Der Altersfaktor beim fortgeschrittenen Zweitspracherwerb

Der Altersfaktor beim fortgeschrittenen Zweitspracherwerb
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Описание книги

Diese Arbeit widmet sich dem Altersfaktor beim kindlichen Zweitspracherwerb. Sie geht der Frage nach, welchen Einfluss das Alter bei Erwerbsbeginn längerfristig auf die syntaktische und allgemein-grammatische Kompetenz bilingualer Kinder in ihrer Zweitsprache hat. Untersucht werden polnischsprachige Kinder, die Deutsch als frühe Zweitsprache erwerben.

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Kamil Dlugosz. Der Altersfaktor beim fortgeschrittenen Zweitspracherwerb

Inhalt

Vorwort

1 Einleitung und Zielsetzung

2 Entwicklung der kindlichen Zweisprachigkeit

2.1 Generativer Ansatz in der Spracherwerbsforschung

2.1.1 Erstspracherwerb

2.1.2 Zweitspracherwerb

2.2 Bilinguale Erwerbsszenarien im frühen Alter

2.2.1 Bilingualer Erstspracherwerb

2.2.2 Kindlicher Zweitspracherwerb

2.3 Einflussfaktoren auf den kindlichen Zweitspracherwerb

2.4 Spracheneinfluss beim kindlichen Zweitspracherwerb

2.5 Fazit

3 Wortstellung im Deutschen und im Polnischen

3.1 Allgemeines zur Wortstellung im Deutschen

3.2 Untersuchte Wortstellungsmuster. 3.2.1 Inversion im Deklarativsatz

3.2.2 Verbalklammer

3.2.3 Verbendstellung im Nebensatz

3.2.4 Negationsstellung

3.3 Wortstellung in der Ausgangssprache Polnisch

3.4 Zusammenfassung

4 Einfluss des Alters auf den Erwerb der Wortstellung im Deutschen

4.1 Zur Kontroverse um das Alter bei Erwerbsbeginn

4.2 Altersbedingte Phänomene beim Wortstellungserwerb

4.2.1 Erstspracherwerb

4.2.2 Zweitspracherwerb Erwachsener

4.2.3 Kindlicher Zweitspracherwerb

4.2.4 Einblick in fortgeschrittene Erwerbsphasen

4.3 Erklärungen für altersbedingte Phänomene beim Wortstellungserwerb

4.3.1 Neuronale Reifungsprozesse

4.3.2 Alternative Erklärungsvorschläge

4.4 Zusammenfassung und Fragestellung der vorliegenden Studie

5. Methodisches Vorgehen der Studie

5.1 Probanden

5.2 Methode und Material

5.3 Datenanalyseverfahren

6. Ergebnisse der Untersuchung

6.1 Sentence Repetition Task

6.1.1 Allgemeine grammatische Korrektheit

6.1.2 Wortstellung

6.2 The Multilingual Assessment Instrument for Narratives (MAIN)

6.3 Grammaticality Judgment Task

6.3.1 Korrektheit

6.3.2 Reaktionszeit

6.4 Forced Choice Task

6.4.1 Korrektheit

6.4.2 Reaktionszeit

6.5 Produktionsdaten und Urteilsdaten im Vergleich

6.6 Regressionsanalyse

6.7 Vertiefte Analysen des Erwerbsalters

7. Diskussion der Untersuchungsergebnisse

7.1 Beantwortung der Forschungsfragen

7.2 Zur Rolle des Alters bei Erwerbsbeginn für den langfristigen Erfolg in der Zweitsprache

7.3 Zum Einfluss der Kontaktdauer, des kumulativen Inputs und des Alters zum Testzeitpunkt auf den fortgeschrittenen Zweitspracherwerb

7.4 Zur Rolle des Spracheneinflusses beim fortgeschrittenen Zweitspracherwerb

7.5 Diskussion der Ergebnisse im Rahmen der generativen Zweitspracherwerbsforschung

8 Implikationen für die Sprachdiagnostik bei zweisprachigen Kindern

9 Zusammenfassung und Ausblick

Streszczenie w języku polskim

Anhang. Anhang A: Ausschnitte des Elternfragebogens

Anhang B: ANOVA-Statistiken für die Modelle, die nicht an die Daten angepasst sind

Literaturverzeichnis

Abkürzungsverzeichnis

Fußnoten. 1 Einleitung und Zielsetzung

2.1 Generativer Ansatz in der Spracherwerbsforschung

2.1.1 Erstspracherwerb

2.1.2 Zweitspracherwerb

2.2 Bilinguale Erwerbsszenarien im frühen Alter

2.2.1 Bilingualer Erstspracherwerb

2.2.2 Kindlicher Zweitspracherwerb

2.3 Einflussfaktoren auf den kindlichen Zweitspracherwerb

2.4 Spracheneinfluss beim kindlichen Zweitspracherwerb

3.1 Allgemeines zur Wortstellung im Deutschen

3.2.1 Inversion im Deklarativsatz

3.2.2 Verbalklammer

3.2.3 Verbendstellung im Nebensatz

3.2.4 Negationsstellung

3.3 Wortstellung in der Ausgangssprache Polnisch

4.1 Zur Kontroverse um das Alter bei Erwerbsbeginn

4.2.1 Erstspracherwerb

4.2.2 Zweitspracherwerb Erwachsener

4.2.3 Kindlicher Zweitspracherwerb

4.3.1 Neuronale Reifungsprozesse

4.3.1 Neuronale Reifungsprozesse

4.3.2 Alternative Erklärungsvorschläge

4.4 Zusammenfassung und Fragestellung der vorliegenden Studie

5.1 Probanden

5.2 Methode und Material

5.3 Datenanalyseverfahren

7. Diskussion der Untersuchungsergebnisse

7.2 Zur Rolle des Alters bei Erwerbsbeginn für den langfristigen Erfolg in der Zweitsprache

7.3 Zum Einfluss der Kontaktdauer, des kumulativen Inputs und des Alters zum Testzeitpunkt auf den fortgeschrittenen Zweitspracherwerb

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Kamil Długosz

Der Altersfaktor beim fortgeschrittenen Zweitspracherwerb

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Wenn das universalgrammatische Wissen dem Kind von Anfang an zur Verfügung steht, ist zu fragen, warum sich die grammatische Kompetenz eines Kindes von der eines Erwachsenen unterscheidet. Als Lösungsvorschlag kann z. B. die Hypothese des lexikalischen Lernens (z. B. Clahsen, 1988a) angesehen werden, nach der der Erwerb lexikalischer Elemente als Trigger für die Ingangsetzung der universalgrammatischen Prinzipien und für das Fixieren offener Parameter fungiert; der Grammatikerwerb hängt danach mit dem sukzessiven Lexikonzuwachs zusammen (vgl. Clahsen, 1988a: 246). Das kommt laut neueren generativen Theorien des mentalen Lexikons daher, dass ein Lexem nicht nur aus Informationen über die Lautstruktur und Bedeutung besteht, sondern auch morphosyntaktisches Wissen umfasst (vgl. Siebert-Ott, 2001: 45f.).

Eine andere Lösung liefert die Strukturaufbauhypothese (Guilfoyle & Noonan, 1992). Sie nimmt an, dass Kinder anfangs nur lexikalische Kategorien anwenden und funktionale Kategorien erst sukzessiv erwerben. Die Struktur der Kindersprache wächst allmählich heran, wobei jede Stufe des Spracherwerbs von universellen Prinzipien eingeschränkt ist, wodurch die kindliche Grammatik immer mit der Universalgrammatik übereinstimmt. Die Strukturaufbauhypothese setzt somit keine Rekonstruierung der Grammatik, sondern vielmehr ihre sukzessive Ergänzung um neue Struktureinheiten voraus. In Hinblick auf die Wortstellung zeigen die Autoren, dass Kindern zuerst nur lexikalische Kategorien zugänglich sind, funktionale Kategorien, z. B. Kongruenz und Flexion, hingegen erst später erworben werden. Angesichts der Erkenntnis, dass der Erstspracherwerb in einer Reihe von geordneten Phasen verläuft, und dass der Erwerb verschiedener Phänomene zeitlich zusammenfällt, scheint die Strukturaufbauhypothese überzeugender zu sein.10 Es ist aber nach Verrips (1990: 20) zu konstatieren, dass keine der beiden Extrempositionen, mit der Reifungshypothese auf der einen Seite und der Kontinuitätshypothese auf der anderen Seite, unkritisch annehmbar ist. Den Spracherwerb hat man sich vielmehr als Interaktion zwischen Maturation und Lernen vorzustellen.

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