Das Herz aus Licht

Das Herz aus Licht
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Описание книги

Mein Name ist Sophie. Was ich damals noch nicht wusste war, dass dieser Name für die Welt, in die ich stolperte, keinerlei Bedeutung hatte. Dort war ich Luna und es war meine Aufgabe, der magischen Welt das verloren geglaubte Licht zurück zu bringen. Aber es ist nicht alles so, wie es scheint, denn wo Licht leuchtet, lauert bereits jemand im Schatten. Auf meiner Reise, um das Reich vor dem Untergang zu retten, begegne ich Prinzen und magischen Wesen. Doch die Neider in den Schatten verfolgen mich und haben es als Ziel, mir die Erinnerungen an diese Welt zu rauben, um mich auszulöschen. Ich bin verloren und alleine in einer fremden Welt, ohne jemanden trauen zu können. Doch mit der Zeit lerne ich dazu und entdecke meine eigenen magischen Fähigkeiten, aber wie soll ich mein Reich retten?

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Julia Lepschi. Das Herz aus Licht

Impressum

21. Keuchend schreckte ich aus meinem Traum hoch. Ich war vollkommen verschwitzt, mein Nachthemd klebte an mir wie eine zweite Haut und meine Haare waren feucht. Dieser Traum … Jonas … das war eine Warnung! Ich muss herausfinden, was mir passiert war, aber wie? Schneewittchen! Vielleicht war der Bote schon wieder zurück! Ich wälzte mich aus dem Bett und sprang auf die Beine. Augenblicklich durchfuhr mich ein stechender Schmerz. Ich sackte zu Boden, doch mein Gewissen trieb mich an. Mühevoll rappelte ich mich auf und ging aus meinem Zimmer. Bei jedem Schritt knirschten meine Zähne und es kostete mich unglaubliche Überwindung. Trotzdem rannte ich fast. Ich riss die Tür auf und stürzte in den Gang. Meine Füße brauchten meine gesamte Konzentration, sodass ich übersah, dass jemand vor mir stand. Mit voller Wucht prallte ich gegen jemanden. Mir drohte das Gleichgewicht zu entgleiten, doch große Hände fingen mich auf. Als ich hochsah blickte ich in die warmen braunen Augen eines Wachen. Kirren, der Junge, der mich ins Zimmer getragen hatte „Wohin des Weges?“ Er lachte und hielt mich weiterhin fest „Zu Schneewittchen.“ Ich wollte mich von ihm losmachen, als er losprustete. Empört, worüber er lachte, sah ich ihn an, bis mir mein Fehler auffiel. „Hannah, zu Hannah“, korrigierte ich mich. Sobald er sich beruhigt hatte, natürlich erst nachdem er sich spielerisch eine Träne aus den Augen gewischt hatte, ließ er mich los. Fehler! Meine Beine gaben unter meinem Gewicht nach und ich fiel zu Boden. Kirren grinste. „Eindeutig Prinzessin.“ Er bückte sich, schlang einen Arm unter meine Kniekehlen und hob mich hoch, als würde ich nicht mehr wiegen als eine Fliege. Ich ignorierte seine Worte und fragte: „Kannst du mich zu ihr bringen? Du weißt schon … ich kann kaum gehen.“ „Könnte ich …“ Er musterte mich mit überlegenem Schimmer in seinen Augen. „Werde ich aber nicht.“ Ich öffnete den Mund um meine Empörung herauszulassen, doch er unterbrach mich beim Luftholen „Du brauchst ein Bad und etwas zum Anziehen.“ Er versuchte sein Grinsen zu verbergen, doch er scheiterte kläglich. Wer war er, um sich das zu erlauben!? Meine Empörung erreichte ein neues Level, aber als ich an mir herunter sah … Tja, er hatte Recht. Mein feuchtes Hemd klebte immer noch an mir und meine Haare wollte ich erst gar nicht sehen. Bevor ich rot wurde knuffte ich ihm in die Seite. Wieder lachte Kirren und tat so als würde er mich fallen lassen. Ich schrie leise und klammerte mich an ihm fest. Lachend ging er in mein Zimmer und setzte mich auf dem Bett ab. „Warte, ich hole die Zofen.“ Sogleich kamen die beiden herein und hinter ihnen Kirren „Ich werde sofort ein Bad einlassen“, kam es von Clara und sie ging schnurstracks hinter die Trennwand „Ich hole neue Kleidung“, Cindy verschwand aus der Tür. Kirren stand mir gegenüber und grinste vor sich hin. Er war mir überaus sympathisch. Seine Augen waren freundlich und seine blonden Haare waren lockig. Außerdem war er witzig und einigermaßen höflich „Ich brauche Hilfe.“ Cindys Stimme kam aus dem Flur und wirkte angestrengt. Sofort wandte sich Kirren um und verschwand um ihr zur helfen. Aha … hilfsbereit war er auch. Als er und Cindy wieder herein kamen zog Kirren eine riesige Holztruhe hinter sich her. Cindy dirigierte ihn umher und ließ ihm die Truhe an der Wand platzieren „Was wollt Ihr heute anziehen? Wonach steht Euch der Sinn?“ Sie sah mich erwartungsvoll an. Aber ich zuckte nur mit den Schultern und sagte: „Such du aus, mir ist es egal.“ Kurz sah sie enttäuscht aus, doch dann stürzte sie sich voller Tatendrang in ihre Arbeit. Sie warf Kirren Kleid um Kleid über die Arme, bis er unter Tüll, Samt und Seide begraben war. Kichernd kam Clara hinter der Trennwand hervor und winkte mich zu sich. Zögernd stand ich auf und ging zitternd zu ihr. „Hilfe, bitte.“ Ich schwankte und drohte umzufallen, als mich von hinten Arme stützten. Anstatt mich zu entspannen wurde mein ganzer Körper steif. Wie ein Roboter ging ich mit Kirren im Rücken zu Clara. An der Trennwand übergab er mich Clara, welche mich zur Wanne führte. Kirren ging hinaus und sagte: „Holt mich, wenn sie nachher immer noch zu Schneewittchen will.“ Lachend verschwand er. Ich unterdrückte ein Lächeln und schüttelte den Kopf, als ich Claras Blick bemerkte. Ohne zu fragen half sie mir beim Ausziehen und ging dann, um Cindy zu helfen, als ich mich seufzend in die Badewanne gleiten ließ. Endlich war ich alleine und konnte nachdenken. Ich schloss die Augen und genoss kurz die Stille, bevor ich mich in meine Gedanken stürzte. Ich erstellte in meinem Kopf eine Liste, in der ich alles aufzählte, was auch nur irgendwie wichtig sein konnte

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