: 0     Отзывы, комментарии: 0 942,43 руб.     (9,15$) Читать книгу Купить и скачать книгу Электронная книга Жанр: Документальная литература Правообладатель и/или издательство: Bookwire Дата добавления в каталог КнигаЛит: ISBN: 9783534703685 Скачать фрагмент в формате   fb2   fb2.zip Возрастное ограничение: 0+ Оглавление Отрывок из книги

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Описание книги

Die Theaterwissenschaft hat sich längst als eigenständiges Studienfach etabliert. Doch auch für Germanisten und andere Philologen sind Kenntnisse ihrer Inhalte und Konzepte unverzichtbar. Diese Einführung gibt einen Überblick über aktuelle Forschungsansätze und Theorien, sie informiert über die Geschichte des Fachs und stellt wichtige Arbeitsgebiete vor. Im historischen Teil werden die verschiedenen Ausprägungen, Stile, Funktionen und intermedialen Beziehungen des Theaters seit dem 18. Jahrhundert beschrieben. Ein Schwerpunkt liegt auf der Inszenierungsanalyse und ihren Methoden. Die verschiedenen Verfahrensweisen werden zunächst auf theoretischer Ebene diskutiert und dann an Beispielanalysen demonstriert. Berücksichtigung finden repräsentative Theaterarbeiten von Michael Thalheimer, Frank Castorf, George Tabori, Robert Wilson, Christoph Schlingensief, La Fura dels Baus und Luc Perceval. Der Leser lernt so auch die zeitgenössische Theaterlandschaft und ihre Erweiterungen im Bereich der Performance-Kunst kennen.

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Jörg von Brincken. Einführung in die moderne Theaterwissenschaft

Impressum

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Inhaltsverzeichnis

1. Einleitung

2. Literatur vs. Theater

3. Aristoteles’ Poetik und die Folgen

4. ,Werktreue‘ – eine obsolete Forderung?

1. Die Theaterwissenschaft von ihren Anfängen bis heute

2. Neuere Forschungsfelder im Überblick

1. Dramaturgie und Regie: Stationen der Umsetzung vom Text zur Inszenierung

2. Einfühlung und Distanz: Schauspieltheorien von Diderot bis heute

3. Theaterraum und Szenografie

4. Theatrale Wirkungsästhetik

1. Komische Spieltradition und Spektakelkultur

2. Das Theater als bürgerliches Medium seit dem 18. Jahrhundert

3. Theater als Experiment – Gesamtkunstwerk und Avantgarde

4. Politisches Theater im 20. Jahrhundert

5. Postdramatik seit den 1960er Jahren und die Rückkehr des Dramatischen

1. Plurimedialität und theatrale Medialität: Inszenierung vs. Aufführung

2. Quellen der Analyse

3. Transformations- und Strukturanalyse

4. Neuere analytische Perspektiven und ihre Begrifflichkeiten

1. Regietheater und Klassiker – Lessings Emilia Galotti in der Regie von Michael Thalheimer

2. Theater der Bilder – Robert Wilsons Inszenierung von Georg Büchners Leonce und Lena

3. Theater und Neue Medien – Frank Castorfs Inszenierung von Endstation Amerika

4. Aktionskunst – Christoph Schlingensiefs Passion Impossible: 7 Tage Notruf für Deutschland

Kommentierte Bibliografie

Personenregister

Sachregister

Informationen zum Buch

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Jörg von Brincken / Andreas Englhart

Einführung in die moderne Theaterwissenschaft

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Wenn nun die nachmoderne Vermutung zutrifft, dass die Menschen in einer Inszenierungsgesellschaft ständig Theater spielen, dann befänden sich alle ständig im liminalen Raum. Sie würden, wie Judith Butler Anfang der 1990er Jahre gezeigt hat, perpetuierend in einem performativen Akt ihre Identität als Teil der symbolisch-kulturellen Ordnung nach ,innen‘ und ,außen‘ stabilisieren. Der Mensch wäre also nicht durch seine biologische oder materielle Substanz geprägt, sondern Teil einer sich bewegenden Kultur, welche ein performatives Spiel der différance (Jacques Derrida) auszeichnet (Butler 1988). Performance Studies und Performativität als Herausforderung der Theaterwissenschaft rekurrieren daher auf einen grenzüberschreitenden, beweglichen Gestus, welcher der Vorstellungswelt der seit den 1980er Jahren in der Kultur- und Theaterwissenschaft reüssierenden Postmoderne entspricht. Da momentan die Frage nach dem Ende und der Historisierung der Postmoderne gestellt wird, geht es seit Kurzem wieder mehr um die Existenz und Notwendigkeit von Grenzen, Regeln und die ,Substanz‘ im Performativen (Gumbrecht 2005). Zu vermuten ist, dass es weder zu einer Rückkehr von überwundenen Fundamentalismen, noch zu einer Beibehaltung unbeschränkter Performativität kommen wird. Die Zukunft liegt wohl in einem ,Sowohl-als-auch‘ bzw. im ,Dazwischen‘ des Ausgleichs.

Die Genderforschung in der Theaterwissenschaft

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