Mit diesem Band wird nicht nur die längere Zeit offen gewesene Lücke in der Reihe geschlossen, sondern auch noch einmal eine echte Sensation geboten – in Gestalt des letzten bisher noch gänzlich unveröffentlichten Prosatextes aus Karl Mays Nachlass: «Der verlorene Sohn»! Nicht zu verwechseln mit Mays gleichnamigem späteren Kolportageroman, handelt es sich hierbei um den spannenden Auftakt einer seiner typischen Erzgebirgischen Dorfgeschichten, die leider Fragment blieb. Zuerst allerdings führt die Titelgeschichte in die österreichische Hauptstadt, wo der aus früheren Bänden bekannte 'Wurzelsepp' wieder einmal auf der Spur krimineller Umtriebe unterwegs ist. Ins manchmal liebenswert heitere, manchmal hinter der Fassade aber auch unheimlich finstere Leben in Dorf und Kleinstadt des sächsischen Erzgebirges geht es in den weiteren Erzählungen: «Aus dem Kelch des Schicksals», «Der Doppelgänger», «Die Laubtaler», «Im Wasserständer» und «Das Dukatennest». Gewohnt souverän und sachkundig kommentiert Christoph F. Lorenz die Entstehungsumstände und literarischen Hintergründe der Texte.
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Karl May. Verschwörung in Wien
VERSCHWÖRUNG. IN WIEN
Inhalt
Geleitwort
VORWORT. 1
2
3
4
VERSCHWÖRUNG IN WIEN
MIT MÜNCHMEYER IN WIEN
AUS DEM KELCH DES SCHICKSALS. 1. Was ist Wahrheit?
2. Der Kreuzweg
3. „Es ist vollbracht!“
4. Barabbas
5. Der ungerechte Mammon
6. Auferstehung
DER DOPPELGÄNGER. 1. Die Köhlerhütte
2. Der Amerikaner
3. Das verkannte Opfer
4. Wer ist’s?
5. Der ‚Greifer‘
SCHULD, UNSCHULD, SÜHNE, VERGEBUNG UND STRAFE
DIE LAUBTALER. Humoreske von Karl May
I
II
IM WASSERSTÄNDER
DAS DUKATENNEST
DREIMAL MAYS FRÜHER HUMOR
ZERRISSEN. Ein Manuskriptblatt aus dem Nachlass von Karl May. Zerrissen
– 1 –
MAYS „ZERRISSEN“
Der verlorene Sohn – 1 –
– 2 –
MAY AUF DEN SPUREN DES EVANGELIUMS
IN DEN EIERN – ABER WIE?
– 1 –
ENGEL – SKIZZIERT
AM ENDE: EIN BLICK NACH OBEN VON UNTEN. 1
2
3
4
Отрывок из книги
KARL MAY’S GESAMMELTE WERKE BAND 90
VORWORT
.....
„Du könntest wirklich der Hauptheld eines Romans sein“, sagte der Baron. „Schade nur, dass du mit der Heldin desselben zerfallen bist. War diese Leni denn wirklich hübsch?“
„Nach meiner damaligen Ansicht, ja. Sie hatte eine prächtige Taille, einen vollen Busen, starke Waden, blitzende Zähne, kleine Hände, also mehr, als ein Wilddieb von seinem Mädchen vernünftigerweise verlangen konnte; jetzt aber besitze ich freilich einen ganz anderen, einen geläuterten Geschmack. Ein Weibsbild, welches nach Heu, Käse und Kühen duftet, würde mir jetzt Krampfanfälle zuziehen. Unter ‚schön‘ verstehe ich jetzt etwas ganz anderes als damals.“
