Vorsicht! Überlegen Sie sich sehr genau, ob Sie diese 18 humorvollen Kurzgeschichten lesen möchten. Sie machen nämlich süchtig nach mehr. Der Grund: Sie sind witzig und originell und trotz der satirischen Überspitzungen absolut glaubwürdig. Wer sich den rasanten gesellschaftlichen Veränderungen nicht blind ausliefern will, braucht dieses Buch ohnehin als topaktuellen Ratgeber. Oder wussten Sie schon, dass das Ministerium für soziale Harmonie und politische Geborgenheit (MfHaG) mit der Zwangspatenschaft für Rentner in Wirklichkeit einen ganz tückischen Generationenvertrag zwischen Jung und Alt ausgetüftelt hat? Und wenn Sie einen ehrlichen (!!!) Blick auf Ihre Zimmerpflanzen werfen, eine Pflanzen-Nanny hätte hier einen echten Knochen-Job! Aber es kommt noch schlimmer: Die Wortsteuer ist beschlossene Sache und bringt Frauen an den Rand Ihrer Existenzberechtigung. Doch alles kein Grund zur Resignation, denn in «WAS TUST DU?» zeigen die persönlichen Schicksale, wie man solche Problemfelder kreativ meistern kann. Und um einen voll Lesesüchtigen von «WAS TUST DU?» zu zitieren: «Seit ich das Buch gelesen habe, weiß ich erst, dass man lesen muss, um zu lesen, was andere Tolles schreiben.» Danke!
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Jule Frisch. Was tust du?
Vorwort
Ich bin süchtig nach Gesundheitstipps
Ich arbeite in einem verspotteten Beruf
Ich bin einem Vertreter für Haus- und Haftpflicht hörig
Ich verstehe meinen Jungen nicht mehr
Ich kann nicht stehlen
Ich wurde ein Medienopfer
Ich Dussel, hab’ bei der Post gekündigt
Ich heile geschundene Männerseelen
Ich kämpfe gegen die Ausrottung von Moral, Menschlichkeit und Uneigennutz
Ich musste Schluss machen
Ich wollte meine Pflanzen wieder liebhaben können
Ich liebe alle Viecher und meine Frau
Ich arbeite als Lieb-Wort-Mann
Ich bin so gerne kreativ
Ich fühlte mich wie auf der Abschussliste
Ich bin nicht normal
Ich lebe für den Generationenvertrag
Ich brauche mein Gemüse für Visionen
Impressum
Отрывок из книги
Titel
Vorwort
.....
„Sie reden sich um Kopf und Kragen, Sie dumme Kuh! Leugnen Sie!“, zischt sie ihr zu. Doch Sabine Maus lässt sich nicht beirren.
„Ja! Ich habe meinen Versicherungsvertreter an den Sessel gebunden, er hatte zunächst auch nichts dagegen. Doch ich wollte keine langweiligen Sexspielchen, sondern eine würdige, seriöse Partnerschaft. Das habe ich ihm auch bewiesen und seine Fenster geputzt, das Bad gereinigt und den Herd gescheuert. Zwischendurch brachte ich ihm dann immer ein paar Häppchen zum Sessel, beruhigte ihn, sang die neusten Hits aus den Charts, zitierte aus dem aktuellsten Comedy-Programm und cremte sein Gesicht. Ich wollte, dass er versteht, wie schön er es mit mir hätte. Wissen Sie, ich konnte doch gar nicht mehr leben ohne ihn, keine Minute! Ständig hatte ich Angst, dass mir etwas passieren könnte, wenn nicht alles hundertprozentig haus- und haftpflichtmäßig abgesichert ist. Ohne die Verträge von Rudolf Übrig fühlte ich mich so ausgeliefert, so schutz- und hilflos.“