Inselromane
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Julia Meier. Inselromane
Inhalt
Dank
1 Einleitung. 1.1 Gegenstand der Untersuchung
1.2 Methodisch-theoretische Zugänge und Aufbau der Arbeit. 1.2.1 Polyphonie, Dialogizität und Intertextualität
1.2.2 Übersetzungswissenschaft
1.2.3 Psychoanalyse und Literaturwissenschaft
1.2.4 Gender Studies
1.2.5 Aufbau der Arbeit
1.3 Entstehungsprozess
1.4 Rezeption und Forschungsstand
1.5 Materialität der Fassungen1
1.6 Fazit
2 Die wunderlichen Fata und Die Inseln im Südmeere: Grundzüge
2.1 Die wunderlichen Fata
2.2 Die Inseln im Südmeere
3 Polyphone Textgestalt. 3.1 Oehlenschläger als „Grenzgänger zwischen zwei Kulturen“1
3.2 Die Inseln im Südmeere und Øen i Sydhavet – ein Roman in zwei Sprachen
3.2.1 Thematische Unterschiede
3.2.2 Stilistische Unterschiede
a) Metaphorische Ausdrucksweise (Redewendungen, Metaphern, Sprichwörter)
b) Gedichte
c) Wortspiele
3.2.3 Fazit zur zweisprachigen Gestaltung
3.3 Sprachreflexionen
3.3.1 Sprachgedanken in den Wunderlichen Fata
3.3.2 Die Situation in den Inseln im Südmeere
3.3.3 Der Text in den anderen Versionen. a) Vergleich mit Øen i Sydhavet
b) Die Textausschnitte in den späteren Ausgaben
3.3.4 Fazit zu den Sprachreflexionen
4 Die Spuren der Prätexte
4.1 Der Paratext als Reflexion des Prätextes: Titel und Vorreden
4.1.1 Titel und Autorname. A) Schnabel
B) Oehlenschläger
4.1.2 Die Vorreden. A) Schnabel
B) Oehlenschläger
Vorrede zu Die Inseln im Südmeere
Vorrede zu Øen i Sydhavet
Dänische und deutsche Vorreden im Vergleich
4.2 Textanfänge/Anfangstexte
Die Anfangskapitel in weiteren Ausgaben des Romans
4.3 Zweimal Alberts „Traum“: Die Stimmen der Einsiedler im Dialog
4.4 Fazit
5 Funktionen der Kunst in einer Biographie: Cyrillo de Valaro
5.1 Die Einleitung
5.2 Begegnung mit Vater und Mutter
5.3 Erlebte und erzählte Entdeckungsreisen
5.4 AriostsAriosto, Ludovico Spinngewebe
„AriostAriosto, Ludovico“ in der dänischen Fassung von 1825
Die Ariostepisode in den späteren Fassungen
5.5 Verwandlungen
5.6 Fazit
6 Personenkonstruktionen: Weibliche und männliche Stimmen
6.1 Liebe im Roman
6.2 Walpurgisnacht der Texte
6.3 Sublimierung oder Wahn?
Der untersuchte Textausschnitt in den weiteren Romanausgaben
6.4 Fazit
7 Schauplätze. 7.1 „Nordisierung“
7.1.1 Ein „zweiter LutherLuther, Martin“ aus Schweden
7.1.2 OleariusOlearius, Adam und FlemingFleming, Paul im Norden
7.1.3 Ein dänischer Hoffnungsanker
7.1.4 Fazit zum Norden im Roman
7.2 Kirchenbau
7.2.1 Eine Kirche für Schnabels Insel Felsenburg
7.2.2 Der Kölner Dom
Der Text in den weiteren Ausgaben
7.2.3 Der Kirchenbau auf Oehlenschlägers Insel Felsenburg
Der Text in den anderen Ausgaben
7.2.4 Fazit zum Kirchenbau
7.3 Heiligenstatue und Nonnenkloster
Exkurs: Eine „Novelle“ als Singspiel
8 Schauspiele im Text
8.1 Albert als Schauspieler
8.2 Karnevaleske Darbietungen in Kopenhagen
8.3 Dramaturgische Diskussionen auf hoher See
8.4 Tendenzen zum Gesamtkunstwerk
8.5 Dramen auf dem Weg zur Insel Klein-Felsenburg
8.6 Fazit
9 Schlussbemerkungen
Abstract & Keywords
Keywords
Abbildungsverzeichnis
Siglen und Kürzel
Literaturverzeichnis. Primärliteratur. A) Adam Oehlenschläger
B) Johann Gottfried Schnabel
C) Andere Quellen
Sekundärliteratur
Register
Fußnoten. 1.1 Gegenstand der Untersuchung
1.2.1 Polyphonie, Dialogizität und Intertextualität
1.2.2 Übersetzungswissenschaft
1.2.4 Gender Studies
1.3 Entstehungsprozess
1.4 Rezeption und Forschungsstand
1.5 Materialität der Fassungen
2 Die wunderlichen Fata und Die Inseln im Südmeere: Grundzüge
2.1 Die wunderlichen Fata
2.2 Die Inseln im Südmeere
2.2 Die Inseln im Südmeere
3.1 Oehlenschläger als „Grenzgänger zwischen zwei Kulturen“
3.2 Die Inseln im Südmeere und Øen i Sydhavet – ein Roman in zwei Sprachen
3.2.1 Thematische Unterschiede
a) Metaphorische Ausdrucksweise (Redewendungen, Metaphern, Sprichwörter)
b) Gedichte
c) Wortspiele
3.3.1 Sprachgedanken in den Wunderlichen Fata
3.3.2 Die Situation in den Inseln im Südmeere
a) Vergleich mit Øen i Sydhavet
3.3.4 Fazit zu den Sprachreflexionen
4.1 Der Paratext als Reflexion des Prätextes: Titel und Vorreden
A) Schnabel
B) Oehlenschläger
A) Schnabel
A) Schnabel
Vorrede zu Die Inseln im Südmeere
Vorrede zu Øen i Sydhavet
Dänische und deutsche Vorreden im Vergleich
4.2 Textanfänge/Anfangstexte
Die Anfangskapitel in weiteren Ausgaben des Romans
4.3 Zweimal Alberts „Traum“: Die Stimmen der Einsiedler im Dialog
5 Funktionen der Kunst in einer Biographie: Cyrillo de Valaro
5.1 Die Einleitung
5.2 Begegnung mit Vater und Mutter
5.3 Erlebte und erzählte Entdeckungsreisen
5.4 Ariosts Spinngewebe
„Ariost“ in der dänischen Fassung von 1825
„Ariost“ in der dänischen Fassung von 1825
5.5 Verwandlungen
6 Personenkonstruktionen: Weibliche und männliche Stimmen
6.1 Liebe im Roman
6.2 Walpurgisnacht der Texte
6.3 Sublimierung oder Wahn?
Der untersuchte Textausschnitt in den weiteren Romanausgaben
6.4 Fazit
7.1.2 Olearius und Fleming im Norden
7.1.3 Ein dänischer Hoffnungsanker
7.2 Kirchenbau
7.2.1 Eine Kirche für Schnabels Insel Felsenburg
7.2.2 Der Kölner Dom
Der Text in den weiteren Ausgaben
7.2.3 Der Kirchenbau auf Oehlenschlägers Insel Felsenburg
7.2.4 Fazit zum Kirchenbau
7.3 Heiligenstatue und Nonnenkloster
Exkurs: Eine „Novelle“ als Singspiel
8 Schauspiele im Text
8.1 Albert als Schauspieler
8.2 Karnevaleske Darbietungen in Kopenhagen
8.2 Karnevaleske Darbietungen in Kopenhagen
8.3 Dramaturgische Diskussionen auf hoher See
8.4 Tendenzen zum Gesamtkunstwerk
8.5 Dramen auf dem Weg zur Insel Klein-Felsenburg
9 Schlussbemerkungen
Отрывок из книги
Julia Meier
Adam Oehlenschlägers Roman Die Inseln im Südmeere / Øen i Sydhavet im Dialog mit J. G. Schnabels Insel Felsenburg
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In der Folge geht GenetteGenette, Gérard jedoch auf diese Thematik nicht weiter ein, sondern widmet seine kurze Darstellung der für die Übersetzungswissenschaft nach wie vor zentralen Frage der Übersetzbarkeit. Die Diskussion der synchronen Transposition von einer Sprache in eine andere ergänzt er dabei um eine diachrone Dimension, womit die Probleme gemeint sind, die sich in der Übersetzung durch die Unterschiede zwischen den historischen Entwicklungsstufen der Sprachen ergeben können. Moderne Übersetzungen antiker oder mittelalterlicher Texte bewirkten, dass der Leser die historische Distanz im sprachlichen Ausdruck nicht nachempfinden könne, was allerdings, wie Genette einräumt, im Fall der Antike z.B. für französische Leser ohnehin nicht möglich wäre (Genette 1993: 292–294). Sein Bedauern darüber weist ihn implizit als Vertreter oder doch als Sympathisant der verfremdenden Übersetzung aus, d.h. jener Richtung, welche die Ausgangssprache gegenüber der Zielsprache favorisiert und ihre Eigenart in der Zielsprache wahrnehmbar machen möchte. Diese Strategie vertritt SchleiermacherSchleiermacher, Friedrich in seinem grundlegenden Vortrag „Über die verschiedenen Methoden des Übersetzens.“1 Er bietet darin eine theoretische Systematisierung des Übersetzens vor allem philosophischer und literarischer Texte, das gerade in seiner Zeit überaus eifrig betrieben wurde und dem deutschen Lesepublikum den Zugang zu einer Vielzahl berühmter Werke anderer Literaturen eröffnen sollte. SchleiermacherSchleiermacher, Friedrich unterscheidet bekanntlich zwei Übersetzungsmethoden, die „einbürgernde“ und die „verfremdende“, wie man sie heute nennt, wobei er unbedingt für die zweite eintritt, denn nur durch eine Übersetzung, die als solche erkennbar bleibe, könne der Leser ein Bewusstsein für das Andere, für die fremde Kultur der Ausgangssprache entwickeln und dadurch eine Bereicherung der eigenen Sprache und Kultur erfahren. Schleiermacher sieht eine solche Dynamik auch generell für die deutsche Sprache: „[…] so fühlen wir auch, dass unsere Sprache […] nur durch die vielseitigste Berührung mit dem fremden recht frisch gedeihen und ihre eigne Kraft vollkommen entwickeln kann“ (Schleiermacher 2002: 92). Am Ende seiner Ausführungen würdigt er die zahlreichen Übersetzungsbemühungen seiner Zeit: „Ein guter Anfang ist gemacht, aber das meiste ist noch übrig. […] Wie sehr schon einzelne Künstler die Schwierigkeiten theils besiegt, theils sich glücklich zwischen ihnen durchgewunden haben, liegt in mannigfaltigen Beispielen vor Augen“ (Schleiermacher 2002: 92–93). Damit deutet er die rege Übersetzertätigkeit der zeitgenössischen Schriftsteller an, auf die explizit schon NovalisNovalis (Friedrich von Hardenberg) hingewiesen hatte: „[…] indem es fast keinen deutschen Schriftsteller von Bedeutung gibt – der nicht übersetzt hätte und wahrlich darauf so viel sich einbildet, als auf Originalwerke, […].“2Schlegel, August WilhelmNovalis (Friedrich von Hardenberg)Shakespeare, William
Oehlenschlägers intensive Übersetzungsarbeit, die der Autor während seiner ganzen schriftstellerischen Laufbahn betrieb, steht also in einem literaturgeschichtlichen Kontext, in welchem das Übersetzen fast selbstverständlich zur schriftstellerischen Tätigkeit gehörte. Dies betrifft neben umfassenden Selbstübersetzungen vor allem seine – ebenfalls umfangreichen – Übersetzungen anderer Autoren aus verschiedenen Sprachen ins Dänische. Das Spektrum reicht von Catull, Properz, Ovid über Petrarca, ShakespeareShakespeare, William (u.a. Sommernachtstraum), GoetheGoethe, Johann Wolfgang von (u.a. Götz von Berlichingen, Reineke Fuchs, Hermann und Dorothea), SchillerSchiller, Friedrich von (diverse Gedichte) bis zu TieckTieck, Ludwig (zweibändige Ausgabe von dessen Werken in Auswahl) und dem schwedischen Dichter Bernhard von Beskow (die Tragödien Torkel Knutsson, Kung Birger och hans ätt).3 Zu erwähnen ist hier auch die 1816 erschienene zweibändige Märchenanthologie Eventyr af forskiellige Digtere, die Märchen und märchenhafte Legenden von Musäus, Fouqué, Grimm, Tieck, Uhland, KleistKleist, Heinrich von u.a. enthält, sowie die aus dem Altisländischen übersetzte Velents Saga.4 Ein von der zeitgenössischen Übersetzungstradition abweichendes Unternehmen stellt Oehlenschlägers Übersetzung von HolbergsHolberg, Ludvig Komödien ins Deutsche dar, die er 1822/23 zum hundertjährigen Jubiläum von Holbergs „Danske Skueplads“ herausgab. 1844 fügt er diesem Grossprojekt eine deutsche Bearbeitung von Johan Herman Wessels Tragikomödie Kjærlighed uden strømper von 1772 hinzu, eine Parodie der klassizistischen französischen Tragödie, die er dem deutschen Leser mitteilen will.5
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