Thomas More und seine Utopie

Thomas More und seine Utopie
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Kann es ein gerechtes Staatswesen geben, das alle Menschen glücklich und wohlversorgt leben lässt? Diese Frage treibt den englischen Juristen Thomas Morus um. Er lebt im England des 16. Jahrhunderts, im Zeitalter der Renaissance, der Reformation und der Glaubenskriege, in dem ständig Kunde von neu entdeckten Weltgegenden nach Europa dringt. Vor diesem Hintergrund entsteht Utopia: Das Werk enthält einen angeblich wahren Reisebericht eines Seefahrers, der ein ideales Staatswesen auf einer Insel irgendwo jenseits des Äquators erlebt haben will. Morus diskutiert mit ihm: Soll es Privateigentum geben? Ist soziale Gleichheit gut? Kann eine Gesellschaft genügend Güter erwirtschaften, wenn niemand nach Gewinn strebt? Gibt es das gute und gerechte Staatsoberhaupt, das nicht aus Eigennutz Kriege anzettelt und seine Untertanen auspresst? Die Fragen zeigen: Morus' Utopia ist erstaunlich modern. Tatsächlich sind viele Ideen frühsozialistisch, sogar kommunistisch – 300 Jahre vor Karl Marx. Die Suche nach dem Idealzustand beschäftigt Schriftsteller und Philosophen bis heute. Und ob das Privateigentum ein Glück oder ein Unglück für die Gesellschaft ist, wird immer noch diskutiert. Ein weiteres Verdienst hat dieser Text: Utopia hat die Literaturgattung der Utopie geschaffen.
Utopia ist eine der wichtigsten politischen Schriften der Neuzeit und hat eine eigene Textgattung geprägt. Das Kunstwort «Utopie» hat hier seine Wurzeln. Das Werk des Thomas Morus zeigt das Idealbild eines sozialen Staates und kritisiert gleichzeitig die bestehenden Staatsformen.

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Karl Kautsky. Thomas More und seine Utopie

Impressum

Vorworte. Zur ersten Auflage

Zur zweiten Auflage

Erster Abschnitt. Das Zeitalter des Humanismus und der Reformation

Erstes Kapitel. Die Anfänge des Kapitalismus und des modernen Staates

Zweites Kapitel. Der Grundbesitz

Drittes Kapitel. Die Kirche

Viertes Kapitel. Der Humanismus

Zweiter Abschnitt. Thomas More. Erstes Kapitel. Die Biographen des Thomas More

Zweites Kapitel. More als Humanist

Drittes Kapitel. More und der Katholizismus

Viertes Kapitel. More als Politiker

Dritter Abschnitt: »Die Utopia« Erstes Kapitel. More als Ökonom und Sozialist

Zweites Kapitel. Die Ausgaben und Übersetzungen der »Utopia«. Ihre Komposition

Drittes Kapitel. Die Produktionsweise der Utopier

Viertes Kapitel. Die Familie der Utopier

Fünftes Kapitel. Politik, Wissenschaft und Religion in Utopien

Sechstes Kapitel. Der Zweck der »Utopia«

Nachwort

Zusammenfassung

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Karl Kautsky

Thomas More und seine Utopie

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Damit wurde der Krieg eine Sache des Geldes. Nur derjenige konnte sich den Luxus eines Krieges erlauben, der Geld genug besaß, um Fußknechte und Schützen anzuwerben und große Waffenvorräte zu halten.

Dazu kam die Kostspieligkeit der Hofhaltungen. Die Interessen des Handels wie des Fürstentums erforderten es, daß der Trotz des Feudaladels gebrochen werde, sie forderten jedoch nicht seine Vernichtung, sondern nur seine Anpassung an die neuen Verhältnisse. Der Adel sollte nicht länger auf seinen Burgen hausen, ein zahlreiches Gefolge ernährend, unnütz, ja gefährlich für Königtum und Handel.

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