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Judith Williams. Stolpersteine ins Glück
Die Queen des Teleshoppings. und ihr Weg an die Spitze
Vorwort
Prolog
Kapitel 1 Von Pudeln und Opern
Kapitel 2 Erste Gesangserfahrungen
Kapitel 3 Pioniergeist
Kapitel 4 Schule – gibt es Schlimmeres auf Erden?
Kapitel 5 Bei den Ursulinen
Kapitel 6 Die Meistersinger von Nürnberg
Kapitel 7 Freie Bahn für Judith – oder etwa nicht?
Kapitel 8 Ich singe, singe, singe – und manchmal übergebe ich mich
Kapitel 9 Der Absturz
Kapitel 10 Die Lotosblume
Kapitel 11 Du hast zwei Beine, zwei Arme und einen Kopf
Kapitel 12 »Du bist ein Verkaufstalent. Ach was, ein Genie!«
Kapitel 13 Expertin für Bratpfannen?
Kapitel 14 5, 4, 3, 2, 1 – Kamera läuft!
Kapitel 15 Was ich von der Urform des Weizens lernte
Kapitel 16 Es geht rund
Kapitel 17 »Dann ist das nicht mehr der richtige Platz für mich«
Kapitel 18 Gewissenskonflikte
Kapitel 19 My Life is H.O.T
Kapitel 20 Eine Frau steht ihren Mann
Kapitel 21 The Windy City
Kapitel 22 Der große Tag
Kapitel 23 Alexander – oder: Die Liebe auf den zweiten Blick
Kapitel 24 Eine Woche im Leben von Judith Williams
Kapitel 25 Inspirationen
Epilog
Danke
Отрывок из книги
Liebe Judith Williams,
uns eint nicht nur die Leidenschaft für die Oper, sondern auch das gemeinsame Schicksal einer schweren Erkrankung, das uns auf dem Zenit unserer Karrieren ereilt hat. Ich weiß, was es bedeutet, von einem Moment auf den anderen aus seinem gewohnten Leben und von der geliebten Kunst weggerissen zu werden. Aus diesem Leben, für das man so viel gegeben hat und das einem alles bedeutet. Ich weiß, wie es ist, wenn das Leben eine unerwartete Wendung nimmt und einen plötzlich verletzlich werden lässt und mit der Angst konfrontiert, alles Liebgewonnene und Erreichte zu verlieren.
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Den Grundstein zu ihrer Verbindung hatte also Tante Judith gelegt. Daddy und Mommy zogen nach Deutschland und einige Zeit später verließ auch sie die Vereinigten Staaten. Swinging London hieß ihr Ziel, der Olymp der Jugend, die Modemetropole, dort, wo eine gewisse Mary Quant gerade den Minirock erfunden hatte. Das war eine andere Nummer als das mormonisch geprägte Salt Lake City. Tante Judith war Schauspielerin und Coach für Dialekte und hatte Leute wie Robert Redford, Dustin Hoffman und Brad Pitt in New York unterrichtet, als sie den Briten Brian Cooper kennenlernte, einen renommierten Journalisten, dessen Vater die Nürnberger Prozesse als Kriegsberichterstatter vom Anfang bis zum Ende begleitet hatte. Brians Heimat wurde auch ihre.
Nun war also London mein Ziel und Tante Judith tat alles, damit ich die Tage dort nie vergesse. Sie führte mich zum Buckingham Palace, wo wir die Zeremonie der Wachablösung beobachteten – ich mit offenem Mund. Im Tower of London sahen wir uns die Kronjuwelen an und als wir vor der Krone »Imperial State Crown« standen, scherzte Tante Judith: »2.868 Diamanten stecken darin, darunter einer der größten der Welt. Wenn die Queen diese Krone auf dem Kopf trägt, braucht sie keinen Geldbeutel, wenn sie sich was kaufen will.« Jetzt bekam ich den Mund gar nicht mehr zu! Wie aufregend die Welt doch war! Dann nahm mich Tante Judith mit zu einem Teehaus, zeigte mir Big Ben und den riesigen Hyde Park und als ich nach einer Woche nach Hause flog, nahm ich mir vor, irgendwann, wenn ich groß war, auch so eine Krone zu tragen.
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