Der Antrag in der Verhaltenstherapie

Der Antrag in der Verhaltenstherapie
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Praxisnah wird gezeigt, worauf es bei Antragsberichten in der Verhaltenstherapie ankommt. Das Buch ist weit mehr als nur ein Antragsbuch: Es enthält eine ausführliche Anleitung zur Verhaltensanalyse mit Formulierungsbeispielen für die Makroanalyse und die Mikroanalyse. Anhand von Fallbeispielen wird gezeigt, wie aus dem funktionalen Bedingungsmodell konkrete, operationalisierte und realistische Therapieziele abgeleitet werden. Es wird dargestellt, wie aus der Verhaltensanalyse ein individualisiertes und fokussiertes Behandlungskonzept entwickelt werden kann. Eine individualisierte Therapieplanung ist anspruchsvoller und wesentlich sinnvoller als die heute verbreiteten abstrakten Pauschalziele und schematischen Methodenlisten. Im Fokus stehen zwei Leitfragen: Wie formuliere ich ein plausibles hypothetisches Bedingungsmodell? Wie leite ich individualisiert und konkret aus der Verhaltensanalyse einen roten Faden für die Therapie ab? Dieser Leitfaden eignet sich für die psychotherapeutische Praxis und für überzeugende Fallkonzeptionen im Rahmen der Psychotherapie-Ausbildung.

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Jürgen Brunner. Der Antrag in der Verhaltenstherapie

Inhaltsverzeichnis

Vorwort

1 Kritik des Gutachterverfahrens. 1.1 Nachteile des Gutachterverfahrens

1.2 Vorteile des Gutachterverfahrens. 1.2.1 Vorgezogene Wirtschaftlichkeitsprüfung

1.2.2 Qualitätssicherung und Erfüllung der Dokumentationspflicht

1.3 Anliegen des Buchs

1.4 Was kommt nach der Abschaffung des Gutachterverfahrens?

2 Verhaltenstherapeutische Diagnostik. 2.1 Klassifikatorische Diagnostik

2.2 Psychopathologischer Befund

2.3 Verhaltensanalytische Diagnostik

2.4 Individualisierung und Standardisierung in der Verhaltenstherapie

3 Leitfaden zur Strukturierung von Sprechstunden und Probatorik

4 Funktionales Bedingungsmodell (Verhaltensanalyse)

4.1 Makroanalyse

4.1.1 Prädispositionshypothesen

4.1.2 Dekompensationshypothesen

4.1.3 Aufrechterhaltende Bedingungen

4.1.4 Ressourcen

4.1.5 Subjektives Krankheitsverständnis und Veränderungsmotivation

4.2 Mikroanalyse

5 Störungsmodelle und schematische Behandlungspläne

5.1 Störungsspezifische Ätiologiemodelle und schematische Therapiekonzepte. 5.1.1 Alkoholkonsumstörung

5.1.2 Bipolare affektive Störungen

5.1.3 Borderline-Störung

5.1.4 Depression (unipolar)

5.1.5 Depression (chronisch)

5.1.6 Essstörungen

5.1.7 Generalisierte Angststörung

5.1.8 Körperdysmorphe Störung (Dysmorphophobie)

5.1.9 Panikstörung und Agoraphobie

5.1.10 Psychosen

5.1.11 Schmerzstörungen

5.1.12 Somatoforme Störungen und Gesundheitssorgen

5.1.13 Soziale Angststörung

5.1.14 Traumafolgestörungen

5.1.15 Zwangsstörung

5.2 Transdiagnostische Störungsmodelle

5.3 Transdiagnostische Therapieelemente

5.3.1 Aufbau von Selbstwertgefühl

5.3.2 Selbstsicherheitstraining

5.3.3 Kognitive Umstrukturierung

5.3.4 Training emotionaler Kompetenzen

6 Therapieziele, Behandlungsplan und Prognoseeinschätzung. 6.1 Therapieziele

6.2 Behandlungsplan

6.3 Prognoseeinschätzung

7 Leitfaden für den Antragsbericht

7.1 Soziodemographische Daten

7.2 Symptomatik und psychischer Befund

7.3 Somatischer Befund/Konsiliarbericht

7.4 Biographische Anamnese, Krankheitsanamnese, funktionales Bedingungsmodell

7.4.1 Behandlungsrelevante Angaben zur biographischen Anamnese

7.4.2 Behandlungsrelevante Angaben zur Krankheitsanamnese

7.4.3 Funktionales Bedingungsmodell (Verhaltensanalyse)

7.5 Diagnose

7.6 Therapieziele, Behandlungsplan und Prognose

7.7 Umwandlungsantrag

7.8 Fortführungsantrag

7.9 Gruppentherapie

7.10 Kriterien zur Beurteilung der Qualität von Antragsberichten

7.11 Gliederung nach dem PTV 3. 7.11.1 Erst- und Umwandlungsantrag

7.11.2 Fortführungsantrag

8 Praktische Empfehlungen zum Antragsbericht

9 Optionen bei Nichtbefürwortung und Teilbefürwortung. 9.1 Nichtbefürwortung und Zweitgutachten

9.2 Teilbefürwortung

10 Antworten auf häufige Fragen

11 Exemplarische Antragsberichte

11.1 Bericht zum Umwandlungsantrag bei einer Patientin mit sozialer Angststörung

11.2 Bericht zum Erstantrag bei einer Patientin mit Agoraphobie

11.3 Bericht zum Umwandlungsantrag bei einem Patienten mit chronischer Depression

11.4 Bericht zum Fortführungsantrag bei einer Patientin mit Borderline-Störung

12 Literatur

13 Stichwortverzeichnis. A

B

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I

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N

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Der Autor

Dr. med. Jürgen Brunner ist Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie, Supervisor und Lehrtherapeut. Er arbeitet als ärztlicher Psychotherapeut in eigener Praxis in München und ist von der Kassenärztlichen Bundesvereinigung als Erst- und Zweitgutachter für Verhaltenstherapie bestellt.

.....

• Eine Nicht- oder Teilbefürwortung verändere den therapeutischen Prozess und könne beim Therapeuten zu Kränkungen, Wut, Motivationskrisen und Selbstzweifeln führen. Auch beim Patienten seien dysfunktionale Interpretationen und Verarbeitungen möglich (»ich bin noch nicht einmal die Kosten für eine Psychotherapie wert«).

• Das Gutachterverfahren sei eine unzulässige Einmischung und Bevormundung. Alle Psychotherapeuten mit Kassensitz haben ein anspruchsvolles Studium und eine Psychotherapieausbildung absolviert und verfügen über eine staatliche Approbation. Sonst werden in der Medizin Indikations- und Therapieentscheidungen auch bei kostenintensiven Behandlungen ohne vorherige Einschaltung eines Gutachters und auch ohne obligates Einholen einer zweiten Meinung getroffen, beispielsweise bei kostspieligen und nicht selten fragwürdigen Operationen an der Wirbelsäule, Gelenkoperationen und bei teuren pharmakologischen Behandlungen. Hier geht man davon aus, dass die nachgewiesene Fachkunde den Arzt befähigt, nach dem Facharztstandard Indikations- und Behandlungsentscheidungen zu treffen. Allerdings ist auch bei Zahnersatz ein Heil- und Kostenplan (HKP) obligat, der vor Beginn der Behandlung der Krankenkasse zur Bewilligung vorgelegt werden muss.

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