Glücksspielstörung
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Kai W. Müller. Glücksspielstörung
Geleitwort der Reihenherausgeber
Inhalt
1. Einleitung
Fallbeispiel 1: Patientin, 32 Jahre, Glücksspielstörung in Bezug auf Geldspielautomaten
Fallbeispiel 2: Julius C., Poker in der Spielbank
2. Epidemiologie
2.1 Bevölkerungsrepräsentative Prävalenzschätzungen der Glücksspielstörung
2.1.1 Prävalenz der Glücksspielstörung im Jugendalter
2.1.2 Migrationshintergrund und Glücksspielstörung
2.2 Befunde aus Längsschnittstudien und Katamneseerhebungen
2.3 Gesetzliche Regelungen zur Glücksspielteilnahme
Transfer: Die Spielersperre als Akutintervention in Beratung und Therapie
2.4 Versorgungsstrukturen in Deutschland
Vertiefung: Zahlen zur Versorgungssituation in Deutschland
3. Verhaltensspezifika. 3.1 Klassifikation und Wandel der Definition der Glücksspielstörung
Vertiefung: Verhaltenssucht oder Impulskontrollstörung?
3.2 Die Glücksspielstörung als Form einer Verhaltenssucht
3.3 Entwicklungsdynamiken einer Glücksspielstörung
3.3.1 Zwischen Leidensdruck und Hilfesuche – das Paradoxon fehlender Inanspruchnahme von Hilfen
Merke: Explorationsbedarf reflekieren
Merke: Soziale Unterstützung bei Betroffenen mit einer Glücksspielstörung
3.3.2 Therapieabbrüche bei der Glücksspielstörung: Ein Erklärungsmodell
4. Neurobiologie
4.1 Eine kurze Übersicht zu neurobiologischen Korrelaten abhängigen Verhaltens
4.2 Neurobiologische Faktoren bei der Glücksspielstörung
Transfer: Parkinson-Erkrankung und exzessive Verhaltensweisen
4.3 Genetische und epigenetische Faktoren der Glücksspielstörung
4.4 Neuropsychologische Aspekte
Transfer: Iowa Gambling Task
4.5 Neuropsychologie und Neurobiologie bei der Störung durch Glücksspiele – eine zusammenfassende Perspektive
Transfer: Wie können Neurokognitive Trainings in der Praxis aussehen?
5. Verhaltenswirkungen. 5.1 Ein Heterogenes Störungsbild
5.2 Internetbasiertes Glücksspiel
5.3 Bindungsmerkmale bei Glücksspielprodukten
5.4 Störungsspezifische kognitive Verzerrungen
Transfer: Modifikation kognitiver Verzerrungen
5.5 Werbung für Glücksspielprodukte
Merke: Effekte von Glücksspielwerbung
Vertiefung: Reaktion vor bewusster Wahrnehmung – Die impliziten Effekte von Glücksspielreizen
6. Psychosoziale Aspekte
6.1 Finanzielle Auswirkungen
Transfer: Soziotherapeutische Beratung als supportives Behandlungselement
6.2 Auswirkungen auf Familie und Beruf
6.3 Komorbide psychische Störungen
6.4 Suizidalität
Merke: Indizierte Abklärung von Suizidalität
6.5 Delinquenz
Vertiefung: Intimate Partner Violence
6.6 Somatische Komplikationen
7. Ätiologie – ein integrativer, interdisziplinärer Ansatz
7.1 Allgemeine Mechanismen bei der Entstehung von Abhängigkeitserkrankungen
7.2 Spezifische Risikofaktoren. 7.2.1 Soziale Einflüsse
7.2.2 Einflüsse des Glücksspielprodukts
7.2.3 Einflüsse der Persönlichkeitsmerkmale
7.3 Ein integrativer Erklärungsansatz
7.4 Einige Erweiterungen zum Pfadmodell der Glücksspielstörung
Definition: Resilienz
Vertiefung: Normative Persönlichkeitsreifung und psychische Störungen
8. Diagnostik
Merke: Riskantes Glücksspiel im ICD-11
8.1 Diagnostische Kriterien der Glücksspielstörung
8.1.1 Fragebogenverfahren und Screeninginstrumente zu den diagnostischen Kriterien der Glücksspielstörung
8.1.2 Klinische Interviews und Fremdbeurteilungsverfahren zur Glücksspielstörung
Vertiefung: Craving
8.2 Weiterführende Fragebogenverfahren zur ergänzenden Diagnostik
9. Therapieplanung und Intervention
9.1 Wirksamkeit verschiedener Interventionen
9.2 Psychopharmakotherapie der Glücksspielstörung
9.3 Tiefenpsychologische und psychodynamische Ansätze zur Behandlung der Glücksspielstörung
9.4 Therapieplanung
9.4.1 Festigung der Veränderungsmotivation
Vertiefung: Empirische Evidenz zur Wirksamkeit ergänzender motivationaler Therapiebausteine
9.5 Etablierte Behandlungsstrategien und Therapieprogramme
9.6 Die Expositionsbehandlung
9.7 Integration neuer therapeutischer Ansätze in der Behandlung
9.7.1 Modifikation glücksspielspezifischer kognitiver Verzerrungen
9.7.2 Modifikation subklinischer aufrechterhaltender Faktoren
Vertiefung: Veränderung dysfunktionaler Persönlichkeitsmerkmale
9.7.3 Elemente der Dritten Welle der Verhaltenstherapie
9.7.4 Das alternativlose Abstinenzgebot?
9.8 Rückfallprophylaxe – bewährte und innovative Ansätze
10. Synopse und Ausblick
Literatur
Stichwortverzeichnis
Отрывок из книги
Die Autoren
Dr. Kai W. Müller, Dipl.-Psych., ist klinischer und wissenschaftlicher Mitarbeiter der Ambulanz für Spielsucht der Universitätsmedizin Mainz.
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Er sollte jetzt nach Hause gehen, morgen wartete die Arbeit, diese stumpfsinnige Arbeit und es war schon spät. Noch eine Abmahnung wollte er nicht riskieren, allein schon, um seinem missgünstigen Chef die Genugtuung zu versagen. Andererseits, was half es, wenn er sich doch nur im Bett wälzen würde? Das eine oder andere Blatt von vorhin ging ihm nicht aus dem Kopf. Als er Dame Fünf Suited gehalten hatte und schon drei Mitspieler nach seinem Raise direkt ausgestiegen waren, da hätte er mutiger spielen sollen, so wie früher.
Früher, da hatte er nicht diese Blockade im Kopf gehabt, da hatte er mit seinen Kumpels auf den WG-Parties mit ihrem schäbigen Koffer-Pokerset ganz frei von der Leber weg gespielt. Naja, damals war der Hauptgewinn so maximal 20 Euro gewesen, ein Witz, wenn man bedachte, dass er mittlerweile um 150 Euro spielte – pro Runde, versteht sich. Ein teures Hobby, zugegeben. Und es gab Monate, da musste er wirklich zusehen, wie er über die Runden kam. Rechnungen bezahlen, das ging immer vor, da kannte er nichts, Schulden machen wegen unbezahlter Rechnungen, das ging gar nicht. Dann sparte er lieber am Essen, man konnte sich da durchaus reduzieren und Geld einsparen. Man wollte ja nicht enden wie einer dieser armen Teufel, denen man am Tisch schon von weitem die nackte Panik ansah, die ihnen im Nacken saß. Typen, die komplett abgerutscht waren, Job weg, Frau weg, Ersparnisse weg, Selbstachtung weg. Nicht mit ihm.
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